in dem Augenblick, indem du den Vergleich ziehst, um heutige Untaten Russlands (zu verstehen), übst du genau diese Doppelmoral, welche du Anderen unterstellst.
Beispiel:
Dein Argument "Die Unabhängigkeit der Krim und Seperatistengebiete sollte akzeptiert und respektiert werden, WEIL man das im Kosovo auch so akzeptiert hat!" -> klarer Fall von Doppelmoral, weil du Einerseits eine Tat ( Unabhängigkeit Kosovo ) zur Untat erklärst, damit aber eine andere Untat ( Krim, Seperatistengebiete ) legitimierst.
Um Integer / seriös in deiner Argumentation zu bleiben, müsstest du die UnTaten Russlands klar verurteilen, die Annektion der Krim sowie Autonomie der Seperatistengebiete für völkerrechtswidrig betrachtend und ablehnen. Nur dann wäre dein Vorwurf an die Untat ( Kosovo ) glaubwürdig.
Ich würde mal unterstellen, dass dich die Unabhängigkeit des Kosovo zu keiner Zeit interessiert bzw. gestört hat und erst durch den Ukrainekonflikt an Interesse gewonnen hat, um Untaten in der Ukraine zu legitimieren.
Es ist ein schwaches Argument und Taktik um faktisch jede Untat rechtfertigen/legitimieren zu können, weil man in der Historie fast immer vergleichbare oder größere Untaten finden wird. Das ist der Diskussionspfad, den Ideologen gehen um ihre Ideologie ausleben zu können, zu lasten Anderer. |