Grundsätzlich ist das KGV nur so gut oder so schlecht wie die Analysten die Gewinne einschätzen. Anfang des Jahres lag das 2015er Nordex EPS bei 0,72 €. Aktuell liegt es bei 0,83 €. So viel mal zum KGV und dann gehört auch noch dazu das KGV mit der Cashposition zu berechnen.
Vestas ist dabei ein gutes Beispiel. Die bisherigen Analystenschätzungen ligen bei einem Umsatz von 7,3 Mrd. € und einem EPS von 2 €. Nach den hervorragenden Vestas-Zahlen und der deutlichen Erhöhung der Vestas-Guidance müssen die Herren Anaylsten ihre Schätzungen deutlich erhöhen und Ende des Monats wird wohl die EPS-Konsensschätzung von Vestas in diesem Jahr bei 2,50 € liegen. Dazu wird Vestas Ende des Jahr über einen Nettocash von 2 Mrd. € verfügen.
Das KGV ist keine statische Zahl, sondern die verändert sich immer und immer wieder.
Wer weiß wie das bei Nordex weiter geht. Wir werden bei Nordex mit Sicherheit in Q3 und Q4 Quartalsumsätze von über 500 Mio. € sehen. In Q1 wohl so im die 450/460 Mio. €. Wenn Nordex in Q1 eine EBIT-Marge von um die 5,5% bringen wird, dann würde die Bewertungseite deutlich besser aussehen und nicht vergessen Nordex verfügte zu Ende 2014 einen Nettocash von 230 Mio.€ und Ende des Jahres wird der wohl bei um die 300 Mio. € liegen (pro Aktie 3,70 €).
Nordex ist und war seit dem der Turn Around gelungen ist mit den Q2-Zahlen 2013 kaum einschätzbar im positiven Sinne und genau deshalb bringt bei Nordex eine KGV-Betrachtung nicht allzu viel. Wer weiß denn schon welche Skaleneffekte bei Nordex generiert werden bei einem weiterhin deutlichem Umsatzwachstum was wir in diesem Jahr jedenfalls wieder erleben werden. Wer hätte denn gedacht, dass Nordex zu einem so frühen Zeitraum schon etwa 550 bis 580 Mio. € fürs kommende Jahr an Auslandsaufträgen im Sack hat Dazu werden dann noch rd. 200 Mio. € an Serviceaufträge dazu kommen und mit Sicherheit etwa 400 Mio. € aus dem Inland. Ganz grob geschätzt dürfte Nordex Stand Anafng Mai fürs kommende Jahr schon Umsätze von 1 bis 1,2 Mrd. € schon so gut wie fest in der Tasche haben. Das ist ein ganz entscheindender Vorteil, den man bei Vestas z.B. heute schön gesehen hat. Vestas konnte ihre Turbinenpreise weiter steigern auf mittlerweile 0,92 Mio. €/MW. Damit hat Vestas ihre Turbinenpreise seit Q3 um 5% steigern können. Das ist der Vorteil einer voll ausgelasteten Produktion. Man muss nicht auf Gedeih und Verderben neue Aufträge annehmen. Hilft natürlich ungemain die Bruttomarge und damit natürlich die EBIT-Marge zu steigern.
Das war mein Wort zum bis jetzt sehr erfreulichen Mittwoch. Bei Vestas wie auch bei Nordex.
Etwas Negatives gibt es aber. Wir sind bei Nordex wie auch bei Vestas über das Bollingerband hinaus geschossen und Nordex korrigiert dann auf dieses Signal dann schon recht oft. Wobei aber das Bollingerband aufgrund seine Systematik schnell nach oben mitzieht. |