Gazprom 903276
--button_text--
interessant
|
witzig
|
gut analysiert
|
informativ
|
Für meinen teil werde ich die aktuelle schwäche eher zum Nachkauf nutzen, da die Rendite und auch die Aussichten eher gut, wenn auch nicht ohne Risiko sind. Als Dividendentitel ist Gazprom interessant und Russland wird allein aus Image Gründen auch weiterhin auf eine gute Rendite für Anleger aus sein.
Aber wie fast bei jedem Wert der nicht gerade "hip" ist - es braucht einen langen Atem. ;-)
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "DivAkt" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
https://...72j47wydgjy--teknoblog-ru.translate.goog/2021/03/23/110925
Holland kommuniziert heimlich mit Russland über das Nord Stream-2-Projekt: Es stellt sich heraus, dass die Niederlande Nord Stream 2 brauchen
https://...72j47wydgjy--teknoblog-ru.translate.goog/2021/03/23/110919
Und zur Erinnerung: selbst Dänemark braucht das russische Gas: Germany and Denmark Sign Groundbreaking Gas Supply Agreement
https://www.pipeline-journal.net/news/...reaking-gas-supply-agreement
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Wie letzte Corna Jahr und der starke Einbruch der Gaspreise gezeigt hat, ist der Heimatmarkt auch wichtig. Teilweise gab es sogar die Situation, dass die regulierten Preise in Rubel im Heimatmarkt höher waren, als die Exportpreise. Teil der Diversifizierungsstrategie ist ja auch den Heimatmarkt stark im Gasifizierungsprogramm auszubauen.
https://agzdedamds5bdhu35w4p5uy77q--gazprommap-ru.translate.goog/
Allerdings muss man auch endlich die Zahlungsdisziplin der Verbraucher erhöhen - siehe Stand Anfang 2020: https://www.gazprom.com/press/news/2020/february/article500195/
Dazu Gazprom Mezhregiongaz Sergey Gustov am Anfange diesen Jahres 2021: https://...g-gazprom-ru.translate.goog/press/about-company/2020/12/9/
Heute dazu ja der Tagesordnung 2.3.1. auf der Verwaltungsratsitzung heute, zur "Stärkung der Zahlungsdisziplin bei der Lieferung von Erdgas auf dem Inlandsmarkt und zu Maßnahmen zur Tilgung der Schulden für das gelieferte Gas, einschließlich der Interaktion mit den Behörden, um die derzeitige Gesetzgebung in Bezug auf Zahlungen für Gas zu verbessern."
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
22. März 2021, 12:00 Uhr
AUFMERKSAM
Gas
Foto von Polskie LNG
Vom Beginn der Herbst-Winter-Saison bis zum 18. März wurden in Russland 57,4 Milliarden Kubikmeter aus unterirdischen Gasspeichern gepumpt. Gas. Dies ist ein historischer Rekord für die Verwendung von Gas von Gazprom.
Der kalte Winter beeinflusst den Rekordgasverbrauch in Russland
Gazprom trat mit Reserven von 72,3 Milliarden Kubikmetern in die Herbst-Winter-Saison 2020/2021 ein. Gas. Aufgrund des kalten Winters wurde ein Rekordverbrauch an Gas aus den Lagern verzeichnet. Der letzte derartige Rekord wurde in der Saison 2007/2008 aufgestellt, als über 50 Milliarden Kubikmeter aus Lagern gepumpt wurden. Gas. Der Eigentümer der Gasspeicher, die Firma Gazprom PChG (Podziemnoje Chraniliszcze Gaza), betont jedoch, dass das Gas ständig aus den Tanks gepumpt wird, was bedeutet, dass die Aufzeichnung noch strenger wird.
Während des Spitzenbedarfs an Gas wurden tagsüber 676 Millionen Kubikmeter aus dem Lager gepumpt. Gas.
Das Unternehmen verfügt über 23 Gasspeicher in 27 geologischen Strukturen. 17 davon sind erschöpfte Gasvorkommen, acht befinden sich in unterirdischen Grundwasserleitern und zwei in Höhlen in Steinsalzminen.
Gazprom PChG / Mariusz Marszałkowski
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "DocMaxiFritz" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
23. März 2021, 07:31
ATOM
Das Europäische Parlament Die Europäische Union
Foto des Europäischen Parlaments: CC-BY-4.0: © Europäische Union 2019 - Quelle: EP
Wenn Deutschland tatsächlich versucht, das Kernkraftwerk in Polen zu blockieren, könnte dies zur Einrichtung eines Untersuchungsausschusses des Europäischen Parlaments führen, der die Lieferungen über Nord Stream 2 verzögert, sofern die US-Sanktionen dies nicht stoppen, schreibt Wojciech Jakóbik. Chefredakteur von BiznesAlert.pl.
Denuklearisierung
Die Deutschen ergriffen die Initiative, um Europa zu denuklearisieren. Sie wollen, dass die Kernenergie nicht nur in ihrem Land abgeschaltet wird, das sie bis Ende 2022, sondern in der gesamten Europäischen Union stilllegen will. Sie zielen auf das Finanzmodell ab, weil sie sich gegen die Finanzierung von Nuklearprojekten aus EU-Mitteln und nationalen Unterstützungsmechanismen aussprechen. Auf diese Weise können sie auf den Plan Polens verweisen, der die Kernenergie zur Hälfte aus inländischen Mitteln finanzieren will, und es wird eine Form staatlicher Beihilfen sein, die wahrscheinlich von der Europäischen Kommission kontrolliert wird, auf die Deutschland möglicherweise wünscht Einfluss gewinnen. Ein weiterer Handlungsspielraum sind die Umweltgenehmigungen nach Auswahl des Standortes des Kernkraftwerks in Polen.
In der Debatte zu diesem Thema gab es ein Argument dafür, dass Deutschland von dem Solidaritätsprinzip profitieren könnte, das der Gerichtshof der Europäischen Union im Streit um OPAL, einen Zweig von Nord Stream in Deutschland, auf ein rechtliches Niveau gebracht hat. Gazprom wollte mehr Gas durch diese Niederlassung pumpen, und die Europäische Kommission erlaubte dies. Ihre Entscheidung wurde von den Polen vor Gericht in Frage gestellt und vom Gerichtshof auf der Grundlage des Solidaritätsprinzips angefochten, wonach keine Entscheidung der Kommission die Interessen einzelner Mitgliedstaaten beeinträchtigen darf. Daher die Schlussfolgerung, dass die Deutschen das Solidaritätsprinzip nutzen könnten, um das polnische Atomkraftprogramm in Frage zu stellen, da die Entwicklung des Kernkraftwerks ihrer Meinung nach im Widerspruch zu ihren Interessen steht. Es ist hervorzuheben, dass die Konsultationen der PPEJ,
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "DocMaxiFritz" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Das man das extrem wichtige Problem der Zölle in den Regionen endlich gelöst hat, ist sehr gut, auch in Hinblick auf den schon sehr bald kommenden gemeinsamen Gasmarkt der EAEU. Auch das angesprochenen Energieeinsparungspotential aus dem beschlossenen Modernisierungsprogramm als Teil der Gasifizierung ist natürlich enorm. Neue Kesselhäuser, neue Kraftwerke, deren Wirkungsgrad von 37% auf 53% gestiegen ist - das sind kolossale Mengen an eingespartem Gas und Kosten!
Hier noch ergänzende Hintergrundinfos zu den regulierten Gaspreisen im russischen Heimatmarkt in Kapitel 10.6. (sowie viele weitere Infos zum russischen Öl und Gas Markt):
https://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2020/october/tradoc_158997.pdf
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
"Mittelsmänner und Briefkastenfirmen
Nord Stream 2: Russlands Tricks gegen US-Sanktionen
Teilen
Startseite
Teilen
Kommentare
Mehr
Nord Stream 2: Russlands Tricks gegen US-Sanktionen
Gazprom FlotteNord Stream 2: Russlands Tricks gegen US-Sanktionen
Dienstag, 23.03.2021, 17:51
Der Bau der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2 soll weitergehen: Der russische Rohrleger "Akademik Cherskiy" wird mit neuester Technik aus der EU die Pipeline fertigstellen. Um sich an US-Sanktionen vorbeizumogeln, tricksen russische Unternehmen mit Lieferungen aus Europa.
"Jede Pipeline-Ausrüstung hat ihre Geschichte", so der Slogan auf der Internet-Seite der italienischen Firma Nuova Patavium. Dieses Motto trifft besonders auf die Ausrüstung der kleinen Firma aus einem Vorort von Padua zu, mit der kürzlich das russische Verlegungsschiff "Akademik Cherskiy" ausgestattet wurde. Eine Geschichte wie ein Wirtschaftskrimi.
Mehr von unserem Partner Deutsche Welle
130 Millionen Impfungen wurden weltweit bereits gegen das Coronavirus verabreicht. Doch einzelne Todesfälle machen Schlagzeilen: Kann die Impfung etwa tödlich enden? Die DW hat Todesfälle in sechs Ländern überprüft - und ein eindeutiges Ergebnis gefunden. Wissen & Umwelt - Faktencheck: Gab es Todesfälle durch Covid-19-Impfungen?
Erkranken Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland häufiger schwer an COVID-19? Verlässliche Zahlen dazu gibt es nicht. Fest steht dagegen: Wer arm ist, ist in größerer Gefahr. "Bild" nannte falsche Zahlen - Corona: Der soziale Status zählt, nicht die Herkunft
Zu Anfangszeiten der Pandemie galt Deutschland wegen seiner Corona-Politik noch als Vorbild für andere Länder. Nach Impfdebakel, steigenden Zahlen und Endlos-Lockdown herrscht im Ausland Verwunderung und Häme. China sieht Deutschland sogar als Warnung: Corona: Masken, Impfen, Tests - Was ist los, Deutschland?
Ausrüstung für "Akademik Cherskiy"
Wenn Ende März der russische Rohrleger mit dem Namen ″Akademik Cherskiy″ seine Arbeit unweit von Rügen aufnimmt, steht das Schiff international im Fokus. Der Auftrag ist die Fertigstellung von Nord Stream 2, des zweiten Strangs der geopolitisch wohl umstrittensten Gaspipeline der Welt.
Mit an Bord von "Cherskiy", zeigen DW-Recherchen - modernste Technik für Präzisions-Rohrbearbeitung von Nuova Patavium. Dies ist bemerkenswert, schließlich drohen jedem, der sich am Bau von Nord Stream-2 beteiligt, schmerzhafte US-Sanktionen. Gemäß dem US-amerikanischen Akt zur Abwehr russischen Einflusses in Europa und Asien, soll das Weiße Haus Unternehmen und Personen mit Sanktionen belegen, die Waren und Dienstleistungen für den Bau von Nord Stream 2 zur Verfügung stellen. Betroffen sind alle Lieferungen im Wert ab einer Million US-Dollar beziehungsweise fünf Millionen innerhalb eines Jahres.
GRATIS: Ein Tag, der mehr aus Ihrem Geld machen wird
Sie wollen günstig Ihr Geld vermehren, wissen aber nicht, wie das gehen soll? Dann seien Sie beim großen Finanztag von FOCUS Online dabei - kostenlos! Hier erfahren Sie von Experten, wie Sie mit ETFs fürs Alter vorsorgen und mehr aus Ihrem Geld machen. HIER GRATIS-TICKET SICHERN!
Angesichts drohender Strafmaßnahmen Washingtons musste bereits Ende 2019 die Schweizer Firma Allseas ihren Rohrleger aus dem Projekt abziehen. "Cherskiy" begab sich Anfang 2020 auf die lange Reise aus dem Pazifik, um einzuspringen. Das Problem war: Dem russischen Rohrleger fehlten große Teile der Ausrüstung. Wie schafften es die Russen, das Schiff trotz US-Sanktionen nachzurüsten?
Antworten liefern von der DW ausgewertete russische Zollunterlagen, die über die Datenbank ImportGenius abrufbar sind. Zwischen August und September 2020 lieferte die Eigentümerin von "Cherskiy" - die Firma STIF, eine kleine russische Regionaltochter von "Gazprom" - Ausrüstung aus Italien und den Niederlanden für den Rohrverleger im Wert von circa zehn Millionen Euro. Lieferort: Hafen von Mukran auf Rügen - der Stützpunk des Baus von Nord Stream 2.
Lesen Sie alle wichtigen Informationen zum Bau von Nord Stream 2
Tricks im Schatten der Weltpolitik
Allein am 12. September gingen von Russland nach Deutschland, so die Zollunterlagen, Rohrbearbeitungsanlagen mit hydraulischen Antrieben von Nuova Patavium zum Preis von 1,1 Millionen US-Dollar. Eine für US-Behörden durchaus sanktionsrelevante Summe. Doch nach Russland, so die Daten des russischen Zolls, kam diese Ausrüstung zuvor in zwei Einzellieferungen mit mehreren Monaten Abstand. Ausgewiesener Preis: weniger als 200.000 US-Dollar pro Lieferung. Die Nachfrage der DW nach dem Grund für diesen Preisunterschied ließen die Italiener unbeantwortet.
Ab Juli 2020, als die US-Sanktionen verschärft und präzisiert wurden, werden die Lieferketten noch unübersichtlicher. Seitdem hat die italienische Firma auf dem Papier mit der Eigentümerin von "Cherskiy" keine Geschäfte mehr. Der neue Abnehmer der Ausrüstung ist die Firma "Sistema SPB". Das Unternehmen aus Sankt-Petersburg mit ihren lediglich drei Mitarbeitern gibt Rätsel auf. Sie ist innerhalb weniger Jahre mehrmals umgezogen, änderte immer wieder ihr Geschäftsfeld und sogar die Nummer im Firmenregister. Aus einigen wenigen Spuren von "Sistema SPB" kann man sich keinen Reim machen. Aus amtlichen Quellen ist lediglich bekannt, dass sie eine staatliche Lizenz für Installation von Feuermeldern in Gebäuden hat sowie unbezahlte Schulden beim Verband der Erdöl- und Erdgaserkunden.
Neben Nuova Patavium, so die Datenbank des russischen Zolls, kauft die Briefkastenfirma aus Sankt-Petersburg Ausrüstung für den Rohrleger "Akademik Cherskiy" bei einer weiteren Firma aus Italien - Opus S.R.L. Diese lieferte beispielsweise am 25. August 2020 pneumatische Schweißköpfe mit automatischer Positionierung an die russische "Sistema SPB". Zwei Wochen später ging die Ausrüstung weiter in den Hafen von Mukran, und zwar als Eigentum der "Gazprom"-Tochter STIF. Auffällig: Beim Reexport aus Russland nach Deutschland kostete die italienische Ausrüstung bereits 1,2 Millionen US-Dollar - zehnmal mehr, als bei der Ausfuhr aus Italien dem Zoll gemeldet wurden. Auch Opus S.R.L. reagiert auf Anfrage nicht.
Coronavirus-Impfung im Ticker - Vertreter der Bundesregierung wirft USA Blockaden bei Impfstoff-Produktion vor
Niederländer wissen von nichts
Überrascht zeigt sich stattdessen der Hersteller Vermaat Technics B.V. aus den Niederlanden. Dessen modernes computergesteuertes Orbital-Schweißgerät Veraweld Torch System D. wurde, belegen russische Zollunterlagen, von der Gazprom-Tochter STIF für die "Akademik Cherskiy" nach Mukran geliefert. "Wir wissen nicht, was an Bord von "Akademik Cherskiy" passiert", so die Firma in ihrer schriftlichen Stellungnahme - "wir haben keine Ausrüstung geliefert, um Nord Stream 2 fertigzustellen". Mit US-Sanktionen rechnen die Niederländer deshalb nicht.
Auf dem Papier hatte Vermaat Technics keine Geschäfte mit STIF. Die Schweißgeräte wurden nicht an die Gazprom-Tochter geliefert, sondern an die russische "Vermaat Service". "Vermaat Service" ist keine Tochter von uns", betonen die Niederländer. Lieferten sie bis Juli 2020 noch direkt an "Vermaat Service", so haben sie seit der Verschärfung der US-Sanktionen formell überhaupt keine Geschäfte mehr mit Russland.
Stattdessen übernahm die Firma BHS International B.V. weitere Lieferungen. Von dieser Firma gibt es nur einen Briefkasten in einem Dorf in Südostholland und eine nicht funktionierende Internetseite. Die Internetdomäne der Seite ist auf eine russische Firma registriert. Diese Firma hat den gleichen Gesellschafter wie die russische "Vermaat Service". "Wir wissen nichts davon, dass unsere Technik aus Russland nach Deutschland weitergeleitet wurde", so Vermaat Technics. Insgesamt bekam "Akademik Cherskiy" Ausrüstung aus den Niederlanden im Wert von knapp fünf Millionen US-Dollar.
"Das schützt nicht vor Sanktionen"
Umwege und Mittelsmänner, Briefkastenfirmen und Widersprüche bei Preisangaben - sind die Amerikaner so einfach hinters Licht zu führen? Dem widerspricht der langjährige US-Diplomat Daniel Fried. "Scheinfirmen in die Lieferketten zwischenzuschalten - das hilft nichts. Das ist trotzdem ein Verstoß. Das ist riskant und schützt nicht vor Sanktionen", so Fried im Gespräch mit der DW. Von 2014 bis 2017 war er Koordinator für Russland-Sanktionen im US State Department. Dass die Europäer nun tatsächlich von den USA mit Sanktionen belegt werden, steht aber keineswegs fest. Es gilt für Washington politische Risiken abzuwägen, so der Ex-Diplomat. "Sanktionen sind teuer. Auf jegliche Sanktionen können Gegensanktionen folgen", gibt Daniel Fried zu bedenken.
Nikos Tsafos von Zentrum für strategische und internationale Studien in Washington glaubt nicht, dass europäische Firmen etwas zu befürchten haben. "Die USA sind nicht bereit, alles Erdenkliche zu tun, um Nord Stream 2 zu stoppen. Ich glaube, es gibt eine rote Linie für Washington. Es geht darum, das Verhältnis zu Europa nicht zu stark zu belasten", analysiert Tsafos. Allen Sanktionsdrohungen zum trotz glaubt der Experte, dass in Washington ein Auge zugedrückt wird, um den Bogen mit Europa nicht zu überspannen und Raum für einen Kompromiss zu lassen.
Viel Zeit für einen solchen Kompromiss rund um Nord Stream 2 bleibt den Beteiligten nicht. Bis September soll "Akademik Cherskiy" mit der Verlegung fertig werden. Dank der Nachrüstung mit modernster europäischer Technik kann der russische Rohrleger doppelt so schnell verlegen wie das kleinere Schiff "Fortuna", das bisher südlich der dänischen Insel Bornholm am Werk ist.
Autor: Eugen Theise"
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "DocMaxiFritz" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Und weil Maas heute und morgen mit Blinken diese Erpressungen der Sanktionsmafia und deren Forderungen auch noch bespricht und Merkel ja schon wieder die Spendierhosen auf Kosten der deutschen Steuerzahler bezüglich der Ukraine an hat, hier das erschreckende Fazit des Energy Transparency Index 2020: "Georgien, Moldawien und die Ukraine weisen eine mittlere oder unzureichende Transparenz ihrer Energiesektoren auf und sehr großen Raum für Verbesserungen"
https://www.moldova.org/en/wp-content/uploads/...21/03/categories.jpg
https://www.watchdog.md/wp-content/uploads/2021/...020_compressed.pdf
Auf dieser desolaten und völlig intransparenten Basis sollen also nun deutsche Steuergelder verpulvert werden? Hier könnte man jetzt noch weit ausholen, bezüglich der Korropution, Reverse-Flow Tricks etc., aber das würde ausufern und wurde hier im Forum ja schon öfter besprochen.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "Didlmaus" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
kostet die ADR nur noch 4,87 EUR. An der MOEX wird die Aktie z. Zt. mit 222,5 RUB gehandelt. Das sind umgerechnet 5.00 EUR.
Langsam verstehe ich die Welt nicht mehr.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "Didlmaus" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
https://tass.com/pressreview/1269137
Stichwort: Freihandelsabkommen und Abkopplung des gemeinsamens Handels vom Dollar mit neuen Seidenstraßen, für die Gazprom, die dafür notwendige saubere Gasenergie liefert und die Basis für die gesamte Petro-Chemie Produktionskette schafft (Amur), Militärabkommen zwischen Russland/Eurasien und China/Asien, Abtrennung von SWIFT, ...
Letztendlich werden die Sanktionen also genau das Gegenteil der Zielder USA erreichen: Die Welt wächst dadurch noch schneller zusammen und das entweder mit oder ohne die EU und Deutschland. Die Wahl liegt ganz bei uns.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
https://tass.com/world/1269151
Bezogen auf Gazprom sitzen wir Value Investoren als Eigentümer auf unermesslichen Gasschätzen und völlig unterbewerteten Buchwerten, wie der wertvollen Gastransportinfrastruktur von Gazprom, mit seiner einzigartigen Lage innerhalb dieser aufstrebenden Weltordnung. Substanz und Potential ist also reichlich da, es darf uns nur nicht geraubt werden.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
https://tass.com/economy/1269405
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
20.30 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Kremlangaben gegen das Coronavirus impfen lassen – sich dabei aber anders als viele andere Staatschefs nicht filmen lassen. Der Kremlchef fühle sich nach der ersten von zwei nötigen Injektionen gut, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow am Dienstagabend der Staatsagentur Tass zufolge. Am Mittwoch stehe für den Präsidenten »ein vollwertiger Arbeitstag« an.
....
Die Impfung Putins ist ein breit diskutiertes Thema in Russland. Erst hatte er gezögert, dann erklärt, Sputnik V sei nicht für sein Alter – er ist 68 Jahre alt – freigegeben. Danach wurde das Präparat zugelassen für über 60-Jährige, dann hieß es, die Spritze passe nicht in Putins »Impfplan«. Am Montag kündigte er dann überraschend an, sich am Dienstag impfen zu lassen. Der Termin sollte am Abend sein.
In Russland sind immer noch vergleichsweise wenige Menschen geimpft. Nach offiziellen Angaben sind erst 4,3 Millionen Menschen komplett versorgt mit beiden notwendigen Spritzen – das sind knapp drei Prozent der Bevölkerung des Riesenreichs.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "phönix555" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Auf der anderen China + Russland + Venezuela + Iran + Syrien + Nord Korea usw usw mit genügend Bodenschätzen ausgestattet.
Bin schon gespannt auf die dann fälligen Veränderungen bei Gazprom..
Und wie es dem € + $ dann ergeht..
Wenn Gas in anderen Währungen bezahlt werden muss..
Einfluss des Westens dürfte dann gegen Null sinken..
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "raider7" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Eine Russische oder Chinesische wäre nicht schlecht...
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "raider7" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
https://www.foreign.senate.gov/download/...aheen-letter-nord-stream-2
Der Brief klingt eigentlich wie direkt aus der Feder von Daniel Vajdich:
https://s3.amazonaws.com/fara2.opensecrets.org/...-AB-20200104-18.pdf
Wie auch immer die Hinweise verdichten sich immer mehr, dass die Vorbereitung eines großen Krieges im Donbass laufen: "We hope that President Biden will soon directly engage with President Zelenskyy, and the Department will develop a multi-faceted and senior-level framework for bilateral relations that looks to resolve Russia’s war against Ukraine and the illegal occupation of Crimea, and to further the development of Ukraine’s armed forces, cybersecurity"
https://www.ariva.de/forum/...om-903276-312389?page=2349#jumppos58745
https://www.anti-spiegel.ru/2021/...eines-grossen-krieges-im-donbass/
https://www.anti-spiegel.ru/2020/...re-machenschaften-in-der-ukraine/
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
INTERVIEW
Ukraines Premier Denys Schmyhal: Wir unterstützen alle Sanktionen gegen Nord Stream 2
Vor den Beratungen der EU-Außenminister fordert der Regierungschef eine härtere Haltung gegenüber Moskau. Zugleich setzt er auf Kooperation in der Wasserstoffwirtschaft.
Nicole Bastian Nicole Bastian
Jens Münchrath, Ressortleiter Ausland Handelsblatt Quelle: Frank Beer für Handelsblatt Jens Münchrath
21.03.2021 - 19:27 Uhr 8 Kommentare 6 x geteilt
Denys Schmyhal kritisiert die Berliner Pipelinepolitik. Quelle: Reuters
Ukraines Premier
Denys Schmyhal kritisiert die Berliner Pipelinepolitik.
Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal fordert einen sofortigen Baustopp der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 und eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Sollte Nord Stream 2 in Betrieb genommen werden, erzielt Russland höhere Einkünfte, mit denen Moskau unter anderem seine Aggressionen gegen die Ukraine finanziert, warnt Schmyhal im Gespräch mit dem Handelsblatt. Das heißt: Mit der Pipeline stärkt Europa die russische Aggression. Das kann nicht im Interesse der EU liegen.
Der Premier erwartet von dem Außenminister-Treffen, auf dem die EU ihr Russlandstrategie besprechen will, ein entschlossenes und einheitliches Signal gegenüber Moskau. Die Sanktionen gegen Moskau sollten nicht nur verlängert werden, sie müssen vielmehr in Zukunft klarer, deutlicher und vor allem härter werden.
Schmyhal verteidigte die Äußerung von US-Präsident Joe Biden, der den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin als Killer bezeichnet hatte. Vor dem Hintergrund, dass sich die Ukraine bereits seit sieben Jahren der russischen Aggression erwehren muss, die inzwischen mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet hat, kann ich nur sagen: Ich unterstütze die Formulierungen von Joe Biden, so der Premier.
Lesen Sie hier das ganze Interview:
Herr Premierminister, US-Präsident Joe Biden hat einen neuen Ton in der internationalen Diplomatie gesetzt, indem er Russlands Staatschef Wladimir Putin als Killer bezeichnete. Halten Sie das für richtig?
Die geopolitische Lage ist derzeit alles andere als einfach. Die Coronakrise verschärft das noch. Entsprechend gereizt ist die Stimmung. Aber vor dem Hintergrund, dass sich die Ukraine bereits seit sieben Jahren der russischen Aggression erwehren muss, die inzwischen mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet hat, kann ich nur sagen: Ich unterstütze die Formulierungen von Joe Biden.
THEMEN DES ARTIKELS
USA Russland Digitalisierung Ukraine Europäische Union Außenpolitik Nord Stream 2 Joe Biden Nato Angela Merkel Wladimir Putin
Dennoch ist es unüblich, in einem derart scharfen Ton über andere Staatschefs zu reden. Hat Sie das in dieser Form nicht doch überrascht?
Nein, denken Sie an den Besuch des EU-Außenbeauftragten Joseph Borrell in Moskau. Da hat Europa erneut das wahre Gesicht Moskaus gesehen, wie Russland zu Europa und dem Rest der Welt steht. Das muss sich doch auf das Verhältnis der zivilisierten Welt, der G7 zum Beispiel, zu Russland auswirken.
Würden Sie sich aus Europa, auch aus Deutschland, härtere Töne gegenüber Moskau wünschen?
Ich möchte mich vielmehr erst einmal bedanken bei der EU und insbesondere bei der Bundesrepublik für die Unterstützung, die die Ukraine in den sieben Jahren der russischen Aggression erhält. Die verhängten Sanktionen haben weitere Aggressionen gegen die Ukraine verhindert und helfen uns sehr. Deshalb glauben wir, dass die Sanktionen nicht nur verlängert werden müssen. Sie müssen vielmehr in Zukunft klarer, deutlicher und vor allem härter werden.
Vita
Inwiefern? Welche weiteren Schritte wären aus Ihrer Sicht notwendig?
Sanktionen sind ein effektives Einflussmittel, und sie könnten erweitert werden. Die Russische Föderation muss sich an die völkerrechtlichen Verpflichtungen halten und ihre Aggression gegen die Ukraine einstellen. Das betrifft vor allem die Menschenrechtsverletzungen von ukrainischen Bürgern auf der besetzten Krim und im Donbass. Natürlich sind auch in diesem Fall die Sanktionen angemessen und notwendig.
An diesem Montag werden die EU-Außenminister ihre Russlandstrategie besprechen. Was konkret erwarten, oder besser, wünschen Sie sich von diesem Treffen für Impulse?
Ein entschlossenes und einheitliches Signal gegenüber Moskau. Die Einheit der EU gegenüber der russischen Aggression stärkt auch die Position der EU als internationalen Akteur. Russland gibt sich ja größte Mühe, diese Einigkeit der EU-Länder zu zerstören, indem es einen Keil zwischen sie treibt. Wir sind uns bewusst, dass Bundeskanzlerin Merkel eine wichtige Rolle im Kampf um die europäische Einheit spielt.
In Deutschland selbst gibt es eine starke politische Strömung, die nicht zuletzt wegen der Verbrechen im Zweiten Weltkrieg für eine verständnisvolle Haltung gegenüber Russland wirbt. Diese Politiker meinen, der Westen habe Moskau mit der Nato-Expansion bis an die russische Grenze provoziert. Ist der Westen da vielleicht zu weit gegangen?
Nein, das sehe ich nicht. Im Gegenteil: Wenn es irgendetwas gibt, das Russland in Zaum gehalten hat, dann die Nato-Erweiterung und die Sanktionen. Sehen Sie, die Ukraine ist ein unabhängiger Staat in Europa. Russland hat diesen unabhängigen Staat angegriffen und Gebiete besetzt. Das ist ein gefährlicher Präzedenzfall für ganz Europa.
Halten Sie es für realistisch, dass die Annexion der Krim irgendwann wieder rückgängig gemacht wird?
Die Ukraine wird sich nie mit der Besetzung der Krim abfinden. Vor zwei Wochen haben wir eine Strategie zur Rückkehr der Krim beschlossen. Eine internationale Krim-Plattform soll zu einem effektiven Instrument der Deokkupation werden, das die internationale Unterstützung zur Rückkehr der ukrainischen Krim festigen wird.
Sie loben Merkel für ihre große Unterstützung. Dabei ist es gerade die Kanzlerin, die sich für das in der Ukraine umstrittene Pipelineprojekt starkmacht. Die USA wollen nun weitere Sanktionen gegen die Ostseepipeline verhängen. Glauben Sie, das Projekt lässt sich auf den letzten Metern noch stoppen?
Das hoffe ich jedenfalls. Denn sollte Nord Stream 2 in Betrieb genommen werden, erzielt Russland mit der Direktdurchleitung über die Ostsee statt durch die Ukraine höhere Einkünfte. Einkünfte, mit denen Moskau unter anderem seine Aggressionen gegen die Ukraine finanziert. Das heiß: Mit der Pipeline stärkt Europa die russische Aggression. Das kann nicht im Interesse der EU liegen.
Sanktionen sind ein effektives Einflussmittel, und sie könnten erweitert werden. Quelle: dpa
Rohre der Pipeline Nord Stream 2
Sanktionen sind ein effektives Einflussmittel, und sie könnten erweitert werden.
(Foto: dpa)
Kanzlerin Merkel betont, dass die Pipeline kein politisches Projekt sei, sondern eines privater Unternehmen. Ist das naiv?
Wir halten Nord Stream 2 für ein rein politisches Projekt. Das bestehende Erdgas-Transportsystem der Ukraine von 140 Milliarden Kubikmeter Durchleitungsvermögen pro Jahr hat noch viel Reserve: Im vergangenen Jahr wurden nur 56 Milliarden Kubikmeter durchgeleitet.
Möglicherweise war Nord Stream 2 anfangs ein kommerzielles Projekt, aber unter den heutigen Bedingungen der russischen Aggression gegen die Ukraine hat das Projekt ohne Zweifel eine geopolitische Dimension. Es geht nicht nur um die Sicherheit der Ukraine, sondern aller EU-Länder. Deswegen unterstützen wir voll und ganz alle Sanktionen gegen den Fertigbau von Nord Stream 2.
Europa wehrt sich gegen die extraterritorialen US-Sanktionen und wirft den USA vor, ökonomische Interessen zu vertreten, weil sie ihr Flüssiggas in Europa verkaufen wollen. Haben Sie dafür Verständnis?
Ich wiederhole: Wir begrüßen alle Sanktionen gegen Russland und Nord Stream 2. Es geht darum, dem Aggressor Russland die Möglichkeit zu nehmen, zusätzliches Geld zu verdienen, mit dem er Aggression und Terrorismus finanzieren kann. Bei diesem Projekt geht es auch nicht nur um Handel, es ist ein Element des hybriden Krieges gegen die Ukraine.
Russland verdient aber auch Geld, indem es Gas über die ukrainische Pipeline nach Europa verkauft. Was macht den Unterschied?
Ich möchte noch mal betonen, Nord Stream 2 ist die Fortsetzung des hybriden Krieges der Russischen Föderation gegen die Ukraine, darunter auch durch die destruktive Rolle für das ukrainische Gastransportsystem.
Hat die Ukraine in den vergangenen Jahren selbst russisches Gas eingekauft beziehungsweise konsumiert?
Seit Beginn des Kriegs in der Ostukraine bekommen wir unser Gas aus den EU-Ländern. Wir haben da keine Gas-Handelsverträge mit Moskau. Das Handelsvolumen mit Russland insgesamt beträgt nur noch ein Fünftel des Niveaus vor Ausbruch des Kriegs. Wir kooperieren nicht mit Russland.
Aber Sie kaufen Gas aus Europa, das womöglich aus Russland stammt?
Das will ich nicht ausschließen. Aber wir kaufen das Gas bei unseren europäischen Partnern ein.
Nicht nur die Ukraine und die USA opponieren gegen Nord Stream 2, sondern auch Polen und Balten. Selbst die Franzosen sehen das Projekt kritisch. Wie erklären Sie sich das Beharren Berlins?
Wahrscheinlich überwiegen die Wirtschaftsinteressen. Die drei Bereiche Wirtschaftsinteressen, Geopolitik und saubere Beziehungen zwischen Partnern müssen ausbalanciert werden. Das ist schwierig und deshalb werden Diskussionen diesbezüglich geführt.
Es heißt immer, die Ukraine sei auf die russischen Transitgebühren in Höhe von drei Milliarden Euro angewiesen. Könnte die EU diesen Beitrag nicht kompensieren und damit die Ukraine aus der finanziellen Erpressbarkeit durch Russland lösen?
(Überlegt) Erstens, wie ich schon gesagt habe, ist das nicht nur eine Finanzfrage, und russische Gebühren für den Gastransit liegen deutlich unter den drei Milliarden Euro. Zweitens, schauen Sie: Wir haben es doch mit einer Aggression gegen einen souveränen Staat zu tun. 1994 hat die Ukraine freiwillig ihre Atomwaffen abgegeben.
Im Budapester Memorandum wurde uns von den USA, Großbritannien und Russland im Gegenzug zugesichert, die Ukraine vor möglichen Aggressionen zu schützen. Wir haben darauf vertraut. Und heute ist die Krim besetzt, ein Teil des Donbass ist besetzt, und wir haben Menschenleben verloren. Es geht hier am Ende um weit mehr als Wirtschaftsinteressen. Es geht hier um Krieg.
Das heißt, die finanzielle Erpressbarkeit ist nicht das Entscheidende?
Für uns geht es um drei Dinge: Erstens, ein Stopp der russischen Aggression. Zweitens, Abzug der russischen Truppen. Drittens, Wiedereingliederung dieser Gebiete in die Ukraine. Erst dann sind wir bereit, über Wirtschaftsbeziehungen zu sprechen.
Wer ist der Adressat dieser Forderungen?
Das sind Forderungen auch an die Partner, die uns damals die Garantien gegeben haben.
Wäre es vonseiten der Ukraine das klarste Signal an Moskau, wenn Sie die Druschba-Pipeline, über die jetzt das russische Gas nach Europa geleitet wird, vielleicht auch mit Investitionshilfe der EU auf Wasserstoff umrüsten und damit Europa beliefern? Dann sind Sie zukunftsfähig und unabhängiger von Moskau.
Ja, das ist mittelfristig unser Ziel. Die Wasserstoffproduktion und die Lieferung nach Europa ist neben der Digitalisierung unserer Wirtschaft eine der größten Prioritäten für uns. Wir haben intensive Gespräche mit der EU darüber. Die Wasserstoffproduktion ist eine riesige Chance und könnte ein wichtiger Wirtschaftszweig für unser Land werden.
Wäre es denn möglich, die Pipeline umzurüsten auf den Transport von Wasserstoff und wie teuer wäre das?
Rein technisch ist das möglich, sagen unsere Experten. Die Abdichtungen zwischen den Röhren müssten erneuert werden. Und tatsächlich könnte diese Pipeline eine wichtige Rolle in der grünen Energiewelt spielen. Es ist geplant, bis 2030 inländische Investitionen in Höhe von rund 14 Milliarden UAH (400 Millionen Euro) in die Entwicklung der Kapazität ukrainischer Gasspeicher zu investieren.
Die Ukraine erhält auch große Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Wann glauben Sie, wird die Wirtschaft so weit sein, dass die Ukraine diese Hilfen nicht mehr braucht?
Das ist für uns nicht die zentrale Frage. Wir arbeiten mit der Weltbank, der Europäischen Investitionsbank und mit dem IWF zusammen. Wir schätzen diese Zusammenarbeit sehr. Der IWF ist mehr als nur ein Kreditgeber und wir wollen gar nicht auf ihn verzichten. Er unterstützt und berät uns bei Reformen. Wir haben gerade unsere Wirtschaftsentwicklungsstrategie bis 2030 vorgelegt. Unser Ziel ist es, das Bruttoinlandsprodukt bis dahin zu verdoppeln.
Das klingt ambitioniert, gerade in Zeiten der Pandemie. Auch die ukrainische Wirtschaft ist zuletzt kräftig eingebrochen.
Ja, das ist ehrgeizig, aber realistisch. Nicht nur unsere Regierung, sondern auch unabhängige Ökonomen sehen das so. Sie haben unsere Lage mit Ländern verglichen, die in einer ähnlichen Lage waren. Wir werden in den kommenden fünf Jahren 15 Milliarden Euro jährlich investieren, wir werden weiter privatisieren und eine Rentenreform durchführen und nicht zuletzt unseren Kapitalmarkt liberalisieren. All das wird das Wachstum stärken.
Seit sieben Jahren ist das Land im Krieg. Quelle: Reuters
Ukrainischer Soldat
Seit sieben Jahren ist das Land im Krieg.
(Foto: Reuters)
Sie nannten eben die Digitalisierung als bedeutendes Wachstumsfeld. Was konkret meinen Sie?
Wir kommen etwa bei der Digitalisierung der Behörden gut voran. Bis zum Jahresende wird unsere Verwaltung fast komplett papierlos im E-Format arbeiten. Das steigert nicht nur die Effizienz unserer Arbeit, es hilft vor allem auch im Kampf gegen die Korruption. Und wir haben große Expertise beim Thema Cyberkriminalität nicht zuletzt wegen der ständigen Cyberattacken aus Russland.
Ein großes Thema in der Ukraine ist der mögliche EU-Beitritt. Wie weit sehen Sie die Ukraine hier?
Entscheidend ist der Fortschritt bei unseren Reformen. Beim Kampf gegen die Korruption oder der Rechtsstaatlichkeit müssen wir europäische Standards erreichen. Wir arbeiten intensiv daran. Wir führen auch Gespräche mit Brüssel über ein Open-Sky-Abkommen und über gemeinsame Standards des Energiemarkts. Vor allem betrifft das die Integration des einheitlichen Energiesystems der Ukraine in das gesamteuropäische Energiesystem ENTSO-E. Wir nähern uns Europa Stück für Stück an.
Das hört sich so an, als strebten Sie so schnell wie möglich in die EU.
Die Ukraine ist bereit, Mitglied der EU zu werden wir wollen das so schnell wie möglich. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihr Leben im Krieg mit Russland für diese Idee geopfert.
Welchen Zeitrahmen halten Sie für realistisch?
Unser Wunsch wäre es, in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren EU-Mitglied zu sein. Das hängt natürlich nicht von uns ab, sondern von 27 weiteren Ländern. Auch was die Nato angeht, strebt die Ukraine die Mitgliedschaft an. Wir arbeiten ja bereits jetzt sehr eng mit der Nato zusammen. Dies wurde durch die Aussagen von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg deutlich, dass die Türen der Nato für die Ukraine offen stehen.
Wo sehen Sie Widerstände auf der europäischen Seite gegen eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine?
Ich sehe da keine prinzipiellen Widerstände. Es gibt zwei Gründe, warum wir noch nicht in der EU sind: Wir arbeiten nach wie vor an europäischen Standards, sind aber zuversichtlich, dass wir nicht zuletzt wegen der Digitalisierung große Fortschritte erzielen. Zweitens gibt es innerhalb der EU auch Länder, die einer erneuten Erweiterung der EU skeptisch gegenüberstehen.
Längst nicht alle Osteuropäer sehen die EU so positiv wie Sie, vor allem in Polen und Ungarn macht sich eine große Europaskepsis breit. Wir beurteilen Sie diese Entwicklung?
Ich will mich da nicht in die innenpolitische Debatte dieser Länder einmischen. Ich kann da nur für mein Land sprechen und Ihnen versichern, dass die große Mehrheit der Ukrainer europabegeistert ist. Sie empfindet sich als Europäer. Das ist meine zentrale Botschaft.
Herr Premierminister, vielen Dank für das Interview.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "DocMaxiFritz" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Zeitpunkt: 24.03.21 13:58
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Beleidigung
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "meingott" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Zeitpunkt: 24.03.21 12:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Off-Topic
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "meingott" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Biden soll an EU-Videogipfel teilnehmen
Joe Biden will am Donnerstag spontan an einem Gipfel des EU-Rats teilnehmen. Für Deutschland könnte der Besuch ungemütlich werden – es soll auch um den künftigen Umgang mit Russland gehen.
US-Präsident Joe Biden soll am Donnerstag am Videogipfel der EU-Staats- und Regierungschefs teilnehmen. Dies teilte EU-Ratschef Charles Michel am Dienstag auf Twitter mit. »Ich habe den Präsidenten der Vereinigten Staaten eingeladen, an unserem Treffen teilzunehmen und mit uns seine Sicht auf die künftige Zusammenarbeit zu teilen.
« Es sei »Zeit, das transatlantische Bündnis neu aufzubauen«, schrieb Michel weiter.
weiterlesen...
https://www.spiegel.de/politik/ausland/...d13f-4f9e-9f5f-711d578c1a0e
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "phönix555" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Russland und China einig: Abkopplung vom westlich dominierten globalen Zahlungsverkehr
Als Antwort auf die Drohung mit härteren Sanktionen rücken Moskau und Peking näher zusammen. Sie wollen mehr Unabhängigkeit vom Finanzsystem. Eine wirtschaftliche Sensation bahnt sich an: ein russisch-chinesisches Zahlungsabkommen.
Der westliche Druck auf China und Russland nimmt zu. Nun bereiten Peking und Moskau die Abkopplung vom westlich dominierten globalen Zahlungsverkehr vor. Der russische Außenminister Sergei Lawrow kündigte am Montag bei einem Staatsbesuch im chinesischen Guilin an, dass beide Staaten das Sanktionsrisiko verringern könnten, wenn sie ihre finanzielle Unabhängigkeit stärken würden. Gemeint war ausdrücklich auch ein Abkoppeln von westlichen Zahlungssystemen. Bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi tauschten sich die beiden auch über den jüngsten chinesischen Besuch beim neuen US-Außenminister Antony Blinken aus.
weiterlesen...
https://de.rt.com/international/...dollardominierten-zahlungsverkehr/
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "phönix555" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
https://youtu.be/UmijB49xzYg
https://blagoveshchensk-pererabotka.gazprom.ru/...ki6fYJ7dLzsPow=s500
„Derzeit laufen die Inbetriebnahmearbeiten am ersten Startkomplex des Amur GPP auf Hochtouren. Die erfahrensten Spezialisten aus den Werken von PJSC Gazprom aus dem ganzen Land sind daran beteiligt. Die Prozessausrüstung wird vor Inbetriebnahme in Arbeitsumgebungen geprüft und eingestellt. Die Anlage wird mit Strom aus dem TPP Svobodnenskaya versorgt. Zusammen mit dem ersten Anlaufkomplex der Amur-Gasaufbereitungsanlage wird die gesamte Anlageninfrastruktur in Betrieb genommen und die externen Anlagen werden zu 100% fertiggestellt"
https://youtu.be/m2ozUtcpyXA
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "SousSherpa" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|
Das heisst also dass Russland/Gazprom keine $ + € mehr akzeptieren wird..
Danke für die guten Infos Phönix555
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "raider7" |
Wertpapier:
Gazprom ADR
|