Die griechischen Banken sind die Leidtragenden der "Verhandlungstaktik" der griechischen Regierung. Um sich zu refinanzieren reichten ursprünglich 0,05% Zinsen bei der EZB und die (durch Ausnahmeregelung ermöglichte) Hinterlegung von Staatsanleihen als Sicherheit. Aber durch die "Verhandlungstaktik" von Varoufakis & Co. galten die Papiere nicht mehr als sicher genug um als Sicherheit zu dienen. Also akzeptierte sie die EZB seit dem 05. Februar 2015 nicht mehr Sicherhheit. Wie nun zu Geld kommen angesichts der Tatsache, das panische Griechen ihre Konten leerräumten, also die Bareinlagen der Banken schrumpften und ersetzt werden mussten? Durch die Notkredite der griechischen Nationalbank (ELA), deren Rahmen und Bedingungen allerdings die EZB bestimmt. Diese kosten im Schnitt aber schon 1,55% Zinsen, sind also nicht günstig. Und der Bedarf wächst immer weiter. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den Banken weitere Kosten für diese Refinanzierungen. Sollten am Mittwoch die Daumenschrauben von ELA durch die EZB weiter angezogen werden, wird das zu weiteren Kostensteigerungen und folglich auch zu Kurseinbrüchen führen.
Gleichzeitig hat übrigens die Regierung auf die 11,5 Mrd. geschielt, die noch im Fonds zur Rekapitalisierung der Banken HFSF liegen. Also ein weiteren Sicherungsnetz, das den Banken genommen wird.
Mit den Kurs wird es erst dann nachhaltig wieder bergauf ghen, wenn die EZB den griechischen Banken wieder normalen Zugang zum billigen Geld gewährt. Dazu müssten die Staatsanleihen wieder akzeptiert werden und das wiederum wird nur passieren, wenn ein Bankrott mittelfristig abgewendet erscheint, sich also die Parteien geinigt haben. Wenn dann auch noch die griechischen Anleihen in das QE-Programm einbezogen werden, gibt es wieder Raum für Phantasie. |