Quo Vadis Dax 2011 - All Time High?

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neuester Beitrag: 30.01.19 15:09
eröffnet am: 20.12.10 14:03 von: flatfee Anzahl Beiträge: 143945
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11.12.11 16:37

35401 Postings, 5007 Tage MHurdingcookie

noch ist nix verloren - es fehlt weiter das folgesignal auch wenn das vielleicht nicht mehr lange auf sich warten lässt  

11.12.11 16:40
1

35401 Postings, 5007 Tage MHurdingjeff

mike wenn schon und danke - trotzdem keine garantie auf recht haben

also ... wenn man diese garantie irgendwo kaufen kann - ich hätte gerne 10

allen einen schönen sonntag noch  

11.12.11 16:40

35401 Postings, 5007 Tage MHurdingxpress

was ist moneymanagement ?  

11.12.11 16:42
1

24107 Postings, 5531 Tage xpresszaphod42

Grüsse Dich,

OS sind zwar besser aber nur ACHTUNG wenn wir Volative Zeiten haben.. .OS bringe nur was wenn es schnell rauf und runter geht.

Und wenn wir dann nur steigende Kurse haben fällt der Hebel und ....wenn du in der falschen Richtung investiert bist wird den Kurs immer schlechter kein der ASK fällt..und fällt....

Und Dir läuft die Zeit davon...Zeitverlust..

OS und Future K.os...sind alles tickende Bomben wenn Du zu lange investiert bist.

Selbst mein OS 2014+ ja ich weiss klingt verrückt, werde ich Ende 2012 wenn er bei +1 EUR ist rauswerfen..und sicher nicht bis Ende 2013 halten...

Und es zeigt sich ...der Dow geht schon lange nicht mehr 500 or 400 Punkte rauf und runter an einem Tag..

Tipp von einem Anfänger Achte auf den V Dax....

Gruss Xpress

 

 

11.12.11 16:43
3

35401 Postings, 5007 Tage MHurdingerste

ich sagte ja es geht um politik - genau das zeigt mir aber die europäische art oder idee ist wichtig - die amis haben angst - mehr nicht  

11.12.11 16:44

8519 Postings, 5816 Tage plusminus1Chinas Exportwachstum bricht ein

Die Werkbank der Welt bekommt die Krise im Westen immer stärker zu spüren: Im Vergleich zum Vorjahr ging der Handelsüberschuss um satte 35 Prozent zurück.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/...n/story/16200673  

11.12.11 16:44

35401 Postings, 5007 Tage MHurdingund...

jeff nachsatz - wäre es ein scallop brauchen wir uns keine sorgen machen - nur weiss man dies ja nicht vor - aber gut gesehen  

11.12.11 16:47
1

24107 Postings, 5531 Tage xpressFranco

Grüsse Dich,

Danke für die gute Erklärung....zu der Frage.

Gruss der Anfänger Xpress

 

11.12.11 16:52

24107 Postings, 5531 Tage xpressEBZ wird und nicht könnte

Hallo Jungs,

Schaut mal was die AT ler sagen..laut Handelsblatt

Österreichs KanzlerEZB könnte „viel größere Rolle“ spielen

Österreichs  Kanzler Faymann findet, dass die Europäische Zentralbank „eine viel  größere Rolle bei der Bedienung von Staatsschulden“ spielen könne.  Bundesbankpräsident Weidmann lehnt solche Vorschläge aber weiterhin ab.

www.handelsblatt.com/politik/international/...le-spielen/5946716.html

 

Die Übersichrft finde ich aber falsch..es muss heissen EZB wird eien viel grösse Rolle spielen....

Und wie...das weissen wir alle schön.....

Gruss Xpress

 

11.12.11 16:54
1

16574 Postings, 5301 Tage zaphod42xpress

Vola steigt und fällt. Tipp vom Profis: Wenn die Vola unten ist und die Zeit knapp wird, Schein rollen. Irgendwann steigt die Vola wieder.

Aber is klar, OS ist nicht zum Kurzfristzocken gedacht.  

11.12.11 16:58

56 Postings, 5690 Tage m r dach

gebt's doch nix auf die Aussagen "unsres Kanzlers".

Lassen wir ihn lieber "weiterbasteln" ...

www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2896143/kanzler-bastelt-sparpaket.story

 

11.12.11 16:58
4

3054 Postings, 6009 Tage under-dogChinas größtes Problem

ist nicht die europäische Krise, sondern die extrem steigenden Löhne. Nirgends in Asien steigen die Löhne rasanter, als in China.
Unwahrscheinlich viele Betriebe wandern daher aus China nach Kambodscha und Vietnam ab.  

11.12.11 17:11
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85982 Postings, 5480 Tage erstdenkendannlenke.Hatte ich gerade gesehen

 
Angehängte Grafik:
bonds2012itsp.png (verkleinert auf 78%) vergrößern
bonds2012itsp.png

11.12.11 17:15

8519 Postings, 5816 Tage plusminus1Geld drucken ist besser als bankrott gehen

11.12.11 17:29

2394 Postings, 5161 Tage j_ffZaphod

Könntest du bitte mal die WKN feiner Call os Posten?

Danke  

11.12.11 17:38
1

16422 Postings, 5256 Tage ammmieben noch einmal

DOW, SPX und DAX angesehen... werde meine Longs, die ich Gestern noch gekauft hatte behalten, die Shorts bleiben auch drin... wenn DOW an der 200 scheitern sollte und DAX ebenfalls wieder auf Süden drehen sollte, bin ich strong short und dann diesmal ab durch mBB Richtung uBB DAX daily. Yeps, und solange ich da von was überzeugt bin, bleiben beide Positionen drin ;)
Allen viel Spaß Morgen, ich glotz noch ne Runde Lichterketten hehe... Schönen 3. Advent noch!  

11.12.11 18:01
4

7547 Postings, 5298 Tage Herculeasjunk bonds:

EZB-Anleihenkäufe und Inflationsgefahr      

Die traditionelle Ökonomie überschätzt die Gefahren

     

Gleich vorweg: Die hier vertretene Ansicht wird  vermutlich von den in diesem Jahr zurückgetretenen und bis dahin  wichtigsten deutschen Notenbankern Jürgen Stark und Axel Weber nicht  geteilt werden. Viel mehr werden die Rücktritte als massiver Widerspruch  gegen die Staatsanleihenkäufe der EZB gesehen. Sollte dies zutreffen -  bislang haben sich die Herren dazu in der Öffentlichkeit noch nicht  ausführlich geäußert und es wird ja wohl nicht so sein, dass sie nur  endlich mal so richtig gut verdienen wollten, wie Weber demnächst bei  der Großbank UBS -, müssen sie wohl befürchtet haben, dass durch diese  Käufe das Mandat der EZB in Gefahr gerate, "mittelfristig in der  gesamten Eurozone die Stabilität der Preise zu sichern".

           

Was ist aber so gefährlich daran, wenn die EZB z.B.  italienische Staatsanleihen kauft? Die traditionelle  Lehrbuch-Volkswirtschaftslehre legt zu dieser Frage mit der  "Quantitätstheorie" eine einfache Antwort vor und geht schlicht davon  aus, dass eine Erhöhung der Zentralbank-Geldmenge bei gleichbleibendem  Güterangebot einfach die Preise im Ausmaß der Geldmengenausweitung  erhöht. Denn wenn die Notenbank den Banken mehr Reserven zuteilt,  bringen diese das Geld als Kredite unters Volk, und das sogar mit einem  hohen "Multiplikator". Dieses Geld wird ausgegeben, wobei aber kein  höheres Angebot vorhanden ist. Und nach dem Gesetz von Angebot und  Nachfrage steigen die Preise, wenn bei gleichem Angebot die Nachfrage  steigt.

 

Mythos der harten D-Mark

 

In der einfachen Welt der Ökonomen ist der Zusammenhang  also völlig klar und negativ: Eine höhere Geldmenge bedeutet höhere  Preise und eine drastisch höhere Geldmenge führt sogar zu einer  "Hyperinflation", wie sie Deutschland 1921 durchmachte, als nach dem  ersten Weltkrieg immer mehr Geld gedruckt wurde. Dieses verlor daraufhin  immer schneller an Wert, die Wirtschaft kam praktisch zum Erliegen und  die Bevölkerung wurde um ihre Ersparnisse gebracht. Diese Erfahrung hat  die Deutschen offenbar so schwer traumatisiert, dass sich die deutsche  Mark nach dem 2. Weltkrieg durch eine extrem konservative Geldpolitik  auszeichnete.

 
 
 

Tatsächlich dürfte der Mythos der harten D-Mark durch  das strikte Einhalten eines quantitativen Geldmengenziels erreicht  worden sein. So hatte die Bundesbank ab den 1970er Jahren bald als  weltweit einzige wichtige Notenbank auf eine strenge Begrenzung der  Geldmenge gesetzte, während die anderen Zentralbanken nur noch die  Inflationsrate und später die "Inflationserwartung" zur Richtschnur  ihrer Geldpolitik gemacht hatten. Die D-Mark erwies sich über Jahrzehnte  als deutlich stabiler als etwa der US-Dollar, das britische Pfund oder  der Yen, und dieser Erfolg wirkt offenbar bis heute nach. So wurde  einerseits der EZB die Beachtung der Geldmenge in die Statuten  geschrieben, während andererseits die deutschen EZB-Entscheidungsträger  stets einen konservativen Kurs verfolgt haben.

 

Vom Anwerfen der Notenpresse

 

Allerdings ist die einzige Geldmenge, die Notenbank  direkt beeinflussen kann, die Menge der Reserven, die den Banken zur  Verfügung stehen. Wenn die EZB Anleihen kauft, dann bezahlt sie, indem  sie auf dem bei ihr geführten Konto der Bank, von der die EZB die  Anleihen kauft, den Kaufpreis gutschreibt. Das ist, was für gewöhnlich  als "Anwerfen der Notenpresse" bezeichnet wird: Kraft ihres Amtes kann  die EZB einfach eine höhere Zahl am Konto der dieser Bank eingeben und  schon sind die Anleihen bezahlt. Diese Reserven kann die Bank aber nicht  als Kredit an einen Kunden vergeben, sondern nur entweder als Bargeld  direkt beheben, auf dem Konto belassen (wo sie zudem verpflichtet ist,  einen Mindestbestand zu halten, der von ihren vergebenen Krediten  abhängt), oder Zahlungen an andere Banken leisten oder dieser Reserven  leihen, indem ihr Zentralbankkonto debitiert wird und auf dem der  Empfängerbank eine entsprechende Gutschrift erfolgt.

 

Außer in der Form von Bargeld können die Reserven die  Zentralbankkonten also nicht verlassen und ihr Gesamtvolumen ändert sich  nur durch so genannte "Offenmarktgeschäfte", mit denen Notenbanken seit  jeher die Geldmenge kontrollieren. Dabei kauft die Notenbank entweder  Wertpapiere an und erhöht dadurch die Reserven um den Kaufpreis, oder  sie verkauft und verringert die Reserven entsprechend. Wenn die  Notenbank also Wertpapiere kauft, dann erhöhen sich ihre Aktiva um diese  Wertpapiere, während die Passiva um die Gutschrift auf dem Konto der  Verkäuferbank zunehmen.

 

Vergibt eine Bank hingegen einen Privatkredit,  übereignet sie keine Reserven (kein Privatkunde hat ein Konto bei der  Notenbank), sondern sie schreibt dem Kunden den entsprechenden Betrag  auf dessen (bei ihr geführten) Konto gut. Erst wenn der Kunde mit dem  Geld Zahlungen leistet, also z.B. eine Immobilie mit einem Bankscheck  bezahlt, dann reicht der Verkäufer den Scheck bei seiner Bank zur  Gutschrift ein und diese Bank verrechnet ihn mit der Bank des Verkäufers  (saldiert mit allen anderen in der gleichen Verrechnungsperiode  erfolgten Transaktionen zwischen diesen beiden Banken) über die  jeweiligen Zentralbankkonten.

 

Die traditionelle Ökonomie geht nun davon aus, dass  überschüssige, d.h. über die Mindestreserve hinausgehende Reserven (die  früher nicht verzinst wurden, heute bei der EZB allerdings 0,75 % p.a.  bringen) für die Banken einen Kostenfaktor darstellen und das  Kreditvolumen daher so schnell wie möglich entsprechend erhöht wird. Das  klingt zwar logisch, entspricht aber nicht der Realität in den Banken.  Denn wie inzwischen auch die Fed und EZB in Studien festgestellt haben,  vergeben die Banken zuerst die Kredite und besorgen sich erst dann die  dafür erforderlichen Reserven - die sie sich von anderen Banken  ausleihen oder durch den Verkauf von Vermögenswerten beschaffen können.

 

Überschüssige Reserven scheinen mit Preissteigerungen im Wertpapiermarkt und im internationalen Rohstoffmarkt  verbunden zu sein

 

Während normalen Offenmarktgeschäfte der Feinabstimmung  dienen und das Tagesgeschäft der Notenbanken darstellen, finden sich mit  Japan, Großbritannien und den USA erst drei moderne Notenbanken, die  versucht haben, schweren Finanz- und Wirtschaftskrisen mit der massiven  Ausweitung ihrer Bilanzen zu begegnen. So betrug  die Bilanzsumme der Fed Anfang September 2008 noch knapp 900 Milliarden  Dollar und wurde bis November im Zuge des ersten "Quantitative Easing"  ("QE I") auf mehr als 2,2 Billionen Dollar ausgeweitet. Inzwischen wurde  QE II umgesetzt und die Bilanzsumme der Fed liegen heute bei mehr als  2,8 Billionen, während sich das Volumen der Privatkredite im selben  Zeitraum in etlichen Kategorien verringert und laut Fed in Summe nur von  33,601 Billionen (2008) auf 36,112 Billionen (2010) ausgeweitet hat.

 

Auffällig ist, dass die Konsum- und Immobilienkredite  zurückgegangen sind, wobei nicht ganz klar ist, ob der Rückgang auf die  verschärften Vergabekriterien der Banken zurückzuführen ist oder ob die  Haushalte versuchen, ihre aus dem Ruder gelaufenen Schulden zu  reduzieren. Der einzige Bereich, wo sich die höheren Reserven vermutlich  in Preissteigerungen manifestieren, scheinen der Wertpapiermarkt und  der internationale Rohstoffmarkt zu sein, wofür wohl das weltweite  Abbröckeln von Aktienkursen und Rohstoffpreisen seit dem Auslaufen von  QE II am 30. Juni ein Beleg sein dürfte.

 

Das bestätigt auch einer aktuellen Studie  der Bank of England (BoE), die nach der Lehman-Pleite für rund 200 Mrd.  Pfund Wertpapiere aufgekauft und  ihre Bilanzsumme dadurch bis Februar  2010 ungefähr verdreifacht  hatte. Demnach wurden nicht nur die Renditen  der britischen Staatsanleihen um einen Prozentpunkt gesenkt - was eine  erhebliche Steigerung der sich gegenläufig zu den Zinsen bewegenden  Anleihepreise bedeutet -,  laut BoE wurden auch die Preise andere  Finanzwerte "signifikant" gesteigert.

 

Das hätte zwar ebenfalls Wohlstandseffekte  hervorgerufen, d. h. Finanzinvestoren könnten aufgrund der steigenden  Kurse ihrer Vermögenswerte auch ihren Konsum gesteigert haben.  Noch  stärker dürfte die globale Inflation aber durch die steigenden  Rohstoffpreise angeheizt worden sein. Das war tatsächlich weltweit  spürbar, wobei der Zusammenhang zwischen der geldpolitischen Lockerung  und den steigenden Rohstoffpreisen nicht ganz klar ist. Sicher ist  jedoch, dass die vergleichsweise hohen Inflationsraten in den USA und  Großbritannien nicht dadurch begründet werden können, dass die Banken  wie wild Kredite an die Haushalte ausgereicht hätten.

 

Angesichts der enormen brachliegenden Kapazitäten und  der flauen Wirtschaftslage scheint derzeit aber eine Deflation für die  USA viel wahrscheinlicher zu sein als eine Hyperinflation, was auch in  Japan zu beobachten war. Dort hatte die Notenbank jahrelang fast ebenso  expansiv agiert wie zuletzt die Fed, hatte aber nicht mit Inflation,  sondern mit sinkenden Preisen zu kämpfen.

 

Während die Fed ihre Bilanz seit dem Krisenausbruch um  fast zwei Billionen Dollar ausgeweitet hat, bezifferte die EZB ihre  Anleihenkäufe zuletzt mit 143 Mrd. Euro. Daraus eine Gefahr für die  Geldwertstabilität abzuleiten, die schwerer wiegt als die Gefahr, dass  Spanien, Italien und vielleicht sogar Frankreich von den Finanzmärkten  massakriert werden und die Eurozone daran zerbricht, erscheint dann doch  etwas verwegen.

 

11.12.11 18:10

1335 Postings, 6668 Tage gezi50hat jemand

den Sonntagskurs von Lang und Schwarz.
Ist zwar nicht so richtig relevant für
morgen aber vlt son kleiner Hinweis
wo es morgen hingeht.  

11.12.11 18:11
1

16574 Postings, 5301 Tage zaphod42jeff

nö. Es gibt Stalker auf Ariva, die knallen mir hinterher schadenfroh den Chart um die Ohren. Es sind Longs bis 2014/15, den Rest kann jeder per Suchmaschine rausfinden.  

11.12.11 18:11

24107 Postings, 5531 Tage xpress6022.50 l&s dax

11.12.11 18:12
5

7547 Postings, 5298 Tage Herculeasjaja die Cityboys:

Pleite von MF Global entlarvt Finanzplatz London als verrottet  
 Rainer Sommer   10.12.2011
   

Das Pyramidenspiel der Investmentbanken basiert maßgeblich auf der  lockeren britischen Finanzmarktregulierung, die laut ThomsonReuters das  unbegrenzte Jonglieren mit Kundengeldern erlaubt

     

Während der britische Premierminister Cameron den  Finanzplatz London vehement verteidigt, tritt der führende  Finanzinformationsdienst ThomsonReuters mit einer überraschenden  Einsicht an die Öffentlichkeit, die bislang von den  Mainstream-Finanzmedien ignoriert wurde: Dass sich nämlich die  Finanzmärkte angeführt von der Wall Street zu einem unkontrollierten  Pyramidenspiel entwickelt haben.

   
Diese Ansicht wurde bisher zwar von kritischen  Finanzblogs wie "Zerohedge", "Naked Capitalim" (und auch von Telepolis)  vertreten, naturgemäß aber nicht aber von den großen Finanzmedien. Die  harsche Reuters-Analyse  von Christopher Elias bedeutet insofern einen absoluten Dammbruch, der  sich allerdings bereits seit der Lehman-Pleite von 2008 anbahnt.
         

Elias analysiert nun die Pleite des Wall-Street-Brokers  MF Global, der von Ex-Goldman-Sachs-Chef und Ex-Gouverneuer Jon Corzine  geleitet wurde. Der erklärte letzten Donnerstag zwar vor einem Ausschuss  des US-Kongresses, dass die offenbar fehlenden rund 1,2 Milliarden  Dollar an Kundengeldern auf für ihn undurchschaubare Weise (vom  Tagesgeschäft habe er wenig Ahnung) erst in den letzten, chaotischen  Tagen vor dem Zusammenbruch verschwunden wären. Er selbst "sei am Boden  zerstört" und habe "keine Ahnung", wo die Gelder wären, und es tue ihm  so leid.

 
 
 

ThomsonReuters ist allerdings anderer Meinung und  behauptet, dass es sich beim Vorgehen von MF-Global, aufgrund dessen nun  alle Kundengelder eingefroren sind, um eine an den Finanzmärkten  allgemein übliche Praxis handle, die noch dazu rechtlich weitgehend  legal sei.

 

Hintergrund ist ein Marktsegment, das zwar schon während der Lehman-Pleite zu unrühmlicher Bekanntheit gelangt war (Was führte zur Lehman-Pleite?),  von den Regulatoren seither aber weiterhin kaum beachtet wurde: Der  Repo-Markt ("Repo" von "Repurchase Agreement", Engl. für  "Rückkaufvereinbarung"), der vermutlich das wichtigste Bauelement des  weltweiten Schatten-Banksystems darstellt. Denn über den Repomarkt  (siehe ausführlicher Collateral Damage - Unsichere Sicherheiten)  können Wertpapiere unmittelbar in billige Liquidität verwandelt werden,  indem sie pro forma verkauft und fix ein Rückkauftermin vereinbart  wird. Auf diese Weise vergibt übrigens auch die EZB den Großteil ihrer  Kredite an das Bankensystem, wobei sie – da vielen Banken offenbar die  Sicherheiten für EZB-Kredite ausgegangen sind – seit Donnerstag die  Bandbreite an EZB-fähigen Sicherheiten erheblich ausgeweitet hat und neuerdings auch (im Ermessen der nationalen Notenbank) vergebene Privatkredite als Sicherheiten annimmt.

 

Auch im privaten Repogeschäft bekommen die Geldgeber  Wertpapiere übereignet, die sie erst am Rückkauftermin wieder  bereitstellen müssen. Bis dahin liegt es in ihrem Ermessen, was sie mit  diesen Papieren machen, deren Zins-Coupons allerdings beim Kreditnehmer  verbleiben. Folglich liegt es nahe, sie ihrerseits auf die Reise zu  schicken und gegen Liquidität zu tauschen, die wiederum für  Investitionen zur Verfügung steht. Dem Kreditgeber, steht es nun frei,  mit den übernommenen Wertpapieren ebenso vorzugehen, woraus sich ein  enormes Leverage ergibt. Das alleine ist freilich weder geheim noch neu.

 

Was die MF Globale-Pleite jetzt aber gezeigt hat, ist  nicht nur, dass die weltweit verfügbaren Sicherheiten mehrfach für  Kredite verwendet werden können, sondern dass die Broker und  Investmentbanken die Wertpapierbestände ihrer Kunden für eigene Zwecke  riskieren dürfen, die eigentlich in Sicherheit auf streng separierten  Kundenkonten liegen sollten.

 

Laut Reuters nutzte MF Globale dabei ein Schlupfloch der  britischen Regulierung, um Kundenvermögen über die sogenannte  "re-hypothecation" für eine eigene 6,3 Mrd.-Dollar-Investition in  Schulden der Eurozone-Krisenstaaten einzusetzen. Das funktioniert nach  einem einfachen Schema. So halten Investoren, die ihre Vermögen bei  einer Investmentbank anlegen, in der Regel auch Positionen, die sie  teilweise mit Krediten des Brokers finanzieren. Diese Besicherung von  Investmentpositionen durch Wertpapiere wird "hypothecation" genannt,  wobei die "re-hypothecation" bedeutet, dass die Investmentbank, die  diese Sicherheiten annimmt, diese selbst für eigene Finanzgeschäfte  einsetzen kann, etwa im Repogeschäft oder als Sicherheit für  Derivativgeschäfte.

 

Reuters bringt das Beispiel eines Investors, der  Vermögenswerte von 500 Mio. Dollar hält, aber nur über ein Nettovermögen  von 300 Mio. Dollar verfügt, da er sein Portfolio im Ausmaß von 200  Mio. Dollar über einen Brokerkredit finanziert hat. Der Broker darf sich  diese Wertpapiere in den USA völlig legal (laut der "Regulation T" der  Fed und der Regelung "15c3-3" der SEC) im Ausmaß von bis zu 140% der  Kundenfinanzierung aneignen und nach Belieben für eigene Finanzgeschäfte  verwenden ("re-hypothecate"), in diesem Fall also bis zu 280 Mio.  Dollar. Während also auch in den USA schon fast das gesamte  Nettovermögen eingesetzt werden könnte, bestehen in Großbritannien  dahingehend überhaupt keine Limits, sofern sie nicht extra mit dem  Kunden vereinbart werden, was in der Regel nicht geschieht.

 

Dementsprechend haben die großen US-Brokerfirmen und  Investmentbanken – so wie auch etliche europäische Universalbanken -  weite Teile ihrer Kundenvermögen an Londoner Töchter ausgelagert. Diese  Töchter generieren nun Finanzierungspools die für die eigenen Geschäfte  der Bank bereitstehen, ohne dass auch nur die ohnehin laxen  US-Regulierungsvorschriften beachtet werden müssen.

 

Der wunderbare Hebel

 

Laut Berechnungen des IWF hatten sich US-Banken bereits  vor der Lehman-Pleite rund vier Billionen Dollar durch solche  "re-hypothecations" finanziert, wodurch laut Reuters rund die Hälfte der  Aktivitäten des globalen Schatten-Banksystems (also die  Finanzgeschäfte, die sich außerhalb der Bilanzen des regulierten  Bankensystems abspielen) auf derartige Geschäfte entfiel. Da die dafür  als Sicherheiten dienenden Wertpapiere dabei aber mehrfach verwendet  werden, schätzt Reuters, dass für dieses Finanzierungsvolumen nur rund  eine Billion Dollar an Sicherheiten tatsächlich vorhanden ist.

 

Die US-Kunden von MF Global (darunter viele  hochprofessionelle Privatinvestoren und Hedge Fonds) hatten dabei  allerdings den Geschäftsbedingungen zugestimmt, die standardmäßig einer  Re-hypothecation-Klausel enthalten, wonach MF Global das Recht  eingeräumt wurde, alle Sicherheiten, die die Kunden für bestimmte  Geschäfte bereitstellen, nach Belieben und ohne die Kunden zu  informieren, für eigene Zwecke verwenden zu dürfen.  Oft werden mit der  im Repoverkehr erhaltenen Liquidität schlicht weitere Wertpapiere  erworben, die wiederum in Liquidität verwandelt werden können. Dieses  simple Spiel wird letztlich nur dadurch begrenzt, dass auf Wertpapiere  ein Sicherheitsabschlag verrechnet wird, der das maximale Leverage  begrenzt.

 

Laut Reuters sind die Summen, mit denen manche Banken  arbeiten, gewaltig. Dabei erscheinen die 28,17 Mrd. Dollar, die Goldman  Sachs laut Reuters in solchen Geschäften zuletzt eingesetzt haben soll,  noch vergleichsweise bescheiden, immerhin kommen JP Morgan auf 546,2  Milliarden und Morgan Stanley auf 410 Milliarden Dollar.

 

Laut Reuters potenziere dieses System die Gefahr, die  von Europa auf das globale Finanzsystem ausgeht. So würden US-Banken  zwar nur 181 Milliarden Dollar an Anleihen der PIGS-Staaten halten, ihr  tatsächliches Engagement sei aber ein Vielfaches höher. MF Global war  offenbar nicht groß genug, um das gesamte Kartenhaus zum Einstürzen zu  bringen. Sollte aber tatsächlich Kundenvermögen zur Finanzierung von  Corzines eigener Wette auf die Eurozone verwendet worden sein, wäre laut  Reuters zumindest anzunehmen, dass kaum ein Investor sein Vermögen  wiedersehen werde.

 

11.12.11 18:16

8428 Postings, 5010 Tage FrancoisBei L & S sind 99% der

Aktien auf grün. Ich weiss, es ist nicht relevant bzw ausschlaggebend, wie es morgen aussieht. Allerdings erweckt es bissel den Eindruck, dass es am Montag Berg auf geht.  

11.12.11 18:18
2

16574 Postings, 5301 Tage zaphod42L&S ist tot

sind alles Kurse von Sa.  

11.12.11 18:19

8428 Postings, 5010 Tage Francois@ zaphod42:

du meinst So (10-13 Uhr)  

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