Rein technisch ist die Post überverkauft. Die Gegenreaktion beträgt wie fast immer 61% des Abstieges und zwar marktneutal. Das wären fast 90 Cent zum Xetraschluß. Und das am Verfallstag. Das kann heute sehr interessant werden im Hinblick auf den nächsten dann großen Verfallstag. Vorbörslich ist die Post bereits auf dem Weg nach oben, da könnten noch einige auf das 61er bis zum Mittag aufspringen.
Insgesamt erwarte ich aber vor der Dividendenauszahlung kein Abrutschen unter den langfristigen unteren Trendkanal. Oberhalb von 27,10 wäre der Kursrutsch von gestern ein Fehlausbruch. Man darf nicht vergessen, dass die Kurse von Vorgestern und früher alle ohne die Erwartungen auf höhere Zahlen gehandelt worden sind, denn da lagen nur die Zahlen des Vorstandes vor, die auf die Strategien 2015 und 2020 ausgerichtet waren. Die wurden aber gestern bestätigt. Daher sollte der Kurs, abhängig vom Dax, bald wieder zu den Werten vor den Zahlen zurückkehren.
Ich habe mir die Zahlen und Erwartungen der ersten Quartale 2012, 2013 und 2014 mal zusammen angesehen und festgestellt, dass der klare Trend vorhanden ist, dass die Post gerade zum Jahresanfang zuerst möglichst viele belastende Faktoren abbaut, was zu einer sehr kleinen Ergebnissteigerung führt. Die nachfolgenden Quartale waren damit immer viel ertragreicher als die ersten. Das ist auch in diesem Jahr so, wo die Verbindlichkeiten sehr kräftig abgebaut werden konnten. Besonders auffällig sind die Investitionen in Deutschland, die schon frühzeitig im Jahr angelaufen sind und so den Weg für die folgenden Quartale nicht nur frei machen, sondern auch den weiteren Anstieg der Geschäftstätigkeit verzögerungsfrei ermöglichen.
Rein rechnerisch ist das PeP Ergebnis des ersten Quartals noch über den hohen Erwartungen, was man aber erst an den späteren Quartalen merken wird.
Alles Gute
Der Chartlord |