Stimme dir zwar zu, Handbuch, dass das Vertrauen in das Management beschädigt ist. Spüre das aktuell auch in mir selbst. Allerdings denke ich, dass das "vorerst nur" speziell im Aktienkurs (den Du ja auch ansprichst) seinen Niederschlag findet. Der Vertrauensverlust - den sich das Management meiner Ansicht nach "wohl erworben" hat - muss nicht zwangsläufig auch zu einem schlechteren Geschäftsverlauf / Umsatzentwicklung führen. Da ich davon ausgehe, dass der Vertrauensverlust in der sehr schlechten Kommunikation des Managementes begründet ist (samt unglaublich schlechter KE Vorbereitung, so es zu einer KE kommt) - nicht aber in der Qualität der Produkte. Und, wie Ciceros Artikel zu bestätigen scheint, auch nicht in der relativ hohen Position im Bereich der fähigen Produzenten. Das steht auf einem anderen Blatt, wobei der Artikel allerdings nicht neue Technologien (Glassubstrate) anspricht, was ja auch nicht sein Thema war, und wir nur hoffen können, dass AT&S das beherrscht - womit wir wieder bei der Kommunikation wären .....
Hier würde ich auch gleich in Ciceros angestoßene Frage einsteigen:
Die stärkere Verbundenheit zu PCs als ursprünglich gedacht, haben wir erlebt. Ich sehe aber, dass Dein Artikel ein beachtliches Wachstum sowohl im Bereich der Server "ankündigt", als auch im Bereich der KI getriebenen Leistungsfähigkeit der PC's. Die im Artikel angesprochene dadurch bedingte Verteuerung der PC's müsste letztlich darin begründet sein, dass die für den Bau erforderlichen Komponenten sich verteuern. Die Frage, die sich stellt, ist ob AT&S daran auch mit Gewinn profitiert - sprich ob nicht nur die Herstellung teuerer wird (dann hätte man ja noch nichts davon), sondern auch die Gewinnspanne für komplexere Produkte GRÖSSER wird. Hier kann der Artikel natürlich keine Auskunft geben (und verständlicher Weise auch das Management nicht - zumindest nicht unmittelbar, wohl aber indirekt durch Margenprognosen bei den Gewinnen).
Insgesamt halte ich die stärker als angenommene Auswirkung des PC Marktes für AT&S daher für durchaus vorteilhaft. Natürlich ist das Servergeschäft - durch die KI Entfaltung - ein maßgeblicher Faktor. Worüber ich bisher nicht nachgedacht hatte (Durch Deinen Artikel aber angeregt wurde) ist der Punkt, dass offenbar auch die PC's aufgrund der KI Entwicklung erheblich mehr Leistung benötigen. Und wenn das so ist, dann müsste das ja wohl auch für die Mobiltelefonie gelten und letztlich für die Steuerelektronik der wachsenden Zahl von Elektroautos. Und in allen Fällen zu Neukaufen fast unendlich vieler Konsumenten in den nächsten Jahren. Schätze, dass auch die Standarts der Mobilfunknetze weiter ausgebaut werden in Richtung G7 etc.
Trifft das alles zu, dann müsste das massiv in den Auftragsbüchern aller maßgeblichen Produzenten seinen Niederschlag finden. Auch bei AT&S.
Und weil ich nicht ständig jammern will - ich glaube, ich gehör-TE ja in den letzten Jahren zu den mildesten Beurteilern des Managements - möchte ich jetzt nicht weiter fortsetzen, wie traurig es ist, dass seitens des Unternehmens diese möglichen Optionen nicht verstärkt in Bezug auf AT&S initerpretiert werden. Besonders dann, wenn der AKtienkurs "ausnahmsweise" auch für den CEO eine rolle spielen SOLLTE, wenn man eine KE anpeilt (egal mit wem).
Positiv geendet: Kann AT&S technologisch mithalten (Stichwort Glassubstrate), dann sollten eigentlich sehr gewinnbringende Jahre bevorstehen. Spätestens dann sollte die Maxime greifen, dass wachsende Geschäftserfolge auch in steigenden Börsenkurse münden (mit und "ohne" Management). Dein Artikel, lieber Cicero, reiht sich in viele hier schon ausgeführte Positionen ein, wonach 2023 der Tiefpunkt war und 2024 die Trendwende einsetzt. Das möchte ich für mich als das positivste Element mitnehmen. |