Diese Woche erschien in der Fachzeitschrift "Der Betrieb" ein Aufsatz vom Lehrstuhlinhaber der Uni Bochum, Prof. Dr. Devrimi Kayamit, mit dem Titel "Shortseller und Unternehmensreaktionen: Der Fall Adler Group S.A."
"Aus der Sicht der Autoren bestanden bei der Adler Gruppe klare Indizien für ein erhöhtes Risiko falscher Angaben." ".. Diese Anhaltspunkte legitimieren den Abschlussprüfer grds. zu einer Erweiterung der Prüfungshandlungen nach ISA 250. "
Im Fazit wird konstatiert, dass die aktuellen Entwicklungen bei der Adler Group die Reputation des Finanzplatzes Deutschland beschädigen.
Überall Katastrophenalarm, Hysterie - man weiß gar nicht mehr, wem man glauben schenken darf. Vielleicht ist vieles gar nicht so dramatisch, wie es gegenwärtig dargestellt wird. Ich selbst ärgere mich als Rechnungsleger viel mehr über das IASB und das Anerkennungsverfahren der EU, dass derartige Praktiken zugelassen wurden. Kann man dafür das Unternehmen zur Rechenschaft ziehen? Eigentlich nicht. Ist doch eigentlich legitim, dass man derartige Bilanzierungspraktiken auch nutzt. Ich wünsche allen viel Erfolg! Mein Fazit: Aus meiner Sicht wurde die Reputation des Finanzplatzes Deutschland durch andere Institutionen beschädigt, die sich beim Lobbying in der Rechnungslegung nicht zügeln konnten. |