im gestrigen Lagebericht von Torsten Heinrich wurden Berichte veröffentlicht, welche vermuten lassen, dass die ukr. Armee in den vergangenen Wochen und Monaten nur unzureichend Stellungen hat errichtet.
Der Abzug, der nun aus Avdiivka erfolgen musste, scheint nicht gerade vorbereitet gelaufen zu sein.
Es scheint zudem auch, dass der Munitionsmangel auf ukr. Seite nun deutlicher zu Tage tritt.
Auch wenn man die Stadt lange Zeit halten und der russischen Armee wahrlich horrende Verluste zufügen konnte, so konnte man die Stadt dennoch nicht halten und musste dem Druck weichen, obwohl die Stadt relativ gute Befestigungen bot und man gegenüber der russischen Seite einen klaren Vorteil hatte.
Mein Eindruck ist, dass die Probleme auf ukr. Seite zunehmen und mangels westlicher Unterstützung, vor allem bei der Versorgung mit Munition und Langstreckenwaffen, man durch die russische Armee immer mehr in die Defensive gedrängt wird.
Mein Eindruck ist, dass die ukr. Armee zwar keinesfalls am Ende ihrer Möglichkeiten stehen mag, doch sie die verbleibenden Ressourcen immer weniger für einen Fleischwolf wie Avdiivka opfern will bzw. kann, man stärker als zuvor mit den Mitteln haushalten muss.
Aus militärischer Sicht sehe ich eine Rückeroberung der durch Russland besetzten Gebiete unter den gegebenen Umständen und westlichen Trägheit an Unterstützung für illusorisch.
Ich frage mich, was Lieferungen von 36 deutschen Kampfpanzern in zwei bis drei Jahren, einen Sinn haben sollen?
Ich finde es geradezu beschämend, wie träge und schlichtweg schwach und unfähig wir im Westen gegenüber Russland dastehen bzw. uns präsentieren. Ich finde die Feigheit im Westen beschämend.
Uns täte Selbstbewusstsein wahrlich gut, statt dass wir wie ein Feigling vor Putins Atomraketen niederknien.
Ein Unding, wenn man bedenkt, wie z.B. Erdogan ohne mit der Wimper zu zucken, russische Kampfjets abschießt, während wir Langstreckenwaffen wie Taurus nicht liefern, weil wir befürchten, dass die Ukraine diese über russische Grenzen hinweg einsetzen könnte. Welch große Feigheit. So werden wir von Putin und anderen Diktatoren nie ernst genommen und erreichen genau das Gegenteil dessen, was wir beabsichtigen, nämlich machen wir uns damit selbst zum Angriffsziel. Da wird uns auch die NATO nicht helfen. Denn Putin weiß, dass der Westen auch mit NATO Russland nie angreifen wird, dann wird er einen Angriff auch riskieren können.
Die größte Hoffnung die man in diesen Tagen haben kann ist, dass vielleicht nach dem Tod Nawalnys der Druck auf das russische Regime steigen könnte. |