Aktie des Tages: Systaic Rette sich, wer kann!
"Börse Online" sprach gestern von einer "Horrormeldung": Die vom Vorstand der Systaic AG bislang kommunizierten Ziele erwiesen sich als nicht haltbar: Statt eines Umsatzes von 300 Millionen Euro wird die Solarfirma 2009 wohl nur 218 Millionen Euro erlösen. Gleichzeitig liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nach vorläufigen Zahlen bei 9,1 Millionen Euro und damit vier Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Das stößt den Anlegern gewaltig auf, denn noch im November hieß es, die bis dahin genannten Wachstumsziele könnten sicher erreicht werden. Besonders heikel klingt folgende Passage aus der Systaic-Adhoc-Mitteillung: „Zur Absicherung des Betriebsmittelbedarfs sowie laufender und geplanter Projekte im Bereich Industrielösungen verhandelt der Vorstand derzeit intensiv mit den Banken der Gesellschaft über eine kurzfristig notwendige Ausweitung der Finanzierungsrahmen.“ Börse Online drückt dies wesentlich knapper und deutlicher aus: "Derzeit brennt die Hütte." Finanzvorstand Udo Zimmer - erst im November in den Systaic-Vorstand berufen - verabschiedet sich vorerst schon wieder aus dem Führungsgremium und wird zum „Generalbevollmächtigten“ ernannt. Laut Börse Online sei aus Finanzkreisen zu hören, der frühere Augusta-Manager wolle sich via Hintertürchen aus der Verantwortung stehlen. Die Autoren rechnen damit, dass die Systaic-Aktie in den kommenden Wochen extrem heftigen Schwankungen unterworfen sein dürfte. Zwar sei eine Gegenbewegung nach dem jüngsten Ausverkauf möglich, darauf verlassen sollten sich Anleger aber nicht. Unterdessen reagierten auch die Analysten von Hauck & Aufhäuser auf die schlechten Nachrichten: Sie stuften die Systaic-Aktie umgehend von "Kaufen" auf "Verkaufen" zurück und reduzierten ihr Kursziel deutlich - von sieben auf 2,50 Euro.
(Quelle: Börse Online) |