Praktiker formiert Management neu
Freitag, 10.05.2013 Wechsel bei Max Bahr und Praktiker Deutschland – Michael Vosseler von Bauhaus kommt Praktiker positioniert Max Bahr als serviceorientierte Vertriebslinie. Praktiker positioniert Max Bahr als serviceorientierte Vertriebslinie. Foto: Max Bahr LZnet/hjs/mv. Praktiker-Chef Armin Burger formiert das Management bei Max Bahr und Praktiker neu. Der ehemalige Bauhaus-Manager Michael Vosseler soll Praktiker Deutschland führen. Max Bahr soll im aktuellen Geschäftsjahr zur "tragenden Säule des Unternehmens" werden, die durch die Übernahme zahlreicher Praktiker-Häuser bis Jahresende auf insgesamt 200 Standorte wachsen soll.
Dafür wird die Geschäftsführung von Max Bahr ab 1. Juni mit Frank Hachmann verstärkt, der im März von Blume 2000 zunächst zu Praktiker gewechselt ist. Sprecher der Geschäftsführung von Max Bahr bleibt Lutz Rucktäschel. Als kaufmännischer Geschäftsführer fungiert dort wie auch bei Praktiker Olaf Galler. Anzeige Bei Praktiker werden die Weichen ebenfalls neu gestellt. Während Max Bahr als serviceorientierte Vertriebslinie positioniert wird, soll Praktiker als sogenannter "lean DIY" geführt werden. In Neumünster wird dafür ein neues Konzept mit Niedrigpreisen und schlankem Sortiment erprobt. Daraus ein multiplizierbares Konzept zu machen wird die Aufgabe des ehemaligen Bauhaus-Managers Michael Vosseler sein, der ab 1. Juni als neuer Praktiker-Geschäftsführer seinen Dienst antritt. Ergebniskurve weist weiter nach unten Die Zwei-Marken-Strategie, so die Hoffnung in der Hamburger Zentrale, soll spätestens 2014 positive Erträge auf Ebita-Basis abliefern. Bis dahin scheint es allerdings noch ein weiter Weg zu sein, wie die Zahlen des ersten Quartals 2013 zeigen. Denn zunächst weist die Ergebniskurve weiter nach unten. Max Bahr etwa bilanzierte ein negatives Ebitda von 36,7 Mio. Euro. Die Bruttomarge sank im Vergleich zum Vorjahr um zehn Punkte auf nur noch 27,4 Prozent.
Daran seien allerdings nicht vordergründig die umgestellten Praktiker-Märkte schuld, obwohl sie bereits während der Umbauphase zu Max Bahr zählen, so ein Unternehmenssprecher. Viel stärker haben sich Abschriften auf unverkaufte Frühjahrsware und Rabattaktionen im Max-Bahr-Bestandsnetz ausgewirkt.
Ohnehin führe das branchenweit miserable Geschäft im März dazu, dass sich positive Skaleneffekte bei den umgestellten Märkten noch nicht im Max Bahr-Ergebnis bemerkbar machen können. Flächenbereinigt büßte Max Bahr 12 Prozent des Vorjahresumsatzes ein.
Kaum besser ging es Praktiker Deutschland. Zwar stieg der Umsatz flächenbereinigt um 4,6 Prozent – in absoluten Zahlen ein Zuwachs zwischen 10 Mio. und 12 Mio. Euro. Doch dem steht eine Brutto-Marge von nur noch 22 (29,3) Prozent gegenüber. In absoluten Zahlen: Die Rohertragsschmälerung beträgt etwa 16 Mio. Euro und übertrifft damit den Umsatzzugewinn. |