K+S steigt in Analystengunst
Michael Rößler DER AKTIONÄR - ONLINE
K+S steigt in der Gunst von Goldman Sachs. Die Analysten haben die Aktie des Düngemittelproduzenten von "Sell" auf "Neutral" angehoben und das Kursziel um 50 Prozent erhöht.
K+S profitiert heute von einer positiven Einschätzung der Investmentbank Goldman Sachs. Die DAX-Aktie kann in einem negativen Marktumfeld rund zwei Prozent zulegen. Grund: Die Analysten haben die voraussichtliche Preisentwicklung der Hauptprodukte des Düngemittelherstellers – Kali- und Stickstoffdünger – neu ermittelt. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Preisverfall bei Kalidünger anhalten wird, bis Landwirte aus China und Indien die Preisverhandlungen abgeschlossen hätten. Wie lange dies noch dauern könnte, blieb jedoch unerwähnt. Positiver sieht das Bild bei Stickstoffdünger aus. Dort sehen die Analysten eine Bodenbildung – die Preise in diesem Segment haben demnach ihren Tiefpunkt erreicht.
50 Prozent mehr
Zudem hat Goldman Sachs den Einfluss der Wechselkurse auf den weltweit agierenden Konzern neu geschätzt – auch hierzu liegen allerdings keine Details vor. Insgesamt scheint das Bild von K+S jedoch positiv zu sein, schließlich haben die Analysten ihre Empfehlung für die K+S-Aktie von "Sell" auf "Neutral" geändert. Das Kursziel wird gleichzeitig von 30 auf 45 Euro je Anteilschein angehoben. Denn positiv wirkt sich auch die Fähigkeit der Düngemittelproduzenten aus, die Produktionsmengen individuell anzupassen. Diese dürfte für eine gewisse Preisstabilität sorgen.
Dabei bleiben
Trotz der langfristig positiven Aussichten im Düngemittelsektor bleibt die Gefahr wegbrechender Umsätze im ersten Halbjahr 2009. Denn nahezu alle Produzenten sind sich einig, dass Landwirte erst ihre Lagerbestände leer räumen, bevor sie sich erneut mit Dünger eindecken. Gut möglich, dass sich diese erhofften Erlöse noch weiter in die zweite Jahreshälfte verschieben, was sich negativ auf die Aktien der Düngemittelhersteller wie K+S auswirken dürfte. Lediglich die Charttechnik und die Dividendenrendite von knapp sechs Prozent steht dem entgegen. Das Papier ist daher eine Halteposition, ein Neueinstieg drängt sich vorerst nicht auf. |