Ich bin leider zu selten hier, deshalb mal wieder ein völlig verspätete Antwort/Reaktion. Antizyklisch heißt für mich ebenfalls ganz klar gegen die Maße zu gehen. Und die Maße ist meiner Meinung nach leider doch dumm! Value-Investoren sind z.B. häufig automatisch Antizyklisch investiert, weil die die fundamental günstigen Aktien aufsammeln, wenn niemand diese aufsammeln will. Das sind dann aber die "echten" Value-Investoren, die auf vergangene Gewinne schauen. Bei stark steigenden Kursen kommen automatisch die Zykliker an Board, die einfach von der Gier getrieben werden. Ich selbst war am Neuen Markt ein solcher Vollidiot. Ich habe Aktien gekauft, ohne zu verstehen, was dahinter steckt. Und ich habe nach wie vor kein Mitleid verdient und auch kein Mitleid mit anderen Kleinaktionären, die sich ähnlich deppert verhalten. Neben diesen Zyklikern kommen noch andere Vollidioten an die Börse. Beispiel Aktien-/Pensionsfonds. "Aber da sitzen doch die Profis?" Nein, gerade nicht. Da sitzen Angestellte, die für ihren Job ein Gehalt bekommen. Und was werden die eher tun, mit der Herde rennen und evtl. mit der Herde untergehen, oder gegen die Herde anrennen? Diese Angestellten werden fast immer mit der Herde rennen und nicht riskieren, dass sie als zu Riskant angesehen werden und ihren Job verlieren. Dieses feige Verhalten führt dann aber dazu, dass in schon gestiegende Märkte investiert wird und erst in fallen Märkten verkauft wird. Also verhalten sich die Profis genau so wie dummen Kleinanleger. Meine Auffassung an der Börse ist jetzt nur, dass ich einen besseren Schnitt an der Börse mache, indem ich die Unwissenheit oder das Unvermögen der anderen Teilnehmer ausnutze. Meine eigene Erwartung sind aber keine 50 % Performence pro Jahr, sondern lieber 10 % bei überschaubarem Risiko. Meine Hoffnung geht natürlich trotzdem von den 50 % aus ;)
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