Sollten wir das Thema Währungen nicht vielleicht etwas anders interpretieren? Nicht als stetige Aufwertung des Euros, sondern vielmehr als ein bereits erfolgter Sprung auf ein neues Plateau? Wir hatten in Vergangenheit eine gewisse Aufwertung, z.B. weil sich die Eurokrise entschärft hat und Schwellenländerwährungen unter Druck kamen. Aber wir haben doch jetzt keine wahrscheinliche Aussicht darauf, dass der Euro nun jedes Jahr X% aufwertet(Leistungsbilanz, Zinsniveau, Kaufkraftparität). Wenn der Kurs konstant bleibt, dann wäre doch wieder normales Wachstum zu erwarten, weil ja kein zusätzlicher Druck entsteht. Der Druck auf das Wachstum entsteht ja nicht durch die Höhe des Euro-Kurses selbst, sondern durch die Veränderung des Euro-Kurses. Und ob der Eurokurs von jetzt an stagniert, weiter steigt oder wieder fällt, das kann ja kaum jmd vorhersagen, zu Jahresanfang war die Censusprognose ja noch 1,28 zum Dollar zu Ende 2014. Umstände haben sich geändert, der Euro wurde neubewertet, und wie es jetzt weitergeht, das wissen wir doch gar nicht. Dauerhafter Anstieg ist für mich unrealistisch. Von daher würde ich sagen, dass die Chancen sehr gut stehen, dass es sich um kein dauerhaftes Problem handelt. Quasi vergleichbar wie wenn die Steuern einmalig um 5% erhöht werden. Dabei meine ich natürlich Quartal zu Quartal-Vergleiche. YoY Belastungen (z.B. Q2 2014 zu Q2 2013) schleppen sich natürlich rein technisch etwas weiter bei konstantem Kurs.
Wobei mMn das EPS-Wachstum der Post auch währungsbereinigt nicht sehr überzeugend war, wenn ich Dividende und Bewertung einbeziehe.
Was meint ihr dazu? Kritik ist gerne gesehen. |