nicht Burkiniträgerinnen müßen geschützt und gepflegt werden, sondern die, die sich seit Jahrzehnten in Licht, Luft und Sonne wohlfühlen. Auch mit "Verboten" vor denen, die sich anmaßen, jene, die hier geboren und aufgewachsen sind, in die Schranken zu weisen, in dem man sich moralisierend erhebt. Der blödsinnige Vergleich mit den Nonnen in Ordenstracht kann man eh knicken, keiner kann sagen, er habe eine Nonne baden sehen. Weil, wenn sie es denn täten, sähen sie aus wie alle anderen. Wer sich innerhalb einer Gruppe anders bewegt, wird nun mal kritisch oder belustigt betrachtet. Aber darum geht es mir nicht. Wenn der Burkini eine neue Bademodeerscheinung ist, würden vielleicht viele einen anziehen. Wenn es ein Abgrenzen zu den anderen ist, bewirkt es Protest. Wer sich in einen öffentlichen Raum begibt, muß sich anpassen. (ja, auch wenn es mittlerweile üblicher ist, in Jeans in die Oper oder ins Theater zu gehen, so bleibt es unangepaßt) Und um beim Schwimmbadvergleich zu bleiben, nein, mir gefällt es auch nicht, wenn da einige Frauen sich oben ohne präsentieren (auch vom optischen her) aber wenn sie merken, sie bleiben allein, ist die "Protesthaltung" bald beendet. Jedenfalls in unserer Gegend. Und da hat keiner eine Moralkeule geschwungen oder mit Fingern gezeigt.
Wenn diese Muslima moralische Probleme haben, dann sollen sie da baden, wo es so normal ist. Sie könnten sich ein Schwimmbad bauen. Beispielsweise. Aber sie dürfen nicht verlangen, an bestimmten Tagen ein öffentliches Schwimmbad (aus Steuermitteln erbautes) zu okkupieren. Wir Europäer sind wahrlich nicht verpflichtet, jedem seine Eigenheiten zu erfüllen.
Und, Tony, in Posting #194 fällst Du wieder in Dein altes Rollenmuster; ich sagte, meine Frau möchte das, ob mir das gefällt oder nicht, sie verhüllt sich etwas mehr... Und das ist Ihre Entscheidung. Sie macht es nicht, um den anderen alten, dicken, verschumpelten, blassen, an den Beinen nicht rasierten Weibern zu zeigen, seht mich an, ich verhülle, was ihr auch nicht zeigen dürft. Das ist der Unterschied zu einer freien Entscheidung und dem demonstrierenden Abgrenzen zu den anderen.
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