Es gibt in der Tat einige US-Ölproduzenten, die ihre Öleinnahmen mit Optionen gehedgt haben, z. B. Occidental Petroleum (OXY) - ein konventioneller Ölforderer aus Texas, der wegen der überteuerten Übernahme des Konkurrenten Anadarko in 2019 relativ hoch verschuldet ist.
OXY hat 25 % seines Outputs mit Put-Optionen gehedgt. Das reicht dann zum einen nicht für die gesamte Produktion. Zum anderen bieten die Hedges auch nur einen befristeten und begrenzten Schutz. Als die Hedges getätigt wurden, stand US-Öl noch deutlich höher. Mit 15 Dollar Spotpreis für WTI hatte zum Jahreswechsel 2019/20 niemand in USA gerechnet.
OXY ist ein konventioneller Förderer (mit "Pumpen" statt Fracking) und braucht einen US-Ölpreis von deutlich über 20 Dollar, um längerfristig überleben zu können. Mit Pech endet das in einer Chapter-11-Pleite. Die US-Fracker brauchen sogar WTI-Preise von über 40 Dollar und werden die jetzige Preisdrückerei größtenteils sicherlich nicht überleben. Das ist ja auch das (unerklärte) Ziel der saudi-russischen Preisdrücker-Allianz. |