@diabolo11, Du hast vollkommen Recht, das sehe ich genauso. Die Watzke Aussagen damals zu Hoffenheim/Hopp waren ebenso daneben, dies führte zu Eskalationen auf den Tribünen bei den Fans, Watzke hatte sich in meinen Augen eindeutig falsch verhalten. Jetzt bei RB Leipzig ist es zwar nicht ganz so krass, aber ähnlich. Völlig vermeidbar von seiner Seite aus.
Watzke zerredet ggü den Fans die kommerziellen Aspekte bei den Dortmundern, redet schlecht über die BVB Aktie ggü den Fans, das ist scheinheilig und vollkommen kontraproduktiv, weil er damit letztlich das eigene sehr andere Geschäftsmodell torpediert, statt hervorzuheben daß man als einziger börsennotierter Verein in Deutschland eben auch Vorteile hat, das Alleinstellungsmerkmal ist keineswegs nur ein Nachteil. Die BVB Aktie ist der bekannteste deutsche Nebenwert und was Watzke daraus macht, ist klar zu wenig.
Dortmund hat durch die Kapitalerhöhung 140 Mio kassiert, das ist richtig fett, Dortmund ist unabhängig von außenstehenden Geldgebern, Dortmund muss natürlich "kommerziell" sein, so wie jeder andere Verein auch. Die Fans hingegen prangern die Internationalisierung an, die Dividende bei der BVB Aktie und überhaupt alles kommerzielle. In dem Watzke diesen Fans nach dem Mund redet, redet er automatisch schlecht über die BVB Aktie, das ist vollkommen kontraproduktiv und suboptimal.
Denn die Argumentation müsste eher so gehen, warum Dortmund es sich eben sehr gut leisten kann auf außenstehende Geldgeber zu verzichten, die Börsennotierung ist dabei ein Vorteil und nicht ein Nachteil, wie es Watzke ständig behauptet, um sich bei den Fans beliebt zu machen.
Das "Problem" bei RB Leipzig ist nie und nimmer, daß sie 50 Mio Transferminus hatten. Man sollte mal aufhören auf dieser untersten Stammtischebene zu argumentieren. Denn dieses Transferminus ist letztlich ein Witz, damit ist man nicht sofort als Aufsteiger auf Platz 2 in einer der besten Ligen der Welt. Man sollte anerkennen, daß die Leipziger eben nicht gnadenlos kommerziell mit Milliarden zugeschüttet wurden und die Idee des Volkssports zerstört haben, sondern daß dort mit Rangnick einer der besten Manager überhaupt arbeitet, der mit so wenig Geld so viel erreichen konnte. FabFabFour hat ihn gar zum besten Manager in Europa gekürt.
Watzke sollte den sportlichen Wettbewerb annehmen und derlei widersinnige Argumentation, die den Hass auf den Tribünen befördern und letztlich zu Gewalt führen, unterlassen.
Wenn Watzke sich zu so etwas äußert und alles relativieren will, dann wäre es viel sinnvoller, wenn er darauf hinweisen würde, daß der Leipziger Erfolg in großen Teilen auch dem Fehlen der Dreifachbelastung zuzuschreiben ist. Gleich in der ersten Pokalrunde ist Leipzig ausgeschieden, europäisch spielen sie sowieso nicht.
Von den Mannschaften mit Dreifachbelastung ist Dortmund weiterhin die Nr. 2 in der Bundesliga mit großem Vorsprung vor den anderen Mannschaften. Falls RB Leipzig wieder 50 Mio Transferminus machen wird, müsste der klar wertvollere Kader von BVB spätestens in der nächsten Saison, wenn Leipzig auch eine Dreifachbelastung hat, klar überlegen sein. Falls nicht, liegt das Problem auf Dortmunder Seite und eben nicht bei dem Konstrukt von RB Leipzig.
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