(Schreibt Posen im Artikel unten).
Hier zunächst meine Einschätzung:
China bleibt die global am schnellsten wachsende Nation. Über kurz oder lang wird China USA überrunden. Die Amis können das lediglich aufschieben, z. B. mit (meist fragwürdig begründeten) Sanktionen und Schikanen wie gegen Huawei. Umkehren können sie den Trend aber höchstwahrscheinlich nicht, außer sie reißen sich mächtig am Riemen.
Biden wird höchstwahrscheinlich, so Analyst Posen unten, weiter an Sanktionen und Schikanen festhalten, um - so meine Einschätzung - den Prozess der Deklassierung der USA zur ökonomischen Nr. 2 zumindest zu verzögern.
Ein Land, in denen 70 Mio. so dämlich sind, weiterhin den ausgewiesenen Rüpel und politischen Dummkopf Trump zu wählen, hat allerdings auch ethisch-moralisch seinen Führungsanspruch verwirkt.
Asien schließt sprunghaft auf. Man sieht es in unterschiedlichen Sektoren
1. Chip-Technologie: Intel verharrt seit 2014 bei 14 Nanometern Strukturbreite - nun schon in der 10. Desktop-CPU-Generation, während AMD bereits letztes Jahr den Shrink auf 7 nm hingekam. Und Warum? Weil AMD die Chips in Taiwan bei TSMC fertigen lässt, und die haben technologisch geschafft, woran Intel seit sechs Jahren vergeblich bastelt.
2. Flughzeuge. Boeing hat seinen Absturzjet 737-800 MAX - eine mechanische Fehlkonstruktion - jetzt notdürftig mit Software-Updates "flugtauglich" gemacht wird (Ältere erinnern sich vielleicht noch an die Starfighter-Abstürzer unter F. S. Strauß)
3. Generatoren: General Electric hat Transformatoren nach Brasilien geliefert, von denen bereits Dutzende explodiert sind. Weiterhin hat GE Dampfturbinen entwickelt, bei denen die Alterung der Rotorblätter nicht praktisch getestet, sondern per Software simuliert wurde (ähnlich war es auch bei der Boeing 737-800 MAX). Das Ergebnis ist, dass GE bereits nach einem Jahr bei zig gelieferten Turbinen die verrosteten Rotorblätter austauschen muss.
4. US-Autos: Sie sind dafür bekannt, schlampig gebaut zu sein und schnell zu rosten. Führende Marke in USA bleibt Toyota, die langlebige Autos bauen. Die GM-Pleite unter Obama kam nicht ohne Grund. Schundprodukte verkaufen sich halt nicht.
5.... (Liste lässt sich beliebig fortsetzen)
FAZIT: Wenn man technologisch unterlegen ist, wie auch bei G5, dann muss man die besserer Konkurrenz halt mittels Sanktionen bremsen, um ökonomische "Leitnation" zu bleiben.
Das wird aber nicht mehr lange funktionieren. Entweder fangen die Amis an, vernünftige Produkte herzustellen, oder sie verlieren ihren geliebten Status.
Geistig-moralisch haben sie ihn mit Ekel Trump an der Spitze eh schon verloren. Kaum noch jemand hält USA für einen verlässlichen Partner. Ob Biden das wieder "richten" kann? Da wurde mMn bereits zu viel Porzellan zerschlagen.
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https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-11/...-china-russland-nord-stream
Adam Posen: "Nur Trumps lächerlicher Protektionimus wird verschwinden"
Höhere Mindestlöhne, gar eine Vermögenssteuer? Alles unrealistisch, sagt US-Ökonom Adam Posen: Auch ein US-Präsident Biden wird die soziale Spaltung nicht mindern können.
ZEIT ONLINE: Herr Posen, viele Europäer hoffen, dass ein US-Präsident Joe Biden die protektionistische Wirtschaftspolitik der US-Regierung beendet. Sehen Sie das auch so?
Adam Posen: Ja, dieser lächerliche, bilaterale Protektionimus, den Donald Trump betrieben hat, seine Beschwörung angeblicher Bedrohungen nationaler Sicherheit durch die weltweite Handelsordnung, sein Hass auf die Welthandelsorganisation, diese disruptive Politik: Das wird alles verschwinden. Der Protektionismus aber nicht. Die USA werden auch weiterhin aggressiv gegenüber China auftreten – und wenn Europa da nicht mitzieht, dann wird es auch sicherlich im transatlantischen Verhältnis weiter Spannungen geben.... |