auzug inside daily / von Jürgen Schmitt
Auf den Blickwinkel kommt es an
Auch wenn historische Vergleiche stets mit zahlreichen Haken versehen sind, erinnert mich die aktuelle Entwicklung extrem an das Jahr 2003. Auch damals startete das Jahr nach einem sehr schwachen Vorjahr erst fest, um dann bis Mitte März noch einmal um rund 25% einzubrechen. Das Ganze gipfelte in eine derart miese Stimmungslage, in der auch den letzten Optimisten allmählich die Argumente ausgingen. Warum sollte der DAX seine Talfahrt nicht auch noch bis auf 1.500 oder gar 1.000 Punkte fortsetzen? Fast pünktlich zum damaligen Tiefststand von 2.200 Punkten veröffentlichte eine große deutsche Bank noch eine Analyse mit der Empfehlung: "Es lohnt sich noch immer, deutsche Aktien zu verkaufen." Die derzeitige Flut an Abstufungen selbst absolut solider Standardwerte deckt sich ebenfalls mit der damaligen Stimmungslage. Was damals folgte, wissen Sie. Und ich erlaube mir, mich mit der These aus dem Fenster zu lehnen, dass es in 2009 ähnlich sein wird. Zumindest die Höchststände aus 2007 werden fast alle börsennotierten Standardwerte wieder sehen, ob in zwei, drei oder aber erst in fünf Jahren. Welche Potenziale sich hieraus ergeben, werde ich für Sie in der nächsten Ausgabe ausarbeiten. |