in Hightech-Aktien, weil bei denen die Zukunftsaussichten schwer kalkulierbar sind. Im Jahr 2000 war z. B. Cisco (Netzwerker) eine der angesagtesten Aktien. Aber niemand konnte seriös vorhersagen, wie sich das Cisco-Geschäftsmodell bis heute (2020) entwickeln würde.
Bei Coca-Cola und McDonald's - Aktien, die Buffett liebt - ist das viel einfacher. Denn gefressen und gesoffen wird immer.
Tatsächlich wäre ein Langzeit-Investment in Cisco bei einem Einstieg im Jahr 2000 (Kurs: 80 Dollar) mit Sicht auf 20 Jahren äußerst enttäuschend verlaufen. Cisco notiert heute bei 40 Dollar - hat sich seit 2000 also halbiert (Chart unten).
Coca-Cola hingegen hat sich seit 2000 verdoppelt und McDonald's sogar verdreifacht.
An der Tatsache, dass sich die Zukunft von Technologiefirmen schwer voraussagen lässt, hat sich seitdem wenig geändert. Buffett hatte versucht, einige vermeintliche "Perlen" aufzulesen, darunter IBM (ein Flop, den er später mit Verlust verkaufte) und eben auch Apple. Apple hat sich seit seinem Einstieg gut entwickelt und wegen des Marken-Hypes auch ein Alleinstellungsmerkmal. Trotzdem würde mich nicht wundern, wenn die Apple-Aktie auf Sicht von 20 Jahren ähnlich schwach performt wie Cisco von 2000 bis 2020. Für Apple wäre das eine Halbierung bis 2040.
Der SP-500 hat den Vorteil, dass die Tech-Highflyer - die immer stärker auch den SP-500 dominieren - in diesem MK-gewichten Index "automatisch" eine entsprechend hohe Gewichtung erhalten. Wer also in den SP-500 investiert, partizipiert "automatisch" an dem Tech-Hype, ohne sich - im Stile Buffetts - mit den Zukunftsaussichten der einzelnen Aktien mit Sicht auf 20 Jahren auseinandersetzen zu müssen.
So kommt mMn Buffetts Empfehlung der SP-500 zustande.
--------------------------------------------------
Cisco: Kurshalbierung von 2000 bis 2020
|
Angehängte Grafik:
hc_3174.jpg (verkleinert auf 77%)

