Frick hatte noch nie ein Gefühl für das Machbare. Und Kenntnisse in der Ökonomie und in der Branche erst recht nicht. Seine Meinungsfolger und Seminarteilnehmer, durchweg noch weniger.
Dieses Explorergeschäft beinhaltet viele Möglichkeiten zu scheitern, weil hier Preis- und Währungsrisiken, politische Risken und solche technischer Natur lauern, die für Laien nur schwer einschätzbar sind. Wer mit Begriffen wie Konfidenzintervall, Montecarlo-Simulation NPV/IRR, Brownche Geometrische Verteilung u.ä. nichts anfangen kann, der sollte von solchen Werten die Finger lassen. Sonst artet die Sache für ihn in Glücksspiel aus. Selbst mit einem richtigen Kalkül, sind die Risiken groß genug.
So wurden bei De Beira schlicht und einfach die Förderkosten und auch der Zeitwertgedanke unter den Tisch fallen gelassen. Als der Crash kam, war De Beira bereits mit dem 1,8fachen dessen bewertet, was die Ressource hergab. Und dabei gab es nicht einmal Verträge sondern nur MOUs. Und qualifizierte Schätzungen nach kanadischer Norm existierten auch nicht. Ähnliches gilt für EnerGulf, die auf über 100 Millionen Dollar MK hypten, ohne dass Verträge Ressourcenschätzungen vorlagen.
Bei Russoil haben sich diese Sachen wiederholt. Nur halt unter dem Label Frick, wobei es allein schon beim Namen hätte klingeln müssen. Wer auf solche windigen Sachen seine ganze Altersvorsorge setzt - siehe Artikel im Tagesspiegel - der ist ein RiskLover im wahrsten Sinne des Wortes und sollte sich nun nicht als mitleidendswerter Anleger geben. Raffzahn wäre die richtigere Bezeichnung. |