Keiner holt sich diese Rechtsunsicherheiten ins Haus. Habe leider auch selbst viel zu lange daran geglaubt anstatt den Verlust zu minimieren. Wenn man es logisch betrachtet, war es klar allerspätestens als der AMI CEO ins Haus geholt wurde. Glückwunsch an alle die, die diszipliniert genug waren und bei 2x,xx verkauft hatten....
Bin raus 56 Durchschnittskurs 300 Stück. 100 bei 12,5 und 200 Stück bei 3,50 verkauft. Ca. 15k EURO Verlust. Depot von 120 TEUR auf 105 TEUR in einer Woche. Gelernt daraus habe ich was ich eigentlich dachte gewusst zu haben. Wartens Weisheiten:"Nicht in ein fallendes Messer laufen"; "Wo eine Scharbe ist da sind auch noch mehr".
Klar gab es genug Hinweise. Hier hatte ich leider auch zu lange Shortseller-Märchen vermutet. Allerdings halte ich es für falsch und unangemessen hier Leuten zu sagen wie blöd sie doch sind, dass Sie dort investiert waren. Für mich zählen bei Invests immer harte Fakten und die hatten mehr als gestimmt bei WC. Im Vergleich zu Wettbewerbern scheinbar stark unterbewertet. Der CEO war mit 7-8% am Unternehmen beteiligt und seit Jahrzehnten dabei., was für mich immer ein pro ist. Da EY bereits seit Jahrzehnten der WP ist, ist mir dies unbegreiflich!! Es gab doch nun wirklich durch diverse Shortseller seit Jahren Hinweise, wurde da nichts überprüft??? Da der Jahresabschluss immer attestiert wurde, musste man doch von ausgehen, dass diese aus der Luft gegriffen sind!
Warum konnte KPMG das in so kurzer Zeit feststellen und EY hatte nie Beanstandungen. Dafür gibt es nur zwei Erklärungen: Entweder hat man grob fahrlässig zu Discountpreisen geprüft (RST 1-2 Mio. für Prüfung weisen darauf hin) oder man steckt mit in der Sache. In beiden Fällen damit haftbar. ErstErschreckend finde ich in dem Zusammenhang auch, dass KPMG nicht direkte kompletten Alarm geschlagen hat. Hier bin ich mir 100% sicher, dass KPMG mit EY gesprochen hat, damit nicht die ganze WP-Branche Schaden nimmt! Jetzt stellt sich EY hin und sagt WC hat betrogen, wir haben das aufgedeckt, was natürlich Klagen gegen EY erschweren wird. Das ist ein Unding! KPMG wurde durch uns als Eigentümer beauftragt.
Ich bin selbst GF einer GmbH und bei uns wir bei einem 2stelligen Mio. Jahresumsatz jeder Stein umgedreht, WP übrigens auch EY! M.E. muss EY direkt nach den GFs voll ggü. den Anlegern haften alternativ anbieten, dass Sie Ihre Prüflizenz für Europa abgeben. Dies alleine um Vertrauen zurückzuerlangen. Leider bin ich mir fast sicher, dass dies nicht der Fall sein wird. Wenn wir nicht mehr den Jahresabschlüssen glauben dürfen, auf welcher Basis soll man den investieren?
Diese Schadenfreude die hier teilweise an den Tag gelegt wird, finde ich absolut respektlos. Gerade gegenüber Leuten, die hier wirklich über ihre Verhältnisse investiert waren. Welche emotionale Intelligenz muss man haben da noch nachzutreten...unglaublich!!!
Mit den Klagen wäre ich vorsichtig. Da kann man schnell Geld verbrennen. Wenn, dann mache ich das nur auf Provisionsbasis-Vereinbarung. Inzwischen hat mich WC schon genug gekostet. Falls hier jemand einen Sammelklagen-Anbieter kennt, wäre ich für einen Link dankbar.
Allen Leuten die hier viel verloren haben...Kopf hoch. Auch, wenn ich selbst sehr kapitalistisch eingestellt bin: "Es ist am Ende nur Geld! Es gibt sicher wieder genug Chancen und letzten Endes auch noch wichtigere Dinge im Leben wie Gesundheit, die man leider immer nur zu schätzen weis, wenn es darum nicht mehr so gut bestellt wird.
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