Was Du da beschreibst kommt der Theorie der Konjunkturzyklen von Ludwig von Mises ziemlich nahe.
Denk die Sache noch um eine Ecke weiter, dann wird Dir verständlich, warum Al ein Deleveraging bzw. eine Rückabwicklung der Verschuldungsexzesse für unvermeidlich hält.
Woraus leitest Du ab, dass es Al darum ginge, die Spreu vom Weizen zu trennen? Was darf man sich überdies darunter vorstellen?
Ich habe gerade mal unter dem Stichwort "moderner Rassismus" und kulturalistischer Rassismus" nachgegoogelt.
Interessant, habe gar nicht gewußt, wie verästelt dort Unterscheidungen getroffen werden - macht aber Sinn.
Das entscheidende Kriterium bleibt allerdings auch dort die Annahme einer naturalistisch bedingten Unveränderlichkeit. Diese tritt dann an die Stelle des Rassenmerkmales. Die Verabsolutierung und Naturalisierung muss dabei ein solches Gewicht bekommen, dass sie diesem Merkmal gleich kommt.
Ich kann nicht erkennen, dass Al's Ethik-Kritik solche Qualität hätte.
Es fehlt auch die starke Positionierung eines kulturell naturalistisch überlegenen "Wir" in Al's Kritik.
Seine Ethik-Kritik ist auch keinesfalls fest mit bestimmten Nationalitäten verbunden. Er beklagt dies überall, in Teilen auch bei uns.
Man darf auch folgendes nicht ausser Acht lassen. Kultureller Rassismus besteht "nicht" schon in der bloßen Kritik an bestimmten Kulturen oder Nationen, sondern in deren Diskriminierung! - eben verbunden mit einer verabsolutierenden naturalistischen Kausalitätsbetrachtung.
Die offizielle Rassismus-Definition der UNO grenzt dies sogar noch weiter ein:
"In dieser Übereinkunft umfasst der Begriff ' Rassendiskriminierung ' jede Unterscheidung jeden Ausschluss jede Einschränkung oder Bevorzugung auf Grund von Rasse Farbe Abstammung nationaler oder ethnischer Herkunft mit dem Ziel oder der Folge die Anerkennung den Genuss oder die Ausübung der Menschenrechte und Grund freiheiten auf gleicher Grundlage im politischen wirtschaftlichen sozialen kulturellen oder jedem anderen Bereich des öffentlichen Lebens aufzuheben oder zu behindern."
Ein Restauranteigner, der grundsätzlich keine Südländer einstellt, oder gar bedient, wäre z.B. ein Rassist nach dieser Definition ( Art.2 I, Art 3 1 und Art. 12 I 1 GG würden hier z.B. berührt)
Warum diese ganzen Merkmale im Sentimnet mit "Doom", also mit der Prognose von Blasen, Rezessionen und Ähnlichem zu tun haben sollte, erschliesst sich mir nicht.
Der Rassismusbegriff ist letztlich aus der Rassenideologie des Dritten Reiches entstanden. Das nächste was ich sofort mit Rassismus assoziere wäre dann sofort der Ku-Klux-Clan.
Wenn man jemanden als Rassist bezeichnet, rückt man ihn gedanklich immer ein Stück weit in diese Nähe.
Mit solchen Begriffe sollte man daher nicht leichtfertig umgehen. |