Das angloamerikanische Wirtschafts-System (U.S.A. & U.K.) steckt in einer existenziellen Krise. Jahrzehntelang wurden auf Kredit gelebt. Wohlstand entstand quasi aus dem Nichts durch die Höherbewertung von Immobilien, in England bei Häusern, die im 19. Jahrhundert errichtet wurden und in den U.S.A. so solide gebaut, dass eine Tilgung innerhalb der Lebensdauer des Hauses schon nicht mehr möglich erscheint. Beide Länder wurden deindustrialisiert und Staaten in Europa und Asien wurden zur verlängerten Werkbank für diese Länder. Es wurde ein riessiger Dienstleistungs-Sektor aufgebaut, mit einem weltumspannenden Banken-System als Anker-Punkt. Das Sozial-Produkt dieser Länder, durch Dienstleistungen "erzeugt" wurde zum grossen Teil konsumiert. Dieses Spiel ging solange gut, wie die Preise der Immobilien stiegen und die als Werkbank dienenden Staaten die produzierten Waren für neu geschaffenes Geld verkauften.
Dieses System kollabiert zur Zeit und die beiden erwähnten Länder stehen nun vor einem Schutt-Haufen. Und was versuchen die Herren dieser beiden Nationen: Sie versuchen die Welt dafür zu gewinnen, dieses System aufrecht zu erhalten. Indem alle Staaten zum Gelddrucken in Schutzhaft genommen werden. Damit werden die angehäuften Schulden über die Zeit entwertet und das Spiel kann von neuem beginnen. Die Gläubiger-Länder glaubt man dadurch zu erpressen, in dem man auf die Gefahr eines Total-Verlusts der U.S.-Schuldtitel hinweist.
Japan hat man bereits als willigen Komplizen für dieses Spiel gewinnen können. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird zur Zeit sturmreif geschossen.
Es stimmt schon, dass die Länder mit einer grossen industriellen Basis zur Zeit wegen des Zusammenbruchs des globalen Welthandels am meisten leiden. Aber am Ende dieser schmerzhaften Entwicklung steht ein Wiederaufbau, der allerdings mit dem Total-Verlust aller Forderungen gegenüber den Schuldner-Ländern ohne industrielle Basis einhergehen wird. Dies wird sehr schmerzlich sein, da quasi alles Papier-Vermögen --- das immer nur ein "virtuelles", d.h. nicht wirklich vorhandenes, Vermögen war --- ausgetilgt wird.
Dazu ein Beispiel: A besitzt 10.000 Geld und B besitzt ein Haus. A möchte gern das Haus von B kaufen und B möchte gern sein Haus für Geld verkaufen. A und B können nun ein Geschäft schliessen, bei dem A 10.000 Geld an B zahlt und dafür das Haus erhält.
Nun möchte aber B 20.000 Geld für sein Haus. A hat jedoch nur 10.000 Geld und müsste noch 10 Jahre jeweils 1.000 Geld sparen, um das Haus kaufen zu können. Findet sich keine andere Partei, die jetzt mehr als 10.000 Geld für das Haus bezahlen kann, dann wird das Geschäft nicht zustande kommen. Das Haus von B hat also einen Wert von 10.000 Geld, egal was sich B jetzt als Wert wünschen würde.
Nun kommt Banker Z ins Spiel, der mit 2.000 Geld eine Bank gründet. A deponiert nun seine 10.000 Geld bei der Bank. Die Bank weist nun auf der AKTIVA-Seite 12.000 Geld, auf der PASSIVA-Seite 2.000 Eigenkapital (Einlage von Banker Z) und 10.000 Verbindlichkeiten (gegenüber A) aus. A nimmt bei der Bank Z einen Kredit über 10.000 Geld auf, mit dem er B die 20.000 Geld für sein Haus bezahlen kann. Das Geld erhält B bei der Bank gutgeschrieben.
Das Haus ist nun auf diese Weise 20.000 Wert geworden. Auf der AKTIVA-Seite der Bank stehen 12.000 Geld, 10.000 Forderungen (gegenüber A), auf der PASSIVA-Seite 2.000 Eigenkapital und 20.000 Verbindlichkeiten (gegenüber B). Die Geldmenge in diesem System hat sich nun von 12.000 auf 22.000 erhöht. Die Bank Z hat durch diese Transaktion 10.000 Geld erzeugt ("geschöpft").
Nun kommen weitere Parteien C, D, E, F, G, H, I und J und kaufen das Haus von dem jeweiligen Vorgänger für einen um 10.000 Geld gestiegenen Preis. Da Haus im Preis immer steigt, finanziert Bank Z den Preis zum vollen Betrag. J zahlt dann bereits 100.000 für das Haus an I. I hat noch Schulden von 90.000 gegenüber der Bank Z und weist nach der Transaktion ein Guthaben von 10.000 Geld aus.
A und B besitzen nun 20.000 Geld, während C, D, E, F, G, H und I jeweils 10.000 Geld besitzen. Aber Bank Z besitzt weiterhin nur 12.000 Geld aus Kassenguthaben (aus der Einzahlung von A und Z). Man sieht, dass alle Parteien A bis I jeweils 10.000 Geld aus dem Nichts erhalten haben, da sie für ihr Geld nicht gearbeitet haben. Sondern dieses Geld nur durch den Weiterverkauf des einen Hauses entstanden ist. A bis I fühlen sich jetzt "reich", aber in Wirklichkeit sind sie es nicht.
Die Wirklichkeit lautet nämlich: Das Haus hat weiterhin einen Wert von 10.000 und der derzeitige Preis von 100.000 ist nur durch die Möglichkeit der Geld-Schöpfung durch die Bank Z entstanden. D.h. der Preis des Hauses muss irgendwann einmal wieder auf 10.000 Geld fallen und damit verlieren alle Parteien A bis I ihren angeblichen Reichtum.
Wir befinden uns z.Zt. In der Phase, wo der Preis von dem Haus von 100.000 auf vielleicht 70.000-80.000 gefallen ist. Die Notenbanken versuchen nun, durch massives Drucken von Geld den Zusammenbruch der Bank Z zu verhindern. Da das Haus nur 10.000 Geld wert ist, müssen also 20.000-30.000 Geld neu gedruckt werden, um den Zusammenbruch von Bank Z zu verhindern. Fällt der Preis des Hauses auf 50.000, so müssten die Notenbanken 40.000 Geld neu drucken, d.h. die vierfache Menge des heute vorhandenen Geldes. Man sieht, dass dies ein quasi unmögliches Vorgehen darstellt. Anmerkung: Auf welchem Wege das Geld der Notenbanken die Bank Z erreicht, ist hier bedeutungslos. Es ist allerdings wichtig zu bemerken, dass das neu geschaffene Geld nur an Bank Z geht, allerdings nicht an die Parteien A bis J.
Aber auch bei der Aktion gilt: Das Haus ist nur 10.000 Geld wert. Wenn also heute beispielsweise F so clever ist 10.000 Geld in 10.000 Gold umzutauschen, dann wird er am Ende dieser Kette in der Lage sein, das Haus selbst schuldenfrei zu kaufen. Zur Erinnerung: F hat sein "Vermögen" nur durch den Weiterverkauf des Hauses erzielt. Die anderen Parteien haben durch die Geld-Ausweitung 80 % ihres Vermögens verloren. Auch A, der am Anfang noch 10.000 Geld hatte und 10.000 durch den Haus-Verkauf gewonnen hat, hat am Ende nur noch 4.000 Geld zu alten Preisen.
Nun ist es das Interesse der Notenbanker und Papierspieler, diese Abwertung des Wertes des Geldes zu verstecken. Das machen sie durch Drückung des Gold-Preises. F konnte zum Anfang 10.000 Geld noch in 10.000 Gold umtauschen. Im Laufe der Entwicklung hätte F nun 20.000 Geld benötigt, um 10.000 Gold zu kaufen. Und mit der Ausweitung der Geldmenge würde F nun 50.000 Geld benötigen, um 10.000 Gold zu kaufen. Die Zentralbanken verkaufen nun aber aus ihren Beständen weiterhin 10.000 Gold für 20.000 Geld, um den Anstieg auf 50.000 Geld zu verhindern. Damit ist 10.000 Gold um 30.000 Geld unterbewertet und jeder Mitspieler in diesem Modell tut gut daran, Geld in Gold für diesen Discount-Preis umzutauschen. Wenn das Gold der Zentralbanken erschöpft ist, wird 10.000 Gold plötzlich auf 50.000 Geld steigen.
Das Geschehen an dem Gold-Markt wird weiterhin von den um Rettung suchenden Politikern und Zentralbankern bestimmt. Im Vorfeld des G20-Gipfels soll Stabilität und Entschluss-Kraft vorgetäuscht werden. Die Wirklichkeit zeigt aber mein obiges Beispiel.
Gold startete heute im asiatischen Markt mit leicht positiven Vorzeichen. Im Londoner Handel pendelte Gold dann schliesslich auf dem gestrigen Schluss-Stand in New York und der A.M. Fix kam mit $918,50 (EUR 691,43) auf diesem Niveau zustande. Gegenüber dem gestrigen A.M. Fix hat Gold jedoch weitere $4 abgegeben.
Im frühen New Yorker Handel konnte sich Gold auf bis zu $923 befestigen, bröckelte dann aber mit dem nahenden P.M. Fix ab. Das Gold-Kartell wollte heute den P.M. Fix wieder unter seine Kontrolle bringen. Mit $916,50 (EUR 688,99) verlor Gold innerhalb von 24 Stunden $11 zum Schluss des Londoner Handels. Danach wurde eine weitere Drückung versucht, die allerdings bei $913 gestoppt wurde. Danach konnte sich Gold wieder befestigen.
Gold beendete den Handel in New York mit $923,20 um $8 höher als zum gestrigen COMEX-Schluss. Im späten Access Handel wurde Gold dann wieder gedrückt und der letzte Kurs wurde mit $918 gestellt. Dieses Handels-Muster hat in den letzten Wochen auf einen weiteren Angriff am nächsten Tag im frühen Londoner Handel hingedeutet.
Die Anzahl der offenen Kontrakte an der New Yorker COMEX haben sich heute um 905 Positionen auf numehr 372.104 Kontrakte erhöht.
(Erlaubnis zur Veröffentlichung liegt vor!) http://www.hartgeld.com/Ziemanns-gold-news.htm ----------- "An der Börse sind 2 + 2 nicht 4, sondern 5 - 1 !" "An der Börse kann man tausende % Gewinn erzielen, aber nur 100% Verlust!" |