Ich sag ja nur, hab mich tatsächlich mal mit Elliott-Wellen beschäftigt, und bin zu dem Schluss gekommen, dass das nur ein komplexes Rumstochern im Nebel ist. Ein System, das sehr wohl vorgibt eine sehr ausgefeilte Methodik zu besitzen, welches am Ende aber nicht mehr als hilflose Gedankenakrobatik ist. Und wo halt die Benennungen von einzelnen Wellen ständig geändert werden müssen, um mit der Realität mitzuhalten. Bei einer Elliott-Analyse einer bestimmten Aktie hab ich dann sogar mal gelesen, der Startschuss für eine bestimmte Welle hätte sich im Samstags-Kurs bei Lang&Schwarz versteckt. Sorry, aber wenn man einen Beweis für die Validität seines Prognosemodells von so weit her holen muss damit das Modell hinhaut, dann taugt das Modell ganz einfach nix.
Wenn man sich wirklich nach Charttechnik richten will, dann empfehle ich, sich Dinge wie Handelsvolumen und Preisdynamik anzusehen. Gut, Volumendaten ist bei den Kryptos etwas knifflig. Jedenfalls, dazu dann Indikatoren wie RSI, Money Flow Index und vielleicht noch MACD und die moving averages. Und natürlich als länger orientierter Anleger immer auch die Fundamentals. Damit weiß ich dann immer noch nicht, wo nächste Woche der Kurs von Bitcoin oder von irgendner Aktie steht. Und wer versucht Chartsignale gezielt zu traden, der wird schnell merken dass man als Trader nicht schlauer sein wird als der Markt. Aber damit hat man verglichen mit den Elliott-Wellen einen sehr viel übersichtlicheren Hinweis darauf, was für Kursbewegungen ein bisschen wahrscheinlicher sind als andere. |