Absatz 1: ("Die Notbremse" oder "der Deuba-Put")
Braun hat seine vielen Tausend Aktien auf Kredit gekauft. Das war klug. Denn dann "musste" er sie bei fallenden Kursen verkaufen - bzw. die Dt. Bank, die den Effektenkredit gab, hat es wegen nicht erfüllter Margin Calls "für ihn" getan. Das sieht viel besser auf, als würde er selber das sinkende Aktien-Schiff verlassen.
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Absatz 2: ("Jedes Ponzisystem braucht einen Exit")
Das war von Braun kaufmännisch professionell durchdacht: Sein ganzes Unternehmen basiert ja auf Kreditschwindel. Wenn dieser Schwindel nicht aufgeflogen wäre, wären seine Ponzi-Aktien vermutlich noch weiter gestiegen und er hätte irgendwann Kasse gemacht (z. B. Gewinnmitnahmen bei 350 Euro = netto 1 Mrd. Kursgewinn). Vielleicht hat er auch gehofft, Wirecard werde irgendwann so profitabel, dass man die erfundenen Schattenmilliarden-Guthaben aus der Portokasse auffüllen könnte. Fliegt der Schwindel hingegen auf (wie letzte Woche geschehen), tritt automatisch Absatz 1 in Kraft.
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Für Herrn Braun somit eine Win-Win-Situation. |