für deine Bemühungen und die Nachtschicht. Ich hätte dir auch noch einen Stern für "gut analysiert" gegeben, aber leider funktioniert der Link für die Preisliste der Thielert-Ersatzteilliste nicht. Ansonsten eine gute sachliche und fundierte Darstellung. Dies könnten sich ein "paar Andere" gern als Vorbild für zielführende Dikussionsbeiträge nehmen, an Stelle von emotionsgeladenen, herabwürdigenden, und phantastischen Geschichten die jeder einfachen Kaufmannslogik entbehren. Wenn wir also nun nach deiner Einschätzung mal einen Umsatz von 60 Mio für die TAE in 2009/10 zugrunde legen, verringert dies die Diskrepanz zum geforderten Mindestpreis von ca 80 Mio (nach internen unbestätigten Branchenangaben !). Allerdings bleibt immer noch die Frage offen, ob es sich für einen Investor lohnt einen derart hohen Betrag, für die TAE als Ganzes, zu einem so niedrigen Zinssatz (schwarze Zahlen = 2% Umsatzrendite ???) zu investieren. Nur zum Vergleich im GB der MTU von 2010 wurde eine bereinigte Ebit-Marge von 11,2% für 2009 und 11,5% für 2010 erreicht. (Quelle: MTU Aero Engines Holding AG, München, Konzernabschluß 2010, Kapitel: "Wachstum - Umsatz und Ebit" https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/..._list.destHistoryId=39734) Und was haben nun die Aktionäre hier davon ? 1. Hier steht nicht die insolvente Thielert AG zum Verkauf, sondern deren insolvente 100%-Tochter, die TAE GmbH. 2. Die genaue Höhe der Schulden ist ebenso wie der geforderte Mindestkaufpreis hier nicht bekannt. 3. Falls es einen Nettoverkaufserlös für die Thielert AG geben sollte, ist ebenfalls nicht geklärt, ob es zu einer Ausschüttung an die Aktionäre kommt, oder ob dieser anderweitig verwendet wird. 4. Anhaltspunkte über die Höhe der Verbindlichkeiten lieferte die Aussage von Insolvenzverwalter der TAE, Dr. Bruno M. Kübler, im Fliegermagazininterview, Seite 31 sinngemäß: " ..der Käufer müßte wohl mit einem nicht unerheblichen 8-stelligen Betrag rechnen, .." wenn man diese Aussage, als den von den Gläubigern festgesetzten Mindestertrag interpretiert, um deren Quote (zwischen 50 und 80% ???) zu erfüllen. 5. Ein weiterer Hinweis zur Wahrscheinlichkeit einer Ausschüttung an die Aktionäre der Thielert AG findet sich im Interview an anderer Stelle. Dort heißt es sinngemäß: " ..die Schulden der GmbH sind wohl so hoch, dass die Aktionäre der Muttergesellschaft von dem Verkaufserlös höchstwahrscheinlich nicht profitieren werden. .." und weiter heißt es: " es liegen Sicherungsrechte von Banken und Gläubigern auf dem Unternehmen die abgetragen werden müssen bevor weitere Gläubiger ausgezahlt werden können. 6. Eine Antwort auf die Frage " ..wie es denn nun weitergeht ?" liefert Kübler auf S.30: "..es gibt etliche Interessenten, .. die die GmbH indirekt übernehmen würden. Wahrscheinlich ist eine so genannte "übertragende Sanierung", bei der nicht die gesamte GmbH, sondern deren Bestandteile als funktionelle Einheit an den Investor verkauft werden. Also Maschinen, Lizenzen, die Mitarbeiterverträge u.s.w. Die TAE hätte nichts mehr ausser den Erlösen aus dem Verkauf, Damit würden die Gläubiger so weit wie möglich ausgezahlt. " Fazit: Wenn es so kommt, wie Kübler es nach über 30-jähriger Berufserfahrung einschätzt, wird die TAE in Teilen verkauft, die Gläubiger so weit wie möglich ausgezahlt, und die AG und deren Aktionäre gehen leer aus. Dies kommt einem Totalverlust der hier investierten gleich. |