"...da könnte es nochmal richtig knallen." Das ist die Quintessenz auch meiner momentanen Befürchtungen! Ich habe den Eindruck, für viele hier ist unsere momentane Reise in den Süden nur ein kurzes Schwächeintermezzo, was spätestens im nächsten Frühjahr, wenn wieder Dünger benötigt wird, vorbei sein wird. Das Argument: "Wir haben ein jährliches Bevölkerungswachstum von über 70 Mio. Menschen" greift für mich zu kurz! Das ist zwar richtig argumentiert, aber auf der anderen Seite, wie Tquest schon richtig anspricht, gibt es noch andere Krisenherde, als nur die Subprime-Krise. Ich persönlich sehe uns (leider) am Beginn eines großen Domimospieles und die ersten Steine kommen jetzt langsam gewaltig ins Schwanken! Die Regierungen haben es geschaft den ersten Stein dieses "Dominodays" gerade noch (vorerst!) mit gigantischen Staatsgarantien zu stabilisieren. Im Hintergrund ist aber doch das Problem, dass ganze Produktionszweige in Schieflage geraten (Automobilbau, Immobilien, etc.). Wer soll denn diese riesigen und sehr trägen Konjunkturzahnräder am Laufen halten? Und dann höre ich in meinem Ohr leicht höhnisch "die Menschen müssen alle essen!" Das ist per se korrekt, aber der Aktienkurs von K+S wird nicht von den paar zusätzlichen Menschen, die zudem überwiegend in Ländern aufwachsen, die sicher nicht die Mittel haben um bei K+S zu kaufen, gesteuert. Der Kurs wird durch Menschen bewegt, die Geld anlegen wollen (und können!!!) und da sehe ich die Crux! Bitte mal die Hand heben, wer glaubt, im Frühjahr geht alles munter weiter mit K+S wie zuletzt noch im Sommer diesen Jahres! Aha, doch einige! Klar, Träume haben wir alle, aber ich kann immer nur mit dem Kopf schütteln, wenn hier mit Fibonacci und Langzeitcharts versucht wird, die Panik irgendwie im Zaum zu halten. Aber sind denn die gängigen Wirtschaftsmodelle, auf denen diese allgemeinen Chartregeln fussen auch in einer Zeit gültig, in der es nur noch allen Staaten gemeinsam gelingt ihre Wirtschaft vor dem Totalzusammenbruch zu bewahren? Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage ganz klar: NEIN! Alle Aktionäre, vielleicht sogar alle Menschen allgemein, neigen dazu, das Schlimmste sorgsam zu verdrängen! Gerade bei Aktien führt dies gerne zu der absolut fatalen Formel: "Ich mache die Augen zu, meine Aktiern kommen schon wieder hoch!" Einerseits sicher, bei fundamental guten Aktien, nachvollziehbar, andererseits ein Stück weit Harakiri! Was machen denn diejenigen hier, wenn im Frühjahr die Konjunktur (auch für K+S) nicht in dem Maße anspringt, oder sich nicht genügend Optimisten finden, um K+S den Status eines Phönix zu verleihen? .....................Ich höre nichts! Ach so, ihr meint, es kann gar nichts schiefgehen? Sagt das doch bitte mal den Anlegern von Lehman Brothers, die waren auch (wie bei Naidoo) "...mit der Sicherheit des Todes..." davon überzeugt, das alles gut geht! Das sollte es auch, aber eben nur zu, sagen wir, 98%! Tquest sagt es richtig: Wer kein Dach über dem Kopf mehr hat, oder keine Arbeit, der wird kaum Geld haben, um an der Börse einen neuen Anfang zu starten. Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin eigentlich kein Pessimist, aber ich frage mich immer, was macht ihr, wenn der Kurs, sagen wir mal auf 15,oo Euronen, zusammen schmilzt und sich dann über einen längeren Zeitraum (sagen wir 2-3 Jahre) nicht mehr über die jetzigen Marken herauskommt? Die Frage von mir ist nur: "Habt ihr einen Plan B, wenn im Märzen der Bauer wirklich die Rösslein einspannt, weil er kein Geld mehr für seinen Deere hat, weil die Spekulanten die Weizenpreise drücken, oder eine neue Spielwiese gefunden haben?" Ich sage ganz ehrlich, ich habe keinen, deshalb schlafe ich nicht so ruhig wie manche hier. Trotzdem allen hier eine gute nächste Woche, ohne Magengeschwüre, aber bitte bleibt mit euren Kursfantasien realistisch und wenn ihr eine gute Alternative habt, bezgl. Plan B, dann bitte her damit! |