Dass auf die 4 Versorger "schwere Zeiten" zukommen... Da müßte man erst mal wissen, wie durch Dich "schwere Zeiten" definiert sind. Ich gebe dazu 0 Kommentar, weil ich die letzten Wochen ständig die polit. und wirtsch. Berichte und vor allem Sendungen im TV verfolgt habe. Sehr interessant war vor allem die ellenlange Tagesdiskussion der "Ethikkommission" auf Phoenix letzte Woche. Soooo schlecht sind die Versorger dort im Moment nicht dabei weg gekommen, ganz im Gegenteil - weil zu viele Pragmatiker und Realisten mit am Tisch sitzen.
Bei allen Diskussionen konnte ich nie den Eindruck gewinnen, daß auf die Versorger (ich informiere mich als Anteilseigner schwerpunktmäßig nur zu EON) sog. "schwere Zeiten" zukommen. Die Umstellung auf Erneuerbare und die Energiewende allgemein werden für EON eine veränderte Ausrichtung und Strategie, vor allem mittelfristig in D, mit sich bringen.
Wer glaubt, daß EON kurz-, mittel- oder langfristig entscheidend von seiner Marktposition (entscheidend!!) Einbußen erleiden wird, der wird leider enttäuscht werden - ob man es will oder nicht. Man kann eigentlich zu keinem anderen Ergebnis kommen, wenn man die gesamtpolitische und gesamtwirtschaftliche Situation auf dem deutschen Energiemarkt analysiert. Na klar, ändern könnte sich das grundsätzlich - aber dann nur durch ein "politisches Erdbeben" und einer Strategieumsetzung, die ich mir in D in nächster Zeit niemals vorstellen kann. Daran ändern auf Jahre hinaus auch keine Stadtwerke, Öko-Stromanbieter, Lobby-Gegner und, und, und etwas. Die Verflechtungen dieses Wirtschaftszweiges sind in der gesamten Gesellschaft so tief , daß es dazu mehr braucht als nur Wünsche, Diskussionen etc. Dazu braucht es viel, viel GELD. Und wer hat das? Der Staat, die Stadtwerke, die Ökostromanbieter etc.??
Die Zukunft hinsichtlich eines umfangreichen Energiewandels in der Versorgung wird, ob "man" es will oder nicht, von den "Großen" bestimmt werden. Abgesehen, daß sie es heute schon sind, werden sie aufgrund ihrer MÖGLICHKEITEN (wiss.-techn. und finanziel - wem gibt denn der Bankensektor wieviel Kohle für ihre Investitionen, um sie auch wieder zurück zu bekommen??) die Leader bei der Versorgung der Erneuerbaren sein. Gestern z.B. erster Windkraftpark in Betrieb - durch EnBW...
Wer's noch nicht mitbekommen hat (Ruhrpottwem.?), wenn sich das "Energiemodell" in D nicht mehr rechnet, wird nach Alternativen gesucht (schon schwer in Gange!!!). In Kürze wird EON 25% und mittelfristig (5-10 Jahre) vielleicht zu 50% außerhalb D generieren. Aber trotzdem: EON + 3 andere - werden die Energiewende bestimmen, auch im Interesse der Gesellschaft, wie sie es fordert!!!!!
Übrigens, ich als Aktionär kann meine AKTIEN IMMER VERKAUFEN, aber als Strombezieher und -kunde möchte ich mein Leben lang 1.SICHER, 2.KONTINUIERLICH und 3.PREISGÜNSTIG mit Strom/Energie versorgt werden. Was sagt das? Einfach drüber nachdenken...
Verfolgen wir doch einfach mal die nächsten 2-7 Jahre bei EON, seine weitere Marktpositionierung in D und global, die Gewinnerwirtschaftung im Gesamtkonzern etc. Dann werden wir schlauer sein. Die meißten im Chat sind EON-Aktionäre, die nicht von Wunschdenken leben, sondern vom Aktienkurs, Dividende etc. profitieren wollen. Wer nicht an EON glaubt, sollte seine Anteile rasch verkaufen. Und wer als "EON-Gegner" blind und nicht objektiv argumentieren möchte, der muß mit seiner Meinung auch nicht ernst genommen werden.
Laßt einfach Zahlen und Argumente in der Zukunft (nicht nur in 2011 oder 2012...) sprechen und vergleichen! Zu kurz gesprungen ist nicht erfolgreich! Und: nicht immer ist der Wunsch der Vater des Gedanken! |