geringfügige Beschäftigung ein (sozialversicherungsfrei und praktisch Steuerfrei für den Arbeitnehmer (Pauschalsteuer)). Sollte übermäßige Bürokratie verhindern. Die Datenverarbeitung war noch lange nicht soweit derartiges effektiv zu behandeln und die Arbeitgeber wollte damit Spitzen abdecken. Führte zu einem großen Missbrauch gerade in kleinen Firmen da damit größere Geldmengen über die virtuelle Beschäftigung aller möglichen Verwandten und Bekannten entzogen wurden.
1991 wollte deshalb die Bundesregierung diesen Unsinn abschaffen. Lies aber davon wegen größeren Protesten seitens etlicher Sparten wie z.B. Zeitungsverlagen ab.
Der Bergbau ging währenddessen immer weiter zurück und hatte immer noch eine große Kappschaftskasse welche weite beschäftigt werden musste. 2003 bekam diese Verwaltung dann die Aufgabe der Minijobzentrale (ihre Aufgabe ging an die BFA) und alle Arbeitgeber sind seitdem verpflichtet alle Minijobverhältnisse zu melden. Der damit verbundenen Arbeitsaufwand unterschied sich kaum noch von regulär Beschäftigten, manchmal ist er größer. Trotzdem behält man diesen Unsinn bei, auch auf Verlangen der Arbeitgeber. Heute werden praktisch alle Vorkommnisse zur abhängigen Beschäftigung erfasst und andere Lösungen wären problemlos möglich. Es gibt nämlich keinen rationalen Grund dass derartige Beschäftigung für den Arbeitnehmer faktisch sozialversicherungs- und steuerfrei gestellt werden. Und dieser Unsinn treibt so seine Blüten:
Jetzt gibt es Lobbys seitens der Arbeitgeber die fordern Überstunden abgabenfrei zu stellen. Wieso? Nun, spricht der Arbeitgeber den Beschäftigten an Überstunden zu leisten ist, dieser oft nicht einverstanden. Denn davon würden im Angesicht der Abgaben und der Steuerprogression kaum etwas übrig bleiben. Es ist für ihn deshalb besser woanders in einem Minijob tätig zu sein. Und jetzt springt die Union auf diese Forderung auf und will Überstunden abgabenfrei stellen. Man stelle sich den sich den daraus ergebenden Gestaltungsspielraum vor. Der Unsinn explodiert!
Aber wie wäre es mit einer Reduzierung der Steuerlast, fixen Krankenkassenbeiträgen und einer Rentenversicherung die sich an den Beiträgen orientiert? Dazu müsste es aber politischen Mut geben und weniger Neiddiskussionen. Und wenn man glaubt dass man die Kapitalertragssteuer nicht so wie bei anderen Einkünften behandeln kann, sollte man die Einkommenssteuer generell entsprechend deckeln und generell groß bei den Freibeträgen ausmisten.
Ich glaube allerdings nicht an derartig sinnvolle Veränderungen. Der Unsinn wird nur weiter wachsen und die Bevölkerung laufend bösartiger werden. Und hat sie nun Recht oder hat sie Recht?
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