Auf ähnliche Weise argumentierte Hillary Clinton 2016 gegen Bernie Sanders, der eine Aufspaltung der Großbanken gefordert hatte, die die Finanzkrise von 2008 mitverursacht hatten. Eine solche Aufspaltung würde ja nichts an Rassismus, LGBT-Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit ändern, sagte Clinton damals bei einer Wahlkampfveranstaltung. Der schwarze Politikwissenschaftler Adolph Reed bemerkte daraufhin treffend, dass diese Maßnahme vermutlich auch nicht Bahrain dabei helfen würde, die Fußballweltmeisterschaft zu gewinnen. Und fügte bei derselben Gelegenheit hinzu, warum der Identitätsreduktionismus des liberalen Amerikas in die Irre führe: "Ungleichheit wird von der politischen Ökonomie abgetrennt und in die Sphäre von Gruppenunterschieden verlegt", sagte Reed 2016 in einem Interview.
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Anmerkung A.L.: Hilary Clinton hielt Vorträge für 600.000 Dollar Honorar vor der versammelten Goldman-Sachs-Leitung, in denen sie sich erstens als ebenfalls inzwischen zum Mulimillionen-Geldadel zählend darstellte (mit der Clinton-Stiftung hatte die damalige Außeniministerin hinreichend Schmiergelder u. a. aus Golfstaaten eingesammelt, gegen außenpolitische "Gefälligkeiten") und zweitens sich dafür entschuldigte, dass überhaupt nach der Finanzkrise 2008 - die u. a. von betrügerischen Verbriefungen, die Goldman geschnürt hatte, ausgelöst worden war - die Zockerbanker zunächst mit der Volcker-Rule kurzfristig im Zaum gehalten werden mussten (Tenor: Sorry, aber die Öffentlichkeit erwartete einfach, dass wir irgendetwas unternahmen....)
Die Veröfffentlichung dieses Vortrages, dessen Inhalt logischerweise geheim gehalten wurde, verdanken wir Julian Assange und Wikileaks.
Trump sollte Assange begnadigen, schon weil er ihm so viel Schützhilfe gegen "crooked Hilary" geliefert hat ;-) |