Das Problem ist ja, dass jeder Shorty zwar eine Exit-Strategie besitzen kann, es bei einem Spiel jedoch immer einen Gegner gibt. Und Shortys haben nicht nur Longies als Gegner, sondern auch alle anderen Shorties, sowie das Unternehmen an sich. Wenn jeder im Markt optimal agieren würde, befänden wir uns in einem Gleichgewicht. Weicht aber auch nur ein Teilnehmer von der optimalen Strategie ab, ist das Gleichgewicht gestört. Die Shortseller exploiten zum Beispiel, dass Leute Stoplimits setzen und damit von der optimalen Strategie abweichen. In diesem Fall verlieren offensichtlich die Leute die ausgestoppt werden Geld, aber auch alle anderen Longies (da der Kurs niedriger steht). Der Exploit eines Longies wäre darauf am Tiefpunkt weiter zu kaufen und die Aktien zu halten. Im Moment zeigt sich jedoch, dass auch teilweise andere Shortys diese Strategie fahren - einer schmeißt der andere fängt an unten wieder zu covern. Jeder versucht natürlich seinen eigenen Erwartungswert zu maximieren. ;)
Somit ist es möglich, dass man die perfekte Exit-Strategie besitzt, jedoch durch nicht spieltheoretisch optimale Entscheidungen der anderen Marktteilnehmer Geld verliert. Und Unternehmensentscheidungen und Überraschungen habe ich noch gar nicht betrachtet. Die stören das Gleichgewicht natürlich enorm. |