Einen schönen Samstag beisammen!
Wohl wahr. Es ist immer wieder das gleich Spiel. Gehen die Kurse nach unten, lauern schon überall die Spekulanten in der Hoffnung den richtigen Einstiegspunkt nicht zu verpassen, denn wenn es 50 % oder mehr abwärts geht, dann muss es doch irgendwann wieder aufwärts gehen. Dabei wird völlig ausgeblendet, dass die vorherige Kursentwicklung sich bereits vollständig von der Realwirtschaft gelöst hatte. Der Ansteig der Aktienkurse bei weitem über dem Zuwachs der Produktion lag und das weltweit in vielen Branchen Überkapazitäten aufgebaut wurden, da einfach BIP-Wachstumszahlen in den Ländern in die Zukunft fortgeschrieben wurden (das Thema Statistik hatten wir gestern bereits). Dabei wird immer gern vergessen, dass das prozentuale Wachstum mit der Zeit geringer werden muss, allein wenn die absolute Menge gleich bleibt. Ein BIP pro Kopf Wachstum von 10.000 $ auf 11.000 $ sind bekanntlich 10%, von 11.000 $ auf 12.000 aber nunmal nur noch 9,2%. Daher ist es nicht verwunderlich wenn die Wachstumszahlen von Volkswirtschaften mit geringem Niveau (Deutschland nach dem Kireg oder eben China, Indien heute) wesentlich höher liegen als bei sogenannten entwickelten Volkswirtschaften. Dabei kann ein Wachstum von 2% in Deutschland aktuell vielleicht sogar der gleichem Gütermengenzuwachs pro Kopf wie 8% oder 9 % in China bedeuten (Zahlen hab ich da jetzt nicht parat, aber so in diese Richtung). Natürlich ist die Menge absolut in China viel größer, das erklärt sich allein aus einem vielfachen der Bevölkerung. Um wieder zurück zu kommen. Investments in EM sind ja vor allem für den Werterhalt relevant und nicht um Rendite abzuwerfen. Wer auf kurzfristige Geldvermehrung aus ist, der kann ja in GM oder Citi investieren und hoffen das Obama weiterhin das Füllhorn aufmacht oder in Konsumgüterhersteller investieren die sich in "boomenden" Schwellenlänern engagieren, auf das Menschen irgendwie immer wenigstens einen Grundbedarf konsumieren müssen.
Gruß Pitti |