Wenn man sachlich darüber nachdenkt, ist eine Insolvenz von RWE oder EON das schlimmste das der Regierung passieren könnte:
- die Kosten des atomaren Rückbaus bzw. der Endlagerung gingen endgültig und vollständig zu Lasten des Staatshaushalts bzw. der Steuerzahler; - Verlust von ca. 60.000 Arbeitsplätzen allein bei RWE; - Verlust von Steuereinnahmen in Milliardenhöhe, die die Versorger immer noch generieren; - Bedeutende Zahlungsschwierigkeiten bzw. Insolvenz zahlreicher Kommunen, die ihre Investitionen derzeit noch mit der RWE-Dividende finanzieren, bzw. Wertberichtigungen in Milliardenhöhe in den Gemeindebilanzen; - man darf nicht vergessen, dass eine Vielzahl an Zuliefern vom System RWE abhängen, eine Pleitewelle wäre die Folge und das zumeist in strukturschwachen Gebieten; - die sowieso nicht sehr stabilen deutschen Banken würden durch Kreditausfälle bei den Versorgern zusätzlich belastet; - die größte Wirtschaftsmacht der EU kann es sich gar nicht leisten, ohne eigene Versorger dazustehen. Sich in die Abhängigkeit ausländischer Energieerzeuger zu begeben wäre eine Bankrotterklärung der deutschen Wirtschaftspolitik.
Ich glaube (hoffe) dass das mittlerweile sogar Herr Gabriel erkannt hat, dass die Energiewende ist in ihrer gedachten Form nicht durchführbar ist, ich denke dass die Regierung die Notbremse ziehen und die beschlossenen Maßnahmen auf ein verträglicheres Ausmaß zurückschrauben wird. Allerdings braucht es wie immer in der Politik Geduld ... |