Es ist auch die Aussage des Vorstandes zu der Bilanz für 2017, in der noch alle Zahlen und Erwartungen für 2018 bestätigt worden sind, obwohl man ganz sicher sein darf, dass die negative Entwicklung zumindest zum Teil bekannt gewesen sein musste.
Das bleibt nicht ohne Wirkung. Eine Wirkung, die jeder ganz einfach mitbekommt, ist die Preisanhebung der Großkunden. Kommt sie, so ist alles in Ordnung. Kommt sie nicht, so fällt die Post weiter. Dabei geht es nicht nur um eine marginale Erhöhung; die Anleger werden die post auch weiter verkaufen, wenn nicht für die Anleger erkennbar ist, dass durch die Preiserhöhung eine Rückkehr zu den erwarteten Gewinnmargen erfolgt. Die Anleger würden ansonsten alle Gewinnerwartungen auch die für 2020 wieder auspreisen, weil die 5 Milliarden dem Vorstand niemand mehr abnimmt. Und der Kursverfall würde weiter andauern.
Immer weiter...
Unter 24,13 droht der Post auch noch zusätzlich der Rausschmiss aus dem EuroStoxx50. Dann würde der freie Fall bis in Richtung 17,74 gehen. Dort liegt in etwa die erste feste, fundamentale Unterstützung, die aus verschiedenen Parametern wie KGV, Dividende und dem EpS für 2018 trotz der Belastungen besteht.
Jetzt kann der Vorstand zeigen, was er wirklich drauf hat. Und von der Stimmung her, hat das noch viel stärkere Auswirkungen, weil, nur wenn sich der Vorstand mit den Preiserhöhungen jetzt durchsetzt, auch die Aussicht besteht, dass das auch in Zukunft der Fall sein wird. Scheitert er aber jetzt, so scheitert er auch in Zukunft. Und genau das ist der kern, der dann eingepreist wird.
Aber wie gesagt, jetzt heisst es alles darauf ankommen lassen. Ganz besonders Amzon prime ist voll auf die Post angewiesen, hier steht Amazon in der Pflicht gegenüber den Kunden, die nur mit der Post (und nicht mit anderen Anbietern) erfüllt wird und werden kann. Und 20 bis 40 Cent pro Sendung werden ja wohl auch für Amazon auf die Kunden umlegbar sein. (oder ggf. 1-2 im Monat)
Alles Gute
Der Chartlord |