"das problem von alstom ist es, das sie ...nicht genug mit dem umsatz verdienen, um diese schulden zu bedienen. und das ist ein problem, das mit der KE NICHT automatisch gelöst ist."
Das ist ein ziemlich undifferenziertes Statement.
1. Jetzige Schulden. Zumindest die jetzigen FINANZ-Schulden werden durch die KE weitgehend getilgt.
2. Zukünftige Schulden: Alstom hat zwar geringe Margen - derzeit 2 %, die auf 6 % steigen sollen - aber die Margen sind größer als Null. Daher dürften durch gewöhnliche Geschäftstätigkeit keine weiteren Schulden entstehen (so war es ja auch bis FY 1999/2000). Die jüngst verbuchten Verluste sind der letzte "Nachhall" der Einmal-Effekte aus den Problemen mit den ABB-Turbinen und der Kreuzfahrer-Pleite. Sie sollten damit abgeschrieben sein und aus den Büchern verschwinden - Schnee von gestern.
Kann eine Firma, die so hohe Verluste abschreibt, je wieder auf einen grünen Zweig kommen?
Die Antwort liefert Nortel Networks. Vor zwei Jahren, als die Aktie bei 60 US-cents stand, verbuchte Nortel eine Abschreibung von rekordverdächtigen 20 Milliarden Dollar. Heute hat Nortel wieder drei Mrd. Cash in der Kasse, und die Aktie steht bei 4,40 Dollar (zwischenzeitlich sogar bei 8 Dollar). Trotzdem glaubten damals auch etliche Fonds (und mithin sogenannte Profis), Nortel sei am Ende. Sie verkauften Millionen-Pakete zu 60 cents. Aber das war ja nur "anderer Leute Geld", das die Fonds verwalteten. Die Fondmanager haben ordnungsgemäß Verluste begrenzt. Es hätte ja auf Null gehen können.
Shit happens... |