@daiphong
Wenns an mich gerichtet sein sollte, ich finde das Geldsystem oder den Kapitalismus nicht als pervers, im Gegenteil, ich selbst bin liberal eingestellt und bin für freie gut funktionierende Märkte mit möglichst wenig Regulierungen.
Die Problem aber ist, dass der Mensch in diese eigentlich funktionierenden Regelsysteme eingreift somit das langristige Funktionieren des Systems Geld und Kapitalismus gefährdet.
Dass was wir heutzutage haben ist meiner Meinung nach nicht weit von der DDR entfernt, denn die Verschuldung bezogen aufs BIP in der DDR war vergleichbar wie heute, man verhindert immer wieder Insolvenzen und untergräbt letztlich die Marktwirtschaft, auch dies war in der DDR typisch gewesen.
Daher schließe ich für mich daraus, dass das z.B. das Geldsystem an der Beeinflussbarkeit und Manipulierbarkeit scheitert und es hier eine Weiterentwicklung Bedarf, z.B. zu cryptischen dezentralen nicht mehr bzw. sehr viel aufwendiger und nachvollziehbarer manipulierbaren Geldern wie den Bitcoin. Obwohl der Bitcoin noch ziemlich jung ist, so gab es in der Geschichte bereits mehrere größere Bankenpleiten und Finanzkrisen und jeder der Gierigen, die in so manche Zinsversprechungen investiert und alles verloren haben, investieren nun konservativ und überlegen 2mal, worin sie investieren. Man kann förmlich beobachten und in diversen Foren sehr gut nachvollziehen, wie der Mensch aus Fehlern zum Lernen gezwungen wird und wie sein Handeln eben konsequenzen hat und nicht mehr von einem Papa Staat oder Gericht kompensiert wird. Und so sollte es auch sein, dass der Anleger nicht blind irgendwelchen Versprechungen vertraut, sondern genau überlegt obs seriös ist oder nicht.
Da ich diese Vorteile sehe, wie soll ich dann das alte Geldsystem verteitigen wollen?
Für mich persönlich ist eine Koexistenz beider Systeme sehr realistisch und sinnvoll, d.h. Bitcoin & Co. werden von jetzt 0,002% deutlich ansteigen und Fiatgeld wird etwas verlieren. Und wer weiß in wenigen Jahrzehnten sind dann cryptische dezentrale Systeme vorherrschend, weil man erkannt hat, dass Marktwirtschaft und Kapitalismus damit sehr viel effektiver funktioniert, weil der Mensch nicht mehr nachteilig eingreifen und eine Marktregulierung unterbinden bzw. verzögern kann. Man muss bedenken, wenn der Mensch keinen Einfluss mehr nehmen kann, dass er dann faktisch zum nachhaltigen Denken erzogen wird, genau was wir doch wollen oder nicht? |