Ich denke, man muss sich von dem Gedanken lösen, dass die Margen statisch sind.
Du schreibst:
Die Entscheidungsträger (hier vor allem der Vorstand) werden die Projekte auch durchpeitschen, wenn am Ende die Zielumsätze erreicht werden, aber zB nur 27% EBITDA-Marge stehen.
EBITDA-Margen hängen zu großen Teilen mit der Marktlage zusammen. Der Markt (Angebot/Nachfrage) gibt vor, wie hoch die Stückpreise sind. Daneben spielt die Auslastung eine große Rolle. Der Vorstand kann also unmöglich genau vorhersagen, wie hoch die Margen in 3 Jahren sein werden - deshalb auch die hohe Spanne. In HJ 1 2023/24 lag die EBITDA-Marge bei 26,6 % (bereinigt bei 30,6%). Wenn AT&S in der Lage ist, in diesen sozusagen schlechten Zeiten, bereits derart hohe Margen zu erwirtschaften, wieso sollen sie dann in besseren oder guten Marktlagen nicht noch wesentlich höhere machen? 32%, das obere Ende der Guidance, erscheinen bei guten Marktbedingungen durchaus wahrscheinlich.
Aufgrund des schwankenden Marktes wird der Vorstand also nie wissen, was am Ende genau raus kommt. Seine Entscheidung (zu bauen oder nicht) wird in erster Linie davon abhängen, ob der Kunde einen Bedarf hat. Die Rahmenbedingungen (grobe Preise - die aber auch der Marktlage unterworfen sind) dürften ohnehin bereits festgelegt sein. |