Nicht schönreden, hier sind einige Zahlen: 2012 500 Mio USD Umsatz, 2013 bereits 1 Mrd USD = +100%, im USA Premium Segment für Kopfhörer Marktanteil von 70% ... bedeutet: der Umsatz mal drei = Kaufpreis. Das ist nicht teuer. Insbesondere, wenn man den für iTunes nutzbaren Musik streaming Dienst hinzu nimmt. Der bietet vier Monate nach Start bereits 20 Mio Songs.
"das passt nicht zu Apple, stört mich im Store, müsste schnellstens in minimalistische Formgebung überführt werden." - Beat werden nicht nur wegen dem Sound (Bass-lastig, aber wird anscheinend dennoch gemocht) gekauft, sondern wegen des Designs - die Dinger sehen so aus, als ob sie von Apple sein könnten.
Im Gegensatz zu den etablierten Kopfhörer Herstellern achtet Beat auch auf Design. Sennheiser, Beyerdynamic etc. Kopfhörer sehen aus, wie vor zwanzig Jahren. Zu Hause und für Klassik Musik sind andere Kopfhörer sicher erste Wahl. Der Sound mag besser sein, und man hört jede Nuance, aber wenn man unterwegs ist, hat man davon nichts, der Straßenlärm schluckt einiges weg. Solche Monstren mag man sich nicht unbedingt auf die Rübe setzen. :-]
Ist meine Meinung. Wären die Beat so schlecht, ich glaube nicht, dass sie zu diesen Preisen von so vielen gekauft würden. Und wenn doch: gutes Marketing ist etwas, das auch zu Apple passt. :-)
(Werde mir nachher mal einige Musikstücke beim Händler auf den Beat Kopfhörern anschauen. Selber lauschen, ist bei der Urteilsfindung sicher eine gute Idee. Bass-lastige Musik höre ich aber eh kaum, so dass ich mit meinen Apple Ohrstöpseln für unterwegs zufrieden bin.)
By the way: Apple hat ja bereits explizit mit neuen Designs für Ohrhörer herum experimentiert, und das ergonomische neue EarPods Modell ist das Ergebnis. Klingt für 25€ wirklich sehr gut, und hat ein Micro und eine Fernbedienung, um als Headset nutzbar zu sein. Mag nicht jeder, weil sie zum Ohr passen müssen, aber im Gegensatz zu In-Ohr Stöpseln, bei denen man oftmals den eigenen Herzschlag hört, oder nicht das Kabel bewegen darf, weil man das sofort hört, ist der Sound ausgewogener, man hat keinen Druck auf den Ohren, und sie sitzen fest genug im Ohr, um damit laufen zu können.
Und möglicherweise hat Apple das Potential im Markt entdeckt, dass mit Kopfhörern gutes Geld zu verdienen ist. Anstatt dann das Rad komplett neu zu erfinden, und durch Patentzahlungen kleine Margen zu erzielen, kauft man eben ein bestehendes Unternehmen.
Kurz: Beat böte Kopfhörer Technologie, einen Streaming Dienst (evtl. sind dadurch Musikanbieter Restriktionen unterlaufbar), das Design ist ok, die Zahlen stimmen, und das Risiko ist angesichts der Zahlen gering - klingt nach einem guten Kauf.
Wenn es denn nicht nur ein Gerücht ist. ;-)
http://appleinsider.com/articles/14/05/09/...vice-as-benefit-to-apple
Ein nicht unwichtiger Vorteil: "Unlike other services, Beats Music doesn't select music/data using what is essentially an Internet search algorithm like the vast majority of other content delivery services," he said. "Rather, it 'humanizes' the data much like a person might create a 'mix tape' (in my day) to reflect a certain mood or physical environment rather than basing song choices on similarities to other songs."
Es kommt Geld in die Kasse - 1 Mrd Umsatz, 70% im Premium Segment USA - gute Hausnummern: "Beats is said to have earned more than $1 billion in revenue in calendar 2013, up from about $500 million in 2012. The company also reportedly captured about 70 percent of the premium headphone market in the U.S."
Und wenn Apple ein Jahr gewartet hätte, wäre der Preis bei n mal 3,2 Mrd USD - von Januar bis April von Null auf 20 Mio Abonnenten, das ist eine Hausnummer: "Brian White of Cantor Fitzgerald is also intrigued by the addition of Beats Music to Apple's product lineup. Marketed as "the first music service that understands you," it launched in January and has over 20 million tracks with no ads and high-quality streams."
Manche schauen ohne Scheuklappen: "The comments from analysts largely align with what media insider Peter Kafka of Re/code has reported, portraying the Beats headphone business as an immediate benefit for Apple, while the Beats Music service may be a more longterm strategic acquisition that's really at the heart of the anticipated deal."
Manche nicht: "Explanations and even support for Apple's apparent interest in Beats stand in contrast to the largely negative reaction word of the deal has generated among pundits and analysts alike. Detractors say that they don't believe Beats is a good fit for Apple, as the company is largely a brand while Apple typically invests in technology or personnel through its acquisitions."
Sollte der Deal tatsächlich kommen, wäre es auf den zweiten Blick alles andere als ein Fehlkauf. Da steckt einiges an Potential drin. |