@ Keule16, AngelaF, hzenger, halbgottt und aktienarthur: Vielen Dank für Eure Einschätzungen / Meinungen und die Einblicke in Eure Strategien im Umgang mit einer Möglichkeit eines Crashs! Ich finde es wirklich super und keinesfalls selbstverständlich, wie ausführlich und differenziert hier auf Fragen, auch von recht neuen Forenmitgliedern, eingegangen wird! :-)
@ hzenger: Huch, wie kommst du denn darauf, dass meine Sorge vor einem Crash grundsätzlicher und dauerhafter Natur sein könnte? Ich versuche mich schon, bewusst mit allen Risiken auseinanderzusetzen und Euphorie tendenziell zu vermeiden (was nicht viel Spaß macht, aber hoffentlich hilfreich ist), aber die geäußerte Sorge kommt eigentlich nur daher, dass nach allem, was ich lese, wir uns derzeit in einer börsenhistorisch weitgehend einmaligen Situation befinden (was du ja z.T. auch in deinem Post schriebst): Hohe KGVs / Börsenindizes nach einer sehr langen Hausse, Geldpolitik mit der Druckerpresse, im Vergleich der letzten Jarzehnte ein Höchstmaß an politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit, gleichzeitig herrscht aber hervorragende Stimmung.
Mein Anlagehorizont ist zwar langfristig (und an kurzfristigen Verkäufen vor diesem oder jenen vermeintlichen Schicksalsevent habe ich bislang auch nicht teilgenommen), aber wenn man nach umfassender Analyse zu dem Ergebnis käme, dass es in den nächsten 12 Monaten mit 80%iger Wahrscheinlichkeit zu einem Crash kommen wird, dann reiße ich mich auch nicht drum, erstmal 50% Wertverlust mitzunehmen, sondern würde mir natürlich überlegen, mein Pulver bis dahin trocken zu halten und dann einzusteigen.
Wenn man aber davon ausgeht, dass "die Märkte" auf Jahre hin einfach generell eine volatilere, aber letztlich dennoch bullishe Entwicklung vollziehen, insbesondere auch mangels lukrativer Alternativen, dann sähe das Chancen-Risiko-Verhältnis anders aus. AngelaF verstehe ich so, dass sie/er eher diese Position vertritt (natürlich auch ohne in die Zukunft blicken zu können).
Mich stört einfach dieses Gefühl des Blindflugs an dieser Stelle und ich merke, ich muss mir da mehr und fundierteres Wissen über die makroökonomischen Zusammenhänge aneignen! Was die betriebswirtschaftliche Entwicklung von Hypoport angeht, habe ich (wie wohl alle hier) ein richtig gutes Gefühl - aber auch nur, weil ich potenzielle Risiken, die mir in den Sinn kamen (z.B. Auswirkung von Zinserhöhungen) hinterfragt habe, bis ich den Eindruck hatte, die Problematik soweit verstanden zu haben, um eine eigene Einschätzung vornehmen zu können.
Sorry für OT! |