eine Untersuchung, inwieweit Analysten bei der Vorhersage des DAX richtig oder falsch lagen. Dabei wurde festgestellt, dass die Dynamik in beiden Richtungen unterschätzt wurde. Sowohl die Anstiege als auch die Rückschläge wurden nicht in dem Umfang erwartet, wie sie sich ausprägten. Was heisst das aktuell? Es geht möglicherweise höher hinaus als gedacht. Bis vor kurzem hätte man eine DAX 10.000 Vorhersage noch als Spinnerei abgetan, und jetzt haben wir schon 9.150. Bei der Post habe ich vor einem Jahr analysiert, dass der Kurs bis Ende 2015 (ja, 2015) auf EUR 23,50 steigen müsste. Und heute, Ende 2013, haben wir schon 25. Da bin ich nun kräftig von der Realität eingeholt worden, ähnlich wie die Analysten. Aber Achtung: Wenn es mal runter geht, dann wohl auch tiefer als gedacht. Vor allem bei der Post heisst es dann aufgepasst. Aus vier Gründen: Erstens wollen viele, die bei dem starken Aufschwung der letzten Zeit dabei waren, ihre Gewinne halbwegs sichern und schnell verkaufen. Zweitens ist die Logistikbranche besonders anfällig bei Konjunkturschwankungen. Drittens hat die Post wegen der vielen goodwill-Positionen eine schwache Bilanz. Viertens muss das Heer der Pensionäre auch in schlechten Zeiten durchgefüttert werden, was dann den cash flow kaputt macht. Wir tun also gut daran, die Augen aufzuhalten. Dabei bleiben, solange kein Gewitter am Wirtschaftshorizont aufzieht. Kursschwächen einfach aussitzen. Aber dann, wenn die dunklen Wolken kommen: Nichts wie raus. Der erste in der Tür sein. |