..Infizierten, davon 5 im Krankenhaus, nach einem "Einbruch" von Covid-19 in ein Pflegeheim in meiner Stadt. Mal sehen, wie viele von den 5 im KH Liegenden zurückkommen werden. Nun, wo ist die Herde? Das sind die 23 Pflegekräfte, die gleich mit infiziert wurden und jetzt in Quarantäne sind. Während sich die Herde also fleißig in Immuniserung übt, sterben die "zu Schützenden" in solchen Einrichtungen wie auch die Zwangskasernierten ( Boris Johnsons Vorstellungen folgend ) weg. Weil diese Kollektive geradezu prädestiniert sind für einen Massenbefall durch das Virus. Das hat jetzt auch BoJo einsehen müssen und die Idee mit der Herdenimmunisierung war vllt. doch zu neoliberal. Weswegen das UK um einen "Lockdown" nicht mehr herumkommt. Eine einfache Rechnung zeigt: Angenommen, das Virus bewirkt in "nur" 2% der Infektionen eine beatmungspflichtige Pneumonie. Auf die aktuell erhobenen 20.000 Covid-Fälle in D. sind das gerade mal 400 Intensivpatienten. Das würde in D. jetzt keinen Engpass auslösen. Wenn aber in 3 Wochen (konservativ geschätzt) aus den 20.000 1.280.000 Fälle würden , dann wären wir mit einer "Durchseuchung" von gerade mal einem müden Prozent bei 26.000 zu Beatmenden angelangt. Unter Isolationsbedingungen, was extrem belastend ist. Und wir hätten gar nicht genügend Propofol, um adäquat sedieren zu können. Der Medizinbetrieb wäre komplett adsorbiert und es würde immer noch nicht reichen.
Dabei ist über die Mortalität noch gar nichts gesagt. Die mag sehr gering sein. Entscheidend ist, dass wir es mit einem extrem kontagiösen Virus zu tun haben, das zu beatmungspflichtigen Pneumonien führt. Das zwar selten, aber nicht selten genug.
Covid-19-Verharmloser, wie sie derzeit reichlich bei "Tichys Einblick" zu finden sind, sowohl unter Kolumnisten wie auch Kommentatoren, verstehen das nicht. Müssen sie auch nicht. Aber Zurückhaltung wäre angebracht. Ein Herr Dr. Wodarg wiederum verbreitet Dinge, die zwar nicht völlig falsch, aber der Situation unangemessen sind. Das ist gefährlich. |