Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25814789
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06.06.18 11:29
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingWeidmann: €-QE Ende zum Jahresende "plausibel"

https://uk.reuters.com/article/...ys-this-year-weidmann-idUKKCN1J20RJ

Plausible that ECB can end bond buys this year - Weidmann

BERLIN (Reuters) - Expectations that the European Central Bank will wind down its bond-buying programme by the end of this year are plausible, the head of Germany’s central bank said on Wednesday.

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"Plausibel" darf man wohl mit "von Weidmann gern gesehen" übersetzen.
 

06.06.18 11:57
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6551 Postings, 5500 Tage Murmeltierchen@alter schwede

bzgl. deines mega meltup in allen asset klassen.... meine kurze meinung

aus meiner sicht läuft dieser meltup seit 2008 - seit 10 jahren ! !

wie lange er noch läuft weiß der geier. mit der dotcom blase läßt sich das nicht vergleichen, diese blase war kurz und euphorisch über das neue medium internet und mobilphone und der bedarf der hardware dazu.

die preissteigerungen jetzt sind nur den notenbanken und ihren umsonst krediten  zu verdanken. das viele geld das bei den investment/hedgefons landet wird einfach nur in aktien geparkt, da man diesen einfach mehr sicherheit als anleihen zutraut ( was irgendwo auch logisch ist bei den junk-bonds).

dennoch sehe ich die finale phase bereits sehr nahe - weil es einfach keine treibende faktoren gibt die die blase weiter pushen können. ..
steuerreform
nullzinsen
konjunktur
unternehmensgewinne
aktienrückkäufe

ist alles schon mehr als eingepreist...

das einzige was wirklich noch treibstoff wäre bleiben die shorter - aber auch da haben die meisten resigniert.

we will see...



 

06.06.18 11:58
2

80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingDazu gibt's 'hawkishe' Andeutungen der EZB

hawkish = Zinserhöhungen anstrebend

Die EZB hinkt mit ihrer Zinspolitik schon lange hinter der Fed her - vor allem wegen der strukturellen Finanzkrise in den PIIGS, die durch die Einführung des Euro (nach anfänglicher Schuldensause) in den Ländern der Südperipherie ausgelöst wurde: Der Euro ist für die PIIGS schlichtweg zu hart, bzw. die Wirtschaftsleistung der PIIGS ist für den Euro zu weich. Und da diese Länder ihre Währung nicht mehr abwerten können, retten sie sich in Überschuldung.

Die EZB hat die PIIGS-Dauerfinanzkrise bislang hedonistisch als "temporäres Phänomen" hingestellt, das sich durch Gelddrucken abwenden ließe. Nur deshalb sind in der Eurozone die Zinsen noch so niedrig bzw. teils negativ.

Nun schlägt aber auch die EZB hawkishe Töne an (unten). Zusammen mit Weidmanns Suggestiv-Ankündigung, das Euro-QE wohl zum Jahresende auslaufen werde (# 653), dürfte entsprechend Abwärtsdruck auf die Börsen entstehen.

Der Euro hat bereits mit Anstiegen reagiert (Chart unten).

Die EZB will mit ihrer Straffung offenbar auch der neuen italienischen Chaos-Regierung in die Parade fahren (Details unten in grün von mir).

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https://www.reuters.com/article/us-global-markets/...ts-idUSKCN1J202N

Euro boosted but bonds and stocks cautious after hawkish ECB comments

LONDON (Reuters) - The euro rose to a ten-day high on Wednesday after hawkish comments from the European Central Bank, adding upward pressure to bond yields and sinking some stocks as worries over Italy also weighed.

Robust growth is making the central bank increasingly confident that inflation is on its way back to target, ECB chief economist Peter Praet said on Wednesday, increasing the likelihood it may use a meeting next week to reveal more about the end of its bond-buying program. [Damit wird das Ende von Euro-QE wahrscheinlich.]

Praet's comments supported the euro that rose 0.3 percent to 1.1747.

Bonds sold off...

Italian stocks were a notable underperformer, falling 1.4 percent. [D.h. die Hoffnung sinkt, dass die EZB mittels weiteren Stützungskäufen Pleite-Italien "ausbailt".]

..."Profligate ECB bond buying in the face of profligate Italian fiscal policy is an interesting conflict,” said Paul Donovan,...

[Es gäbe einen Interessenkonflikt, wenn die EZB weiterhin massenhaft Italo-Bonds kaufen würde, während das Rechts-Links-Chaos-Bündnis in Italien die Staatsausgaben (Grundeinkommen etc.) drastisch hochschraubt. Sprich: Den Sterntaler-Ausschüttern der Lega-Nord/5-Sterne-Bewegung soll der Geldhahn abgedreht werden, was auch eine Form politischer Maßregelung durch die EZB darstellt.]

 
Angehängte Grafik:
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06.06.18 12:42
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80400 Postings, 7774 Tage Anti Lemming# 654 - Das Ende des "billigen Geldes"

naht im Sauseschritt.

Deine Anmerkung "die preissteigerungen... sind nur den notenbanken und ihren umsonst-krediten zu verdanken" war bislang zutreffend. Nun jedoch steht auch in Europa eine Abkehr von der bisherigen Geldruck-/Nullzins-Politik ins Haus - und zwar trotz der sich abzeichnenden Italien-Krise. Dies zeigen # 653 und vor allem # 655 deutlich.

Die EZB hat mit ihrem Gelddrucken (Euro-QE), das eine Form der verbotenen Staatsfinanzierung aus der Notenpresse darstellt, in Ländern wie Italien kaum mehr zu stillende Begehrlich- und Bedürftigkeiten geweckt. Die Stützungskäufe der EZB dienten bislang vorwiegend dazu, eine Staatspleite Italien und Griechenlands infolge des ruinösen Überschwangs der Vergangenheit (stark gestiegene Staatsverschuldung) zu verhindern. Für NEUERLICHE Sterntaler-Aktionen - wie sie die neue Italo-Regierung plant - kann und will die EZB nun offenbar nicht mehr das Spielgeld liefern.

Trotzdem sitzt die EZB mMn in der Falle - auch wenn sie jetzt auf die Bremse tritt. Sie wird die Geister, die sie mit dem Gelddrucken in den PIIGS geweckt hat, nicht mehr los. Für den Euro sehe ich unter diesen Voraussetzungen schwarz:

Der Euro hat Italiens Wirtschaft wegen seiner Stärke (fehlende "Abwertbarkeit") in die Knie gezwungen. Die Bevölkerung begehrt in Wahlen gegen das daraus resultierende ökonomische Elend auf (Massenarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit, vor allem bei Jüngeren). Aus Protest wählt sie jedoch Euro-feindliche Parteien, die nun sogar die Regierung in Italien stellen. Die Euro-Feindlichkeit dieser Parteien äußert sich darin, "unsoldarische" Ausgabenprogramme zu planen, die Italien zwar sicherlich gut täten, letztlich aber nur auf Kosten der Euro-Gemeinschaft finanziert werden könnten (wobei sicherlich mafiöse Verschleierung via "Rettungstöpfe" angedacht ist). 

Italien hat daher nun eindeutig die rote (bzw. treffender: braune) Linie  überschritten. Wenn die EZB auch Italiens Sterntaler-Ambitionen noch durchgehen ließe, könnte sie den Euro auch gleich beerdigen. Die EU-Nordstaaten inkl. Baltikum drohten aus dem Euro austreten - der Brexit war bereits ein erster Warnschuss.

Fährt die EZB stattdessen die harte Tour, wird entweder das Dauerelend in den PIIGS zementiert - oder aber die PIIGS, allen voran Italien, treten aus dem Euro aus.

So oder so hat der Euro fertig.

 

06.06.18 13:52
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingFleischhauer (Spon) zur Italienkrise

www.spiegel.de/politik/ausland/...rrer-von-rom-kolumne-a-1209266.html

...Italien ist kein armes Land. Der Norden des Landes gehört zu den wohlhabendsten Regionen der Welt. Ein Blick auf die Vermögensverteilung zeigt, dass Italiener sogar deutlich reicher sind als Deutsche. 275.205 Euro besitzt laut der London School of Economics ein italienischer Durchschnittshaushalt - das sind 80.035 Euro mehr als sein deutsches Pendant. Tatsächlich könnte Italien seine Schulden aus eigener Kraft begleichen, wenn sich die Regierung entschließen würde, die Bürger an der Sanierung des Staatshaushalts ernsthaft zu beteiligen. Es wäre schon ein großer Schritt getan, könnten sich die Italiener dazu durchringen, ihre laxe Steuermoral aufzugeben.

Wie soll man das Verhalten einer Nation nennen, die erst die Hand aufhält, um sich ihr sprichwörtliches dolce far niente von anderen finanzieren zu lassen - und dann damit droht, den Geldgebern den Knüppel über den Kopf zu ziehen, wenn diese auf einer Begleichung der Schuld bestehen? Bettelei wäre der falsche Begriff. Der Bettler sagt wenigstens Danke, wenn man ihm den Beutel füllt. Aggressives Schnorren trifft die Sache schon eher.

Tatsächlich läuft die Sache auf eine Erpressung hinaus. Entweder ihr erfüllt unsere Forderungen oder wir lassen den ganzen Laden auffliegen: Das ist die unausgesprochene Drohung hinter dem Entschluss, für Italien ein Ende aller Schuldenregeln einzuläuten. Gegen Italien war Griechenland ein Klacks. Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums, fast ein Viertel der Gesamtverschuldung der Euroländer geht auf das Konto Italiens. Wenn die Italiener beschließen, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, ist der Euro am Ende, und die Deutschen sind alles Geld los, das sie zu seiner Rettung eingesetzt haben.

Der Mann, der der Querfront in Rom die Waffe in die Hand gedrückt hat, mit der sie nun auf die Nachbarn zielt, sitzt in Frankfurt. Wenn die Deutschen merken, dass sie sich für ihre Schuldentitel nichts kaufen können, sollten sie sich an Mario Draghi erinnern, der sie als Angsthasen verspottet hat, als er ihre Lebensversicherungen und Sparguthaben entwertete....

 

06.06.18 14:13

6551 Postings, 5500 Tage Murmeltierchen€ -italien

...und unsere regierung nimmt die erpressung garantiert gerne an.... zum wohle der wenigen ganz oben die sowieso ihr geld im ausland absichern( oder in immobilien etc)

naja, nützt uns auch nichts wenn wir sagen können" ...ich habs immer gewußt" , alle wissen es doch die die es ändern können/konnten sch....en auf nachhaltigkeit. SAFTLADEN !!
( ... d.h.kommt auspressen reifer früchte )!!  

06.06.18 14:14

6551 Postings, 5500 Tage Murmeltierchenkommt von...

06.06.18 14:17
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingEU verhängt ab Juli Zölle auf US-Waren

Der Handelsstreit spitzt sich zu: Nicht nur Europa, sondern auch Kanada und Mexiko wollen in Reaktion auf Trump eigene "Strafabgaben" einführen.

Dieser Handelsstreit wird der Weltwirtschaft schaden. Wer das Gegenteil annimmt, sollte einen Grundkurse Volkswirtschaft an der nächstgelegenen Baumschule (für Holzköpfe) belegen.

Folglich müssten die Börsenkurse, die letztlich die globale Wirtschaftslage widerspiegeln, eigentlich fallen. Die Amis glauben jedoch, dass der Handelsstreit ihnen (via irgendwelche "Deals") Vorteile bringt. Deshalb steigen die US-Börsen. Die anderen Börsen folgen den US-Börsen wie üblich sklavisch.

FAZIT: Die US-Börsen werden von Hedonisten, wenn nicht gar Dummköpfen hochgetrieben. Dax und Co. steigen mit, obwohl es fundamental triftige Gründe für Kursverluste gäbe. Solche Verluste drohten DAX und Co. sogar dann, wenn die Milchmädchenrechnung der Amis aufginge und Trump dort wirklich etwas zum Positiven bewegt. Denn das ließe sich (linke Tasche, rechte Tasche) nur zu Lasten Europas erzielen.

Der DAX hat daher doppelte Gründe, nicht zu steigen. Aber Goldmode wird demnächst einen Kommentar bringen, dass -1 mal -1 = 1 ergibt.

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www.faz.net/aktuell/wirtschaft/der-handelsstreit/...ren-15625640.html

EU verhängt ab Juli Zölle auf amerikanische Waren

Europa holt zum Gegenschlag aus: Die EU will im Stahlstreit Vergeltungszölle gegen die Vereinigten Staaten verhängen. Die Strafabgaben sollen ab Juli in Kraft treten.

Die Vergeltungszölle der Europäischen Union gegen die Vereinigten Staaten im Stahlstreit sollen in vier Wochen greifen.  Bis Ende Juni soll eine Einigung mit den Mitgliedstaaten erzielt werden, „so dass die neuen Zölle ab Juli gelten", sagte Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic am Mittwoch in Brüssel. Dies hätten die Kommissare auf ihrem wöchentlichen Treffen beschlossen. Die Behörde hatte die Importstrafen Mitte Mai bei der Welthandelsorganisation WTO angemeldet.

Die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump haben mit neuen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumprodukte einen Handelsstreit vom Zaun gebrochen. Darauf reagieren die Europäer jetzt. Auch Mexiko und Kanada wollen diesen Weg gehen. Amerika erhebt seit dem 1. Juni 25 Prozent Zoll auf Stahl- sowie zehn Prozent auf Aluminium-Importe aus Europa.
 

06.06.18 20:35

6303 Postings, 3196 Tage dome89Intressiert noch keinen :)

Betonung auf noch. EZB überlegt aus QE auszusteigen... Wird ein Spannendes Jahr. Summer UP Herbst Down.  

07.06.18 00:03
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingNormal ist das nicht.

Chart von Boeing.
 
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07.06.18 07:13
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingInterner Widerstand der Reps gegen Strafzölle

FAZ

Amerika zweifelt an WTO: "Das Welthandelssystem ist kaputt"

...Unterdessen haben sich auch mehrere republikanische Senatoren am Mittwoch gegen die von Trump verhängten Strafzölle gewendet und ein Gesetz vorgeschlagen, welches die Zustimmung des Kongresses nötig machen würde. Das von sechs Republikanern und vier Demokraten unterstützte Gesetzesvorhaben würde den Präsidenten verpflichten, jeden Vorschlag zur Verhängung von Importzöllen im Interesse der nationalen Sicherheit dem Kongress vorzulegen. Trump habe in einem Telefonat seine Missbilligung des Vorhabens ausgedrückt, sagte der republikanische Senator Bob Corker dem Sender CNN.

...Die Initiative zeigt die Verärgerung, die auch unter zahlreichen Republikanern über die von Trump verhängten Strafzölle vorherrscht. Sie fürchten unter anderem, dass dadurch im Wahljahr höhere Preise auf die Verbraucher in den Vereinigten Staaten zukommen könnten.

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A.L. Ich habe bereits in mehreren Postings (u. a. hier) geschrieben, dass es infolge der Strafzölle in USA zu erheblichen Preissteigerungen kommen dürfte, die Trump in der Tat bei den Zwischenwahlen im Herbst schaden könnten - auch weil die Löhne hinter den Preissteigerungen herhinken. Ich bezweifle außerdem, dass die Marktkommentatoren die Preissteigerungen noch lange als "Wachstum" verkaufen können. Die Preissteigerungen sind letztlich politisch forciert durch die Importzölle (also eine Art Planwirtschaft), und da sie die Wirtschaft eher dämpfen, droht Stagflation, die den Börsen schadet.

 

07.06.18 07:34

80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 07.06.18 11:31
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

07.06.18 07:36
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80400 Postings, 7774 Tage Anti Lemming"Original und Fälschung"

Oben der Turmbau zu Babel (Gemälde von Pieter Bruegel).

Unten das Gebäude des EU-Parlaments in Straßburg.

 
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hc_270.jpg

07.06.18 09:41
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingGoldman: "Es gibt keine Tech-Bubble"

Veranschaulicht wird diese Behauptung mit folgender Grafik, in der das jährliche BIP ausgewählter Länder mit der Marktkapitalisierung (MK) einzelner Aktien verglichen wird.

So ist Intel z. B. spottbillig. Die MK entspricht lediglich dem BIP Portugals.

Auch Microsoft ist nicht allzu teuer. Die Aktie hat eine MK in der Höhe des BIPs der Schweiz.

Russlands BIP entspricht der kombinierten MK von Apple und Amazon. Geschenkt, dass shortet Trump an einem Nachmittag auf Null.
.

(Die Grafik ist offenbar für Zyniker...)  
Angehängte Grafik:
2018-06-06_5-04-43.jpg (verkleinert auf 57%) vergrößern
2018-06-06_5-04-43.jpg

07.06.18 09:57
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4588 Postings, 2662 Tage walter.euckenstabile union

 
Angehängte Grafik:
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3445854_pic_970x641.jpg

07.06.18 10:43
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4588 Postings, 2662 Tage walter.euckennicht die sprachen sind das problem

der vergleich von brüssel und babel ist schon eindrücklich, aber ich denke, das problem ist in zeiten von simultandolmetschern nicht mehr das sprachwirrwar sondern das schwache fundament.

die eu wurde den europäern von oben herab übergestülpt, es fehlt ein demokratisches votum. die bürger durften nicht bei gründung bzw beitritt abstimmen, nicht bei vertiefungsschritten wie maastricht/schengen/dublin noch zur einführung des euro.

das eu parlament hat deswegen ein fundament aus sand, bei kleinen stürmen wackelt jeweils gleich das ganze gebäude.

der juncker hat übrigens nach der brexit abstimmung ernsthaft gefordert, zukünftig ähnliche volksabstimmung zu verbieten. seine antwort auf den mangel an demokratischer legitimation war also noch weniger demokratie....  

07.06.18 11:57
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5246 Postings, 3233 Tage Katzenpirat#657 Der italienische Motor im Norden

ist längst ins Stocken geraten. Die Firmen können global nicht mithalten und es werden die falschen mit Kredit ausgestattet. Die FAZ zeichnet ein düsteres Bild und zieht Fazit: "Die nachhaltige Schwäche der italienischen Produktivität hat wenig mit dem Euro oder dem konkreten Einsatz von Geld- oder Fiskalpolitik zu tun. Infolgedessen verschwänden diese Probleme auch nicht, wenn die EZB ihre Geldpolitik änderte, eine populistische Regierung in Italien eine expansive Finanzpolitik betriebe oder das Land aus der Währungsunion austräte."

Der Norden wird zu Italiens Problem - Fazit - das Wirtschaftsblog
In einer verbreiteten Wahrnehmung steht in Italien ein wirtschaftlich dysfunktionaler Süden einem prosperierenden Norden gegenüber. Eine Analyse der Produktivitätsentwicklung zeigt: Der Süden ist weit abgehängt, aber als Problem kommt im Norden eine Industrie hinzu, die ausgerechnet in ihren alten Ho ...
 

07.06.18 12:46
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80400 Postings, 7774 Tage Anti Lemming# 669

Im FAZ-Artikel fehlt der eigentliche Knackpunkt, nämlich die in Italien seit Euro-Einführung nicht mehr vorhandene Möglichkeit, die Landeswährung (zuvor Lire) abzuwerten. Zu Lire-Zeiten konnte die mangelnde Produktivität, die es auch damals schon gab, durch regelmäßige Lire-Abwertungen kompensiert werden.

Mit anderen Worten: Die mangelnde Produktivität Italiens ist ein uraltes Problem. Neu hinzu kam der Euro, und der erst macht das alte Problem (damals durch LIre-Abwertung lösbar) zu einem gravierenden und dauerhaften neuen Problem (Italien kann den Euro nicht mehr abwerten).

Natürlich darf so etwas Ketzerisches in der FAZ auch gar nicht stehen, denn Euro-Feindlichkeit ist ja "radikal" und hat in einer bibelfrommen Transatlantikgazette nichts verloren.

Streng genommen ist infolgedessen aber sogar die Überschrift falsch: Dort steht: "Der Norden wird zu Italiens Problem".

Korrekt wäre: "Der Euro wird für Italiens traditionell unproduktive Wirtschaft zum Problem" - und im Süden erst recht.  

07.06.18 13:07
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingEine "populistische" Regierung könnte dieses

Problem - entgegen der markigen Aussage der FAZ (# 669) - sehr wohl lösen, denn wenn Italien eine neue eigene Währung (Lire 2.0) erhielte, könnte diese neue Währung auch wieder abgewertet werden.

Im Euro gäbe es für Italien nur die Alternative, ersatzweise die Effizienz der Industrie auf Eurozonen-Nordniveau zu heben. Dies ist aber ein Kraftakt, zu dem die ja nachweislich konservative und deshalb auch wenig innovationsfreudige Industrie in Norditalien nicht in der Lage zu sein scheint.

Für den Norden der Eurozone wäre die Wiedereinführung der italienischen Lire äußerst unangenehm. Nicht nur würde dies an der Spinstory kratzen, der Euro sei stabil, bringe Sicherheit und würde allen Ländern der Eurozone gerecht ("one size fits all"). Es würden auch massenhaft italienische Altschuden (in Euro) faul.

Italienische Staatsanleihen müssten, damit sie überhaupt noch rückzahlbar wären, einen kräftigen "Haircut" (schätzungsweise 50 %) erhalten - ähnlich wie vor Jahren im wirtschaftlich unbedeutenden Griechenland. Italien hat allerdings 2,3 Billionen Staatsschulden in Form von Anleihen ausstehend. Da haut ein Haircut ganz anders rein.

Das passt vor allem der EZB nicht, die im Rahmen von Euro-QE für Hunderte Milliarden Italo-Bonds gekauft hat. Sie bekäme nach dem Haircut eine verheerende Bilanzschieflage. Draghi müsste Europas Steuerzahler um Geld zum Rekapitalisieren bitten. Damit würde auch die Mär, QE sei "risikofrei", als Spinstory enttarnt. Von den deutschen Target-2-Verlusten ganz zu schweigen.

Und es passt auch den betroffenen Privaten nicht - etwa französischen Großbanken, die teils - wie Paribas - italienische Staatsanleihen in zweistelliger Millardenhöhe in ihrer Bilanz haben. Sie könnten bei einem Italo-Haircut sogar pleite gehen, sofern Macron sie nicht wieder mit Staatsknete auffängt.

Und genau deshalb steht dieser Knackpunkt auch nicht im FAZ-Artikel. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!  

07.06.18 13:19

6551 Postings, 5500 Tage Murmeltierchenwieso

...es gibt immer noch die möglichkeit von schulden bis "sankt nimmerlein",
stabilität, bilanz, haushalt, überschuldung... who cares - die ezb jedenfalls nicht, merkel auch nicht, italien sowieso nicht , aktienmärkte auch nicht... so what ?

draghi bleibt bei null ...und kauft fleißig weiter auf  

07.06.18 13:29

80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingWirst schon sehen

wie es kommen wird. Meist kommt es anders als erwartet. Dagegen hilft nur Vorbeugen, solange man noch kann ;-)

 

07.06.18 14:09

6551 Postings, 5500 Tage MurmeltierchenA.L.

...war auch nicht ganz ernst gemeint...#672,

jeder rationale mensch greift sich an den kopf was hier so läuft....nur die märke haben keine köpfe mehr sondern algorihmen  

07.06.18 15:59
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2517 Postings, 6551 Tage AlterSchwede_rel20.Zudrehen der Geldhähne? Contraire....

Also eigentlich muss ich sagen, so langsam wie derzeit wurden die Geldhähne noch nie zugedreht.
Vergleicht einfach mal die Kurven der Zinsanstiege 2000 / 2007 mit jetzt.

Damals war die Steigung doppelt so hoch.
Wir sind vielviel langsamer diesmal!

Hat man damals 2 Jahre vom Low zum Top gebraucht, so werden es diesmal mindestens 4 Jahre sein.
Also vor 2020 ist keinesfalls mit einem Crash zu rechnen.
Eher ab 2021!

Das ist einer der Gründe, weswegen ich auch ganz klar dafür plädiere, dass wir uns hier nicht durch übertriebene und verfrühte Panik die Butter vom Brot nehmen lassen sollten.

Die kommende Endrally an allen Börsen wird gigantisch werden.
;)

Die Endrally ist immer die beste Börsenphase überhaupt.
Die meisten und sichersten gewinne innerhalb der kürzesten Zeit!

Ich hoffe, ich kann einige hier dazu bekehren, für die kommenden 2 Jahre zumindest in Erwägung zu ziehen, dass die Welt nicht untergehen wird.

Wegen Italien, da wundere ich mich wirklich, dass es so negativ gesehen wird.
Es ist absolut bullisch für die Börsen!
Draghi reibt sich doch jetzt schon die Hände, weil er endlich einen guten Grund gefunden hat, die QE-Programme der EZB nochmals 1 Jahr zu verlängern.
Es ist eigentlich ganz einfach... auch in einem Jahr, wenn das QE dann *endgültig* auslaufen soll, wird irgendein EU-Land eine Krise fabrizieren... Spanien wäre auch mal an der Reihe... zackzack, nochmal 1 Jahr verlängert... usw.
Ihr seid doch alte Hasen im Gewerbe, ihr wisst doch zu gut wie das Geschäft funktioniert...

Und falls hier irgendjemand noch Angst vor einer Staatspleite hat, bitte diese Video sollte alle Zweifel zerstreuen:
https://www.youtube.com/watch?v=q6vi528gseA

Seid doch mal gechillter, alles wird am Ende gut sein, der Crash wird kommen.... aber nicht jetzt, nicht dieses Jahr, ....noch lange nicht. 2020 oder 2021 sehe ich den frühestdenkbaren Termin.

Wir sehen eine unfassbare All-Asset-Bubble auf uns zukommen.
Daher bin ich auch neuerdings ein großer Fan des BTC!
Er wird die krasseste Bubble aller Zeiten werden, habe dazu an dieser Stelle einen längeren und sicher lohnenswerten Text geschrieben, der sich nicht nur auf BTC bezieht:
https://www.ariva.de/forum/...ssivmassiv-long-555009?page=2#jumppos67  
Angehängte Grafik:
fed_fund_rate.jpg (verkleinert auf 41%) vergrößern
fed_fund_rate.jpg

07.06.18 18:51
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80400 Postings, 7774 Tage Anti LemmingKrasseste Babbel

07.06.18 20:16
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2167 Postings, 2694 Tage Sagg ChatooIch beantrage die Schließung des Threads...

die Bären scheinen in keinster Weise vorhanden.
Zumindest Börsentechnisch.  

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