danke Biergott, werden sehen. Mir geht es nur um die Vor und Nachteile...neu in diesen Bericht istfür mich was sich Spörr der alte Fuchs eingebaut hat, sollte ein Übernahm,eangebot für Freenet kommen (womit ich nicht rechne)
» Griechische Spezialitäten bei Freenet « von Volker Müller, Hamburg Die Zukunft von Freenet ist besiegelt: Der Provider wird zerlegt und verkauft. Darüber sind sich die Investoren einig. Für Vorstand Eckhard Spoerr wird es ungemütlich. ANZEIGE BRANCHE: Banken/Finanzdienstleistungen Bau Chemie/Pharma/Biotechnologie Datenverarb. Softw./Dienstl. Druck/Papier/Verpackung Elektrotechnik/Elektronik Fahrzeugbau/Kfz-Zulieferer Handel Konsumgüter/Kosmetik Maschinenbau Medien / Film, TV, Verlag Medizintechnik Metallerzeugung/-verarb. Nahrungs-/Genußmittel Steuerberatung/Rechtsanwalt Telekommunikation/Software Textil/Leder/Bekleidung Transport/Verkehr Unternehmensberatung Versicherungen Weitere Branchen Öffentlicher Dienst POSITION: Hauptabteilungsleiter Abteilungsleiter Gruppen-, Projektleiter Angestellter Berufseinsteiger, Trainee BEREICH: Andere Dienstleistungen/Sonstige Einkauf/Logistik/ Materialwirtschaft IT/Telekommunikation Marketing/PR Organisation/Verwaltung/Recht Personalwesen Rechnungswesen/Controlling/Banking Technische Berufe Top Management/Unternehmensführung Vertrieb/Verkauf
Ob der Küchenchef etwas geahnt hatte? "Gyrossuppe, griechische Art" bot der Koch am Mittwoch für 2,60 Euro in der Freenet-Kantine an, als die Nachricht bei dem Mobilfunk- und Internetanbieter wie ein Bombe einschlug: Der Finanzinvestor Vatas verkauft sein Freenet-Aktienpaket im Wert von etwa 300 Mio. Euro an den Wettbewerber Drillisch. Dessen Chef: der Grieche Paschalis Choulidis.
Eckhard Spoerr, Vorstandvorsitzender von FreenetFreenet-Chef Eckhard Spoerr ist noch einen Tag später ratlos. Der rasche Ausstieg des Großaktionärs Vatas hat auch ihn überrascht. Vatas, Tochter des britischen Finanzinvestors Sapinda, hatte nur zwölf Wochen nach dem Einstieg seinen Anteil von 18,7 Prozent an Drillisch weitergereicht. Mit nun knapp 29 Prozent verfügt der hessische Mobilfunk-Provider über die faktische Kontrolle.
Über die Motive des kurzfristigen Ausstiegs von Vatas rätseln Experten. "Vatas dürfte seinen Einstieg für etwa 426 Mio. Euro zu einem Großteil über Fremdkapital finanziert haben. Die Geldgeber haben Vatas wohl jüngst aufgefordert, angesichts des schwachen Aktienkurses die Kredite abzulösen oder andere Sicherheiten zu stellen", sagt ein Branchenkenner. Spoerr dagegen vermutet, Vatas habe den Glauben an das kombinierte Mobilfunk-Internetgeschäft verloren. Die Beteiligten, die es wissen, schweigen beharrlich.
Klar ist hingegen, welche Zukunft Freenet droht: die Aufspaltung in die Sparten Mobilfunk und Internet. Dafür setzt sich Choulidis seit Monaten ein, unterstützt von den Investoren K Capital, Hermes und Absolute Capital, die jeweils etwa fünf Prozent der Freenet-Anteile halten. "Diese haben uns signalisiert: Seid strategisch flexibel, plant auch mit einem Teilverkauf", sagt Vorstand Spoerr.
Für ihn ist die Entwicklung bitter: Fast zwei Jahre hatte er mit hohem Einsatz für die erst im März erfolgte Fusion von Mobilcom und Freenet gekämpft - nun holt die Investmentbank Morgan Stanley Gebote für das Unternehmen ein. Die Brocken hinwerfen will Spoerr dennoch nicht: "Ich werde Freenet nicht im Stich lassen."
Es wäre auch ein schlechtes Geschäft für ihn. Da Drillisch-Chef Choulidis, mit dem Spoerr in Abneigung verbunden ist, seinen Freenet-Anteil unter 30 Prozent hält, muss der hessische Provider auch kein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre machen. Dies wäre jedoch die Voraussetzung, dass eine Klausel des Vorstandsvertrags über einen Kontrollwechsel greift - und Spoerr eine Abfindung von bis zu 10 Mio. Euro beschert.
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