Was du da rausliest, ist mir echt ein Rätsel.
Es sei denn du meinst mit "angreifen", dass der BVB die Bayern sportlich angreifen will. Ja natürlich will er das. Genau darum gehts im Sport. Und wenn man dafür auch verbal Entwicklungen kritisiert, die dem sportlichen Wettbewerb entgegenstehen, wird man das ansprechen dürfen.
Watzke will (und wenn du willst lade ich mal dazu das sport1 Doppelspass Interview in Teilen auf youtube hoch), dass die Gegner des FCB nicht schon vor jedem Spiel die weiße Fahne hissen und die Bundesliga wieder ausgeglichener wird. Erinnere dich mal an die Aussagen von Rummenigge und Hoeness noch vor 1-2 Jahren zu den großen Vorteilen des Bundesliga aufgrund Fans, ausgeglichene Liga etc.. Genau das will Watzke doch nur erhalten, weil er sieht, dass das in den letzten zwei Spielzeiten mit einem zu starken FC Bayern zu langweilig wurde. Damit ist doch nichts gegen den FC Bayern gesagt worden. IM Gegenteil, genau wie Watzke bin auch ich der Meinung, dass der C Bayern viel für den deutschen Fussball geleistet hat und immernoch leistet. Ich bin im übrigen nicht mehr BVB Fan als Bayernfan. In diesen Fankategorien denke ich auf diesem Niveau gar nicht mehr. Aber man wird doch wohl mal ansprechen dürfen, dass man Konflikten mit dem FC Bayern nicht aus dem Wege gehen dürfe, sondern es von Vorteil für die Bundesliga ist, wenn eben nicht Ergebenheitsadressen Richtung München geschickt werden. Wieso denn auch? Das ist ein sportlicher Wettbewerb. Und diese Ergebenheitsadressen gibt es nunmal. Watzke hat aber nie gesagt, dass das die Regel ist. Außerdem muss man mal etwas zwischen den Zeilen lesen und die Aussage nicht aus dem Zusammenhang reissen. Er hat nirgendwo behauptet der Rest der Liga würde Ergebenheitsadrsssen an die Bayern senden, sondern er hätte sich mehr Unterstützung gewünscht statt Ergebenheitsadressen aus der Liga. Und da geb ich ihm völlig recht.
Irgendwelche einzelnen Sätze von Watzke da total aus dem Zusammehang zu reissen, wird der Sache nunmal nicht gerecht. Es ist doch schon fast in Stein gemeißelt, dass der FC Bayern das Maß aller Dinge in Deutschland ist und bleibt. Aber wieso denn? Darf man nicht mal sagen, dass sich daran etwas ändern sollte, und man sich dafür Unterstützung wünscht? Jeder, der das sagt, wird gleich als respektlos gegenüber dem FCB gebrandmarkt, obwohl Watzke ständig betont, dass er den FCB sehr respektiert, die Leistung 1A in den letzten 50 Jahren war (gerade von Uli Hoeness) und man vor der Sache mit Hopfner auch ein sehr gutes Gesprächsverhältnis pflegte. Jetzt wor der BVB sportlich immer mehr auf Augenhöhe kommt, ist es doch normal, dass man auch hofft diesen Status Quo zu zementieren bzw. noch etwas zugunsten des BVB und anderer Vereine zu verbessern. Oder findest du es nicht schade, wenn gute Fussballer schon als 18-20 Jährige immer im Hinterkopf haben, der FC Bayern wäre das größte sportliche Ziel? Daran muss sich aus meiner Sicht im Sinne des Wettbewerbs und auch als normaler Fussballfan was ändern. Das ist für mich als Aktionär auch wichtig, da natürlich Sponsoren und Investoren auch irgendwo ein gewisses Bild von den Kräfteverhältnissen im deutschen Fussball haben. Und wenn die denken, ach das mit dem BVB ist doch eh nur ein 3-4jähriges Zwischenhoch und der FC Bayern wird das Maß aller Dinge bleiben, dann wirds schwer mit hochdotierten Sponsorenverträgen und starken Ankerinvestoren aus der Mitte deutscher Großkonzerne. Ich hoffe einfach mal, diese verantwortlichen Personen können die BVB Entwicklung besser einschätzen und Watzkes Äußerungen besser interpretieren. |