Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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eröffnet am: 05.11.12 08:09 von: permanent Anzahl Beiträge: 198947
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19.06.20 13:35

7320 Postings, 4500 Tage gnomon#925

danke für die info. wc war nie im buy and hold depot. warum denkst du habe ich den großteil schon vorher schrittweise abgestoßen?  natürlich war es mein gedanke, daß e&y mit dem gleichen problem wie kpmg konfrontiert ist. es bestand die möglichkeit  daß sie es aufgeklärt hätten, was regelkonform der öffentlichkeit bis zur bilanzvorlage vorzuenthalten gewesen wäre. genauso war es klar daß es ohne aufklärung kein testat geben wird. was mir nicht vorhersehbar war, ist das ausmaß der panik.  aber nachvollziehbar, weil ein super geschäft für medien, anwälte, beraterkanzleien, mitbewerb, börse, broker, shorties etc.  

19.06.20 13:45

6551 Postings, 5497 Tage Murmeltierchenist schon irre

was da oben so abgeht bei der vermeintlichen , von führungs -genen gesegneten elite ( wie gnom sie bewundernd nennt).

wirecard, vw, daimler, deutsche bank, bayer.... es wird betrogen das sich die balken biegen.
ähnlich sieht es in der politik aus und natürlich ganz zu schweigen von den ZB.

 

19.06.20 13:54

80400 Postings, 7771 Tage Anti Lemmingschön beschrieben

(aus # 931, link)

 
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19.06.20 13:57
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80400 Postings, 7771 Tage Anti Lemmingweiter daraus:

Nun wollen natürlich nicht behaupten, dass es bei Wirecard zu Bilanzfälschungen gekommen ist; dafür haben wir keinerlei Beweise. Wir wollen auf etwas anderes hinaus:

Es waren ja gar keine Forderungen, die zum Bruch zwischen Wirecard und Ernst & Young geführt haben. Sondern: Es waren fehlende Prüfungsnachweise über die Existenz „von Bankguthaben“. Also quasi Cash. Und zwar (siehe oben) in astronomischer Höhe. Ähnlich hatte sich Ende April auch schon KPMG im „Sonderprüfbericht“ geäußert. Da war von „nicht hinreichend nachgewiesenen Einzahlungen auf Treuhandkonten“ die Rede gewesen.

Sind diese Bankguthaben binnen nur eines Jahres aufgelaufen? Oder hätten sie nicht auch schon in früheren Jahren Zweifel beim Wirtschaftsprüfer wecken müssen? Denn: Während einem Unternehmen, das falsche Forderungen bilanziert, nur sehr schwer beizukommen ist, liegt die Sache bei „falschem Cash“ ein bisschen anders (haben wir uns jedenfalls wiederum erklären lassen).

Denn: Cash ist da. Oder es ist nicht da. [Mein Reden, A.L.] Auf dem Konto liegt Geld. Oder es liegt dort keines. Bestätigungen über Banksalden existieren. Oder sie existieren nicht. „Es gibt klare Verfahren, wie sich das validieren lässt“, sagte uns gestern ein Experte. „Darum sollte man als Wirtschaftsprüfer bei der Cashposition eigentlich immer wissen, woran man ist.“...

Per Ende 2018 war mit dem Cash noch alles in Ordnung – doch per Ende 2019 fehlten plötzlich Nachweise im Umfang von 2 Mrd. Euro? Bemerkenswert.  

19.06.20 13:58
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7320 Postings, 4500 Tage gnomonEidgenosse

die fallendes messer theorie hat für mich keine prinzipielle bedeutung, zumal ich nicht  das erreichen von tiefst-oder höchstständen anstrebe, sondern im zuge meiner antizyklischen handelsstrategie immer mit teilmengen arbeite. wenn das messer eine weile gefallen ist,  beginne ich zu kaufen, und
in vordefinierten abständen gleiche mengen weiterzukaufen, bis die angestrebte positionsgröße erreicht ist.  somit sind folgende ergebnisse möglich:

a) das messer ist am boden bevor die gewünschte positionsgröße erreicht ist.  vielleicht wegen zu weit gewählter abstände, oder verspätetem begin der einkaufsaktion.  ok, nicht schlimm.
b) die position ist komplett, das messer aber immer noch im fallen. vielleicht wegen zu geringer abstände, oder wegen zu frühen beginn des positionsaufbaes. nicht ok, ärgerlich.
c) die position ist komplett, das messer gleichzeitig am boden. ok, glück gehabt.

 

19.06.20 13:59

80400 Postings, 7771 Tage Anti LemmingFazit:

 
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19.06.20 14:07
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12996 Postings, 6117 Tage daiphongWahrscheinlich läuft eine Weile dieser Irrtum:

"Stützend könnten nach einem derart gigantischen Kurszusammenbruch in nächster Zeit Übernahmespekulationen wirken, meint der Händler: "Das Geschäftsmodell ist gut und zukunftsorientiert und man hat es nicht mit lange Zeit unkalkulierbaren Klagerisiken wie bei Bayer und VW zu tun". Bei Wirecard könne man dagegen "einfach die 1,9 Milliarden als nicht existent ausbuchen und dann den Wert berechnen". Dabei dürfte sich zeigen, dass man "jetzt für 6 Milliarden ein Unternehmen bekommen könnte, das früher 20 Milliarden Wert war". n-tv

Das Geschäftsmodell ist weder gut noch zukunftsorientiert, wenn Gewinn seit jeher auf Bilanzbetrug beruhte. Es ist wahrscheinlich einfach nur selber tot. Im besten Fall könnte eine harte Sanierung vielleicht den Kern retten, der wäre mit realen kleinen Gewinnen und Perspektiven und nach Abzug der Sanierungskosten wohl noch viel weniger wert, und könnte deshalb auch leicht scheitern. Auch in der neuen Spekulationsphase um die Sanierung geht also wahrscheinlich im wesentlichen  -  um heiße Luft.  

19.06.20 14:18
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12996 Postings, 6117 Tage daiphong#36 Die Geldseite ist für den Wirtschaftsprüfer

immer das einfachste, Routine. Bei Treuhändern im rechtlich nicht durchdeklinierten Ausland wie etwa in arabischen Ländern sieht die Sache schon anders aus. Aber genau dort lagerte Wirecard, der seriöse Müncher Dax-"Konzern",  den wesentlichen Bestand seines Geldes.
Dafür gibt es dann schöne Einzahlungsbelege, vielleicht auch schöne Kontostände - aber keine sichere Kontrolle, ob dieses Geld hintenrum sofort wieder in andere Geschäfte und Töchter abgeflossen oder "beliehen" ist. Wirecard hat dadurch das Bankensystem umgangen, das diese Kontrolle garantiert. .  

19.06.20 14:44
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12996 Postings, 6117 Tage daiphongTreuhänder verfügen im Außenverhältnis frei über

die Mittel, die man ihnen im Binnenvertrag anvertraut hat. Der Wirtschaftsprüfer muss also den Treuhänder durchleuchten, wie er als Repräsentant der Firma mit diesen Mitteln agiert. Ob er  z.B. auch über gemeinsame Dritte Geschäfte oder Scheingeschäfte mit den Tochterfirmen der Firma eingeht. Bei Wirecard nahm der Treuhänder nicht wie üblich eine begrenzte Funktion wahr, sondern spielte eine absolut zentrale Rolle im Unternehmen. Al Alam galt daher auch als wirecard- Strohmann. Eigentlich war er aber eine Wirecard-Stroh-Bank und ein Wirecard-Stroh-Unternehmen, vom Wirtschaftsprüfer nicht prüfbar - und dadurch auch ganz Wirecard schon von seiner Struktur her nicht.  

19.06.20 15:10
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12996 Postings, 6117 Tage daiphongWahrscheinlich haben die Wirtschaftsprüfer daher

Wirecard gezwungen, die Treuhandfunktionen ihrer Stroh-Bank Al Alam vollständig über zertifizierte Banken abzuwickeln. Diese Übertragung ist dann gescheitert, weil es vielleicht brutto, aber netto keine  1,9 Mrd Einlagen bei Al Alam gab. Mit dem offiziellen Scheitern dieser Übertragung war Wirecard und der Bilanzbetrug dann endgültig aufgeflogen.

Die 1,9 Mrd waren zuvor über Eigengeschäfte als künstlicher "Gewinn" längst in die Firma zurückgeflossen, hatten dadurch das laufende Aquirieren von frischem Eigen- und Fremdkapitalmitteln und so den gesamten Betrieb ermöglicht (echte Gewinne wird es nie gegeben haben), und dazu dank künstlicher Rendite das Eigenkapital im Wert enorm aufgeblasen.

Das Problem ist hier also nicht, dass 1,9 Mrd verloren gingen, sondern dass 1,9 Mrd Scheingewinn das Ponzi-Scheme betrieben.  

19.06.20 15:30
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12996 Postings, 6117 Tage daiphongWirecard ist heiße Luft - was machen die Banken?

Sie wissen das besser als jeder andere, sie wissen, dass sie im sofortigen Insolvenzfall nichts bekommen.

Ich würde vermuten, dass sie die bisherigen Salden erhalten, aber keine frischen Mittel auszahlen, sondern einen langsamen Abbau der Verbindlichkeiten vereinbaren und sich wenigstens ein Stück weit herausschleichen wollen.  Ein dankenswerter Helfer dafür wäre etwa die Bayerische Politik, falls sie den Münchner Dax-Weltkonzern retten will, und etwa ihre Landesbank für den laufenden Betrieb von Wirecard einsetzen  ;-o)  Dann explodiert vielleicht sogar eine Weile der Kurs der heißen Luft, und die Geschäftsbanken sagen Danke.  

19.06.20 15:54
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74005 Postings, 6278 Tage Fillorkilldas Geschäftsmodell der Shortsellergangs

beruht auf der empathischen Fähigkeit, eine potentiell prekäre Divergenz zwischen der Selbstdarstellung einer AG und ihren empirisch nachweisbaren Fundamentals herauszuspüren. Mit ihrem anrüchigen Gewerbe sind sie dann erfolgreich, wenn es diese Divergenz tatsächlich gibt. An einer 'gesunden' sprich selbstwiderspruchsfreien AG beissen sie sich hingegen die Zähne aus.

Anders als es der Volksmund will werden so nicht ehrliche Unternehmer und deren Kapitalgeber böswillig ruiniert, sondern marode oder destruktive Geschäftspraktiken enttarnt. Erfolgreiche Shortattacken sind also regelmässig eine Indikation dafür, dass was im Busch ist. Sie sind dabei typischerweise umso erfolgreicher, je dichter das Lügengewebe in so einem Fall gesponnen wurde, eben weil - wie immer im Leben - eine effektive Eigenverteidigung und der Bedarf an Verdunkelung sich umgekehrt proportional zueinander verhalten.  
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relativism is vulgar materialism, thought disturbs the business

19.06.20 16:10
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17008 Postings, 2911 Tage Shlomo SilbersteinDas Gute an Wircard ist

dass das Threadgroßmaul mal so richtig auf die Fresse bekommen hat. Hoffen wir, dass es etwas Demut lernt.

Das schlechte an Wirecard ist, dass unser Threadgroßmaul nichts daraus lernen wird.    

19.06.20 16:14

74005 Postings, 6278 Tage Fillorkillin vordefinierten abständen gleiche mengen

Sorry, aber das erinnert mich schon ein wenig an meine ersten Lehr- und Wanderjahre damals bei den www.silberstein-brokers.de (die sich selbst übrigens 'Turmgesellschaft' nannten). Das ist doch ein rein mechanistisches Modell, getragen von dem Traum, so auf ideale Durchschnittskurse kommen zu können. Praktisch jedoch, soviel hab ich dann später erkannt, eine Risiko resp Gewinnvermeidungsstrategie, die überhaupt nur dann infrage kommt, wenn ich vom CRV einer Position selbst nicht hinreichend überzeugt bin. Anstatt es dann einfach zu lassen, gehe ich in diesen faulen Kompromiss, weil 'Geld ja arbeiten müsse' oder weil ich Cash auf dem Konto einfach nicht ertragen kann.  
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relativism is vulgar materialism, thought disturbs the business

19.06.20 16:26
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12996 Postings, 6117 Tage daiphong#44 ja, in diesem Fall blamiert sich das Vertrauen

und die Treue vieler Deutschen zu einem bayerischen "Weltkonzern" gegen das aggressive angloamerikanische Heuschrecken- und Shortseller-Kapital bis auf die Knochen.
Ein Lehrstück für vieles.
Auch für die großen Gefahren eines künstlichen Gewinnausweises in der Niedrigzinsepoche, auch für Technikgläubigkeit, auch für Vertrauensdusseligkeit, auch für die Kult- und Sekteneffekte um Unternehmen im Internet.  

19.06.20 16:30

12996 Postings, 6117 Tage daiphongweil ich Cash auf dem Konto einfach nicht ertragen

Kann man nur in postinflationären Zeiten ertragen. Viele Regeln der inflationären Zeiten (Geld musste sofort angelegt werden) gelten nicht mehr.  

19.06.20 16:32

74005 Postings, 6278 Tage Fillorkillda ist was dran

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relativism is vulgar materialism, thought disturbs the business

19.06.20 16:33
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7320 Postings, 4500 Tage gnomondeine gedanken

seien die unbenommen, aber du argumentierst gegen ein halbes jahrhundert an praktischer erfahrung. und siehe da, es geht mit wirtschaftlich besser als ich als rentner je erwarten konnte.
natürlich war einmal in der aktiven zeit das einkommen ein anderes. ich hoffe du erkennst nicht überheblichkeit,  wenn ich dich daran erinnere schon an der börse tätig gewesen zu sein als dir mama noch den toches ausgewischt hat.  

19.06.20 16:34

17008 Postings, 2911 Tage Shlomo SilbersteinDen Witz mit Silberstein Brokers

musst du bei Gelegenheit mal erklären. Diesen Wortwitz kapiert keiner, der nicht früher K-Clown war.  

19.06.20 16:35

12996 Postings, 6117 Tage daiphong#50 zu langsam gepostet - siehe #48

19.06.20 16:35
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7360 Postings, 6638 Tage relaxed#111945

Immerhin hat er es geschafft, die Reißleine zu ziehen ... das schaffen viele nicht ... doch vielleicht hat er das auch nur geschrieben, um aus dem Wirecard-Loser-Fokus zu kommen und wieder das gemeine Volk mit seinen Lebensweisheiten zu beglücken.  
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Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.

19.06.20 16:36

7320 Postings, 4500 Tage gnomonGeld musste sofort angelegt werden

eigene erfahrung, oder vom hörensagen?  

19.06.20 16:40

17008 Postings, 2911 Tage Shlomo Silbersteinmama noch den toches ausgewischt hat.

Schätze mal, unser Godmode-Trader mit 100 Jahren Börsenerfahrung hat nicht wie sonst nur die Postings, sondern heute auch mal die Buchse braun. Leider liegt seine Mama schon im Grab und eine Pflegerin die ihm die Windel wechseln könnte kann er sich jetzt nicht mehr leisten.  Scheixxxx Wirecard-Gier.

Ich sag eher: Im Alter kommt unweigerlich der Tatter und man macht Fehler. Z.b. den Shlomo zu unterschätzen. Ein Altern in Würde bedeutete, sich auch mal Demut leisten zu können. Aber was sag ich: Auf der Alm da gib's koa Sünd.  

19.06.20 16:40
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7320 Postings, 4500 Tage gnomonrein vom inhalt her

shlomo,  was du hier seit tagen beiträgst ist wertloser schrott. einfach nur mitreden um jeden preis.  

19.06.20 16:40
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12996 Postings, 6117 Tage daiphongvesrtehe auch nicht, dass die vom Schwaren Block

dann zu Hause ererbte Aktienvermögen verwalten, oder den Kapitalismus per Optionen anzapfen wollen. Ich finde, sie gehören auf die Straße, und die Erbschaftssteuer auf 90% erhöht   ;-)  

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