Gibt`s denn hier nix zu K+S? o. T.

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neuester Beitrag: 19.08.11 11:26
eröffnet am: 24.03.07 00:06 von: fritz01 Anzahl Beiträge: 10620
neuester Beitrag: 19.08.11 11:26 von: margoettche. Leser gesamt: 1598921
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24.10.08 17:29
1

15373 Postings, 6270 Tage king charlesn. Woche gleich das nächste Limit eingeben: 25

meinst nicht das zu hoch ist?

ich denke 5 oder 3 oder 1

oder vielleicht gibt es Geld dazu
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Grüsse King-charles

24.10.08 17:33
1

15373 Postings, 6270 Tage king charlesdamit hat K+S prozentmäßig die wenigsten Verluste

und sa bei einem Verlus des DAX aktuell 5,6 %

das zeigt, wie gut die Substanz der Aktie ist

also nicht verrückt machen lassen, das wird schon
-----------
Grüsse King-charles

24.10.08 17:45
1

87 Postings, 6178 Tage bramigo@ king charles

 

na also: Humor ist, wenn man trotzdem lacht        ;-)

 

 

24.10.08 17:47

15373 Postings, 6270 Tage king charles@ bramigo

genau so ist es
-----------
Grüsse King-charles

24.10.08 17:53

54906 Postings, 7132 Tage Radelfan# 4477 @king charles

ich glaube die DTE hat heute einen noch geringeren prozentualen Verlust eingefahren!  

24.10.08 17:55

15373 Postings, 6270 Tage king charles@ Radelfan

auch gut
-----------
Grüsse King-charles

24.10.08 19:36

1234 Postings, 6298 Tage Keno77Mögliche Dauer der Rezession

nach Magnus von UBS wird die wirtschaftliche Wiederbelebung die USA wohl nicht vor 2011 erreichen.

http://www.bloomberg.com/  

24.10.08 20:27

87 Postings, 6178 Tage bramigoK+S spürt Finanzkrise

 

K+S spürt Finanzkrise
24.10.2008 20:15:00

Konzernchef Steiner: Nachfrage sinkt – 2008 wird dennoch „tolles Jahr“    

 München. Der Kasseler Düngemittel- und Salzhersteller K+S bekommt die Folgen der Finanzmarktkrise und den Einbruch auf den Rohstoffmärkten zu spüren: „Natürlich greift die Krise auch auf unsere Kunden in der Agrarwirtschaft über“, sagte Vorstandschef Norbert Steiner gegenüber €uro am Sonntag laut Vorabbericht (Erscheinungstag: 26.10.08). „Die Nachfrage hat in den vergangenen Wochen nachgelassen. Das spüren wir.“

Für die Aussaat träten die Landwirte in Vorleistung. Gerade die gewerbliche Landwirtschaft müsse dafür Kredite aufnehmen. „Doch wenn die Banken bei der Kreditvergabe nun zurückhaltender sind, dann kneift es“, so Steiner. Hinzu komme, dass die Getreidepreise stark gefallen seien. „Das könnte das Einkaufsverhalten der Bauern im nächsten Frühjahr beeinflussen“, sagte der K+S-Chef gegenüber der Wirtschaftszeitung.

Trotz der aufziehenden Gewitterwolken rechnet Steiner weiterhin mit einem guten Geschäftsjahr. „Wir haben aus heutiger Sicht ein tolles Jahr. Umsatz und operatives Ergebnis werden die Vorjahreswerte signifikant übertreffen.“ An seiner wiederholt angehobenen Jahresprognose mit einem Umsatzziel von 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro hielt Steiner fest: „Wir präsentieren in zwei Wochen unsere Quartalszahlen. Würden uns neue Erkenntnisse vorliegen, die ad hoc-pflichtig wären, hätten wir das bereits bekannt gemacht.“

 

 

24.10.08 21:16

8874 Postings, 6162 Tage hollewutzsoweit so gut

nur wird ja an der Börse die Zukunft gehandelt und nicht das ablaufende Jahr und da befürchte ich dann wieder einen neuen Grund den Kurs zu drücken. Nicht das es falsch verstanden wird ich bin weiterhin von K&S überzeugt und auch wieder investiert. Also denken und hoffen wir positiv!!!!!!!!!!!!!!!!!!  

24.10.08 21:24
2

39 Postings, 6158 Tage molli737dann ist es jetzt bald an der

zeit nochmal etwas weiter zu denken..

---> an die zeit wenn das öl wieder teurer wird und man(n) sich wundert, dass sowas nochmal passieren konnte *lach* , steigende öpreise, steigender bedarf an düngemittel.

meint ihr ehrlich da braucht man weit nach vorne zu denken?

 würde sagen wir lassen erstmal den weihnachtsmann die geschenke bringen und danach nehmen wir dann die geschenke der k+s aktie an ;-)

 

 

24.10.08 22:30
3

1234 Postings, 6298 Tage Keno77Ein letzter harter Schlag

Anbei ein Auszug aus einem Handelsblatt - Artikel von heute. Interessant dabei:
- der Fall der 4.000 - er Marke dürfte ausgemachte Sache sein
- was wir heute gesehen haben, war noch nicht der finale "sell - off"
- die derzeitigen Preise sind für "long - interesierte Investoren" sind noch nicht tief genug.

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"Ein Fall des Dax durch die 4 000er-Marke wird im Handel als fast unvermeidbar gesehen. Technische Analysten sehen erst bei 3 800 Punkten eine Stütze für den Dax. Doch immerhin verbirgt sich dahinter noch eine gute Nachricht: Der ersehnte Ausverkauf könnte endlich erfolgen. Ein letzter harter Schlag an den Märkten nach unten könnte dem zermürbenden Abwärtsstrudel ein Ende setzen. Aktien wären dann irgendwann so billig, dass sich fundamental orientierte Langfrist-Anleger nicht mehr vor einem Einstieg drücken können."  

25.10.08 00:40
3

87 Postings, 6178 Tage bramigoKurt Tucholsky, 1930 - es scheint sich nichts zu ändern ...

 Wenn die Börsenkurse fallen

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft`s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Kurt Tucholsky, 1930, veröffentlicht in "Die Weltbühne"

 

25.10.08 00:51
1

5925 Postings, 6387 Tage PalaimonChapeau !

Bis auf den letzten Vers könnte das von heute sein.  
-----------
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon

25.10.08 03:00
1

87 Postings, 6178 Tage bramigoSorry

 

... bin einer Hoax aufgesessen:

http://www.sudelblog.de/?p=378

 

 

25.10.08 10:37

15373 Postings, 6270 Tage king charlesNachtrag zu #4483

€uro am Sonntag Spezial
K+S
Wachstumsbremse im Düngemittelmarkt
24.10.2008 18:50:43


Kalibergbau   Quelle: K+SDer Kasseler Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat bislang ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr hinter sich – doch nun kann sich der Dax-Neuling den Folgen der Finanzmarktkrise und dem Einbruch auf den Rohstoffmärkten nicht mehr entziehen.

Von Thorsten Schüller
„Natürlich greift die Krise auch auf unsere Kunden in der Agrarwirtschaft über“, sagte K+S Vorstandschef Norbert Steiner gegenüber Euro am Sonntag Online. „Die Nachfrage hat in den vergangenen Wochen nachgelassen. Das spüren wir.“

Steiner weist darauf hin, dass die Landwirtschaft mit den Aussaaten bis zur Ernte in Vorleistung treten müsse. Gerade die gewerbliche Landwirtschaft müsse dafür Kredite aufnehmen. Steiner: „Doch wenn die Banken bei der Kreditvergabe nun zurückhaltender sind, dann kneift es.“ Hinzu komme, dass die Getreidepreise stark gefallen sind. „Das könnte das Einkaufsverhalten der Bauern im nächsten Frühjahr beeinflussen“, so der K+S-Chef.

Trotz der aufziehenden Gewitterwolken rechnet Steiner weiterhin mit einem guten Geschäftsjahr. „Wir haben aus heutiger Sicht ein tolles Jahr. Umsatz und operatives Ergebnis werden die Vorjahreswerte signifikant übertreffen.“ An seiner mehrmals angehobenen Jahresprognose mit einem Umsatzziel von 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro nimmt Steiner damit keine Änderungen vor: „Wir präsentieren in zwei Wochen unsere Quartalszahlen. Würden uns neue Erkenntnisse vorliegen, die ad hoc-pflichtig wären, hätten wir das bereits bekanntgemacht.“

Ungeachtet des Nachfragerückgangs bei Düngemitteln hofft Steiner, die hohen Preise halten zu können. Vor wenigen Wochen habe K+S in Europa den Kalipreis auf 615 Euro pro Tonne einschließlich Fracht erhöht, in Übersee lägen die Preise derzeit bei 850 bis 900 Dollar je Tonne. Steiner: „Unser Ziel ist es, das aktuelle Preisniveau beizubehalten. Falls erforderlich, werden wir unseren Teil dazu beitragen. Das heißt, es gilt Preis vor Menge.“ Die Kalihersteller würden „nicht ohne Wenn und Aber produzieren“. Auf diese Weise wolle man eine Überproduktion vermeiden. Steiner: „Es würde uns auch gut tun, nicht ständig am Limit zu produzieren.“

In den vergangenen Monaten galt in der Branche dagegen eine „Menge vor Preis“-Politik. Die Kunden hätten dem Unternehmen das Kali dagegen förmlich aus den Händen gerissen, ohne nach dem Preis zu fragen.

Auf mittlere Sicht arbeitet K+S-Chef Steiner allerdings an einem Ausbau der Kapazitäten. Ende September hat das Unternehmen der Gesellschaft für die Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben (GVV) ein Konzept zur Übernahme des thüringischen Kalibergwerks Roßleben vorgelegt. Mitbewerber ist das Unternehmen K-UTEC Salt Technologies. Das K+S-Konzept zum Aufbau eines neuen Kaliwerkes sieht ein Investitionsvolumen von mehr als 600 Millionen Euro vor. Darüber hinaus sehe sich das K+S-Management weitere Bergwerke an – auch im Ausland.

Die Kapazität von Roßleben beziffert Steiner mit einer Millionen Tonnen pro Jahr. Bei einem Agro-Wachstum von durchschnittlich vier Prozent nehme der weltweite Kalibedarf pro Jahr allerdings um rund 2,5 Millionen Tonnen zu. Als Faustformel gelte, dass die Investitionen in ein Zwei-Millionen-Tonnen-Bergwerk üblicherweise etwa 2,8 Milliarden Euro betragen. Zugleich weist Steiner darauf hin, dass sich derartige Investitionen durch die Finanzkrise „ein ganzes Stück in die Länge ziehen“ könnten.

An Veränderungen arbeitet der K+S-Chef auch im Stickstoffbereich. Die Neuordnung umfasse die Geschäftsbereiche Compo und Fertiva. Compo werde umsatzmäßig kleiner. Steiner: „Wir wollen damit schlagkräftiger werden.“ Die Restrukturierung werde bis 2009 dauern.




Da sieht man mal wieder, wie wichtige Passagen weggelassen werden.

Liest man den Originalbeitrag in Euro am Sonntag sieht auch die  Z U K U N F T bei K+S gut aus.
-----------
Grüsse King-charles

25.10.08 10:50
1

1234 Postings, 6298 Tage Keno77Greenspan leider nicht einsichtig.

Inzwischen ist unter Ökonomen unstrittig, dass Greenspan seinerzeit (= unmittelbar nach Platzen der Internet - Blase) mit seiner "Niedrig - Zinspolitik" die Immobilienblase erst verursacht hat. Ein Leitzins von 4% statt 2% hätte vermutlich eine Immobilienblase nicht entstehen lassen.

Aber bei so billigem Geld - wer greift da nicht gerne zu!  Evtl. war in dieser Zeit der Realzins sogar negativ. Leichtes Spiel der Banken also ihre Kredite bei jedermann unterbringen zu können. Das war das Geschäft des Jahrhunderts.

Aber Greenspan uneinsichtig. Zitat aus faz von heute:

"Greenspan hat sich einer restriktiveren Geldpolitik stets mit dem Argument verschlossen, die Fed könne eine solche Preisblase nicht mit Sicherheit diagnostizieren. Man dürfe darum die Preisentwicklung auf dem Häusermarkt nicht bremsen. Auch jetzt noch beharrt der Ökonom, der die Beratungsfirma „Greenspan Associates“ in Washington betreibt und unter anderem ein Mandat der Deutschen Bank hat, darauf, dass er die Immobilienblase mit den Mitteln der Geldpolitik nicht hätte verhindern können."

Lediglich bei der Einschätzung der Selbstheilungskräfte des Marktes räumt Greenspan ein, sich verschätzt zu haben.

Link zum gesamten Artikel:
http://www.faz.net/s/...A19CB812261EB29EE1~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

25.10.08 11:12

1234 Postings, 6298 Tage Keno77King Charles # 4491

Ohne Frage:   Artikel sollten vollständig gepostet werden !!!!

Aber uneinbgeschränkt positiv kann ich danach K+S nicht sehen:

- "eine Überproduktion vermeiden", "es gelte Preis vor Menge", "hohes Presisniveau halten"
-> das muss man wohl so lesen, dass in nächster Zeit K+S den Kali- Absatz mengenmäßig deutlich zurück fahren wird. Aber auch das schmälert die Gewinnaussichten !!!!!

- die Investitionen in den Bergbau, können sich durch "die Kreditkrise ein ganzes Stück in die Länge ziehen"
-> also auch mit der geplanten Expansion und der Erhöhung des Weltmarktanteils wird es in nächster Zeit nix.

Artikel kann m. E. auch als "verdeckte Gewinnwarnung" verstanden werden.

Interessant ist auch, dass noch vor ein ein paar Wochen der nämliche Hr. Steiner verkünden ließ, dass die Finanzkriese ohne Auswirkungen auf K+S sei.

Grüße - auch an alle - Keno  

25.10.08 11:32

15373 Postings, 6270 Tage king charles@ Keno77

""- "eine Überproduktion vermeiden", "es gelte Preis vor Menge", "hohes Presisniveau halten"""

das ist doch nicht neu, das machen alle Kaliproduzenten seit Jahren


""- die Investitionen in den Bergbau, können sich durch "die Kreditkrise ein ganzes Stück in die Länge ziehen"
-> also auch mit der geplanten Expansion und der Erhöhung des Weltmarktanteils wird es in nächster Zeit nix.''

das führt doch bei wachsender Nachfrage zu noch mehr Verknappug


""Interessant ist auch, dass noch vor ein ein paar Wochen der nämliche Hr. Steiner verkünden ließ, dass die Finanzkriese ohne Auswirkungen auf K+S sei.""

stimmt nicht, hat er vor rd. zwei, drei Wochen bei einem Interview in Deutschen Anlegerfernsehen auch gesagt

Also warten wir es ab
-----------
Grüsse King-charles

25.10.08 11:53

1234 Postings, 6298 Tage Keno77@king charles

Im DAF habe ich nichts verfolgt.

Ich beziehe mich auf den Artikel vom 28.9.2008,  veröffentlich bei Reuters Deutschland.

"K+S:   Müssen wegen Finanzkrise nicht unsere Ziele zurücknehmen"

http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEKOE05321120080920


Zumindest scheint die Finanzkrise derzeit den langfristigen Investitionsplan von K+S zu beinträchtigen.

Grüße Keno  

25.10.08 18:41
3

22 Postings, 6169 Tage Neu01@Keno

Die Überschrift des vor Dir herangezogenen Artikels suggeriert tatsächlich einen Widerspruch Hr. Steiners zu seinen gestern gemachten Angaben. Dabei sind auch hier mal wieder die entscheidenen Wörtchen ("...für das laufende Jahr...") weggelassen worden:
"Der vor dem Aufstieg in den Dax stehende Rohstoffkonzern K+S will seine Ziele für das laufende Jahr angesichts der globalen Finanzkrise nicht nach unten korrigieren."

Du hast Recht, er sagte gestern auch, daß die Nachfrage in den vergangenen Wochen nachgelassen habe. Allerdings macht er auch sehr deutlich, daß das an der Jahresprognose für dieses Jahr nichts ändert.
Eine verdeckte Gewinnwarnung ist dieser Artikel nun auf gar keinen Fall!
Nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ist die Gewinnwarnung eine Pflichtmitteilung und hat unverzüglich zu erfolgen, um Insidergeschäfte zu verhindern. Sie bezieht sich auf das zu berichtende Quartal, nicht jedoch auf Zukunftsaussichten. Wenn also K+S 14 Tage vor den Zahlen irgendeine Indikation dafür hätte, müßten sie das sofort melden. Also entweder Gewinnwarnung per Adhoc oder nicht. Verdeckt gibt's dabei nicht.

Wenn Du jedoch die Zukunftsaussichten gefährdet siehst (meintest Du evtl. dies mit Gewinnwarnung?) muß ich gestehen, daß ich nach der gestern verbreiteten, (mal wieder stark) gekürzten Version auch erst einen Schreck bekam und mich gefragt habe, warum er 14 Tage vor den Zahlen solche Äußerungen raushauen sollte.
Bei Betrachtung des ganzen Artikels (danke King Charles), sehe ich das Ganze wieder vorsichtig(!) optimistisch.
Zum einen steht in Bezug auf die mögliche Preisgestaltung genau das dort, was auch Potash mit dem Bericht herausbrachte und dort hat dies zumindest nicht negativ eingeschlagen (was im momentanen Umfeld ja schon positiv gewertet werden muß), der Kurs ist stabil geblieben.

Steiner: „Unser Ziel ist es, das aktuelle Preisniveau beizubehalten. Falls erforderlich, werden wir unseren Teil dazu beitragen. Das heißt, es gilt Preis vor Menge.“ Die Kalihersteller würden „nicht ohne Wenn und Aber produzieren“. Auf diese Weise wolle man eine Überproduktion vermeiden. Steiner: „Es würde uns auch gut tun, nicht ständig am Limit zu produzieren.“

Was gibt es für eine Firma oder ein Oligopol denn für eine schönere Situation, als ein Gewinnmaximum einzig und allein über Abgabemenge und Preis zu regulieren? Ich kann mir da nix vorstellen.
Und bitte jetzt nicht den Vergleich mit Öl heranziehen, der ist grundfalsch, da der Ölpreis nicht durch Angebot und Nachfrage reguliert wird (auch wenn das immer noch steif und fest behauptet wird und sogar als Hinweis auf nachlassende Wirtschaftstätigkeit gewertet wird) sondern durch die Terminmärkte.
Diese gibt es für Dünger schlicht und einfach nicht. Somit werden die Preise ausschließlich durch die Verträge zwischen Lieferant und Abnehmer gestaltet und nicht durch dritte.
Die geradezu bemitleidenswerten und völlig sinnlosen Bemühungen der OPEC in diesem Jahr auf den Ölpreis einzuwirken, mögen da ein Bild abgeben, was tatsächlich abgeht. Investoren müssen hier aus Liquiditätsgründen Unmengen an Geld abziehen (und dabei jeden Preis akzeptieren, der ihnen geboten wird), um Verbindlichkeiten zu erfüllen. Nur deshalb stürzt der Preis gerade ab, oder glaubt hier echt jemand, daß sich der Bedarf in diesem Jahr explosionsartig verstärkt und wieder abschwächt, so daß eine mehr als Verdoppelung bzw. Halbierung ergeben könnte? Fahrt ihr bei den billigen Preisen z.Zt. weniger Auto? Ich kenne nur Leute, die sich jetzt noch schnell den Heizöltank randvoll machen lassen, auch wenn sie immer Sommer teuer kaufen mußten.

Zurück zu K+S: Also hier kann durch Angebot und Preisgestaltung einfach das Optimum aus Aufwand und Ertrag hergestellt werden. Noch dazu bei der unzweifelhaften Knappheit des Kali-Angebotes. Das ist vorhanden und wird sich eher verstärken. Das von diversen Analysten herangezogene Argument einer Rekordernte, damit weniger Anbau mithin weniger Düngerverbrauch zieht dummerweise überhaupt nicht und ist falsch. Wie neulich schonmal erwähnt habe ich in dieser Sache Kontakt mit einem Groß-Landwirt, dieser bestätigte mir, daß nach einer Rekordernte zwar weniger Korn angebaut wird, der Boden jedoch eher mehr Dünger braucht. Was für den Bauern gut ist, ist für den Boden nämlich schlecht. Die Rekordernte zieht soviel Nähstoffe aus dem Boden, daß durch Nachdüngen kaum hinterhergekommen werden kann. Wir wissen alle aus der Schule, daß früher auf Rekordernten (teils jahrelange) Mißerneten folgten. Das oben genannte ist der schlicht Grund.

Steiner: „Es würde uns auch gut tun, nicht ständig am Limit zu produzieren.“
Dieser Satz ist hier wichtig. Er zeigt, daß K+S am absoluten Limit produzierte, um dem Bedarf nachzukommen. Für den Abbau sind Ressourcen nötig, sowohl Menschen als auch Maschinen. Wenn diese ständig am Limit arbeiten, ist das keineswegs gut für die Lebensdauer/Haltbarkeit. Als Ingenieur weiß ich, daß bereits ein Herunterfahren vom Leistungsminimum um wenige(!) Prozent die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit von Maschinen enorm steigern läßt. Dies Thema der Ressourcenschonung (und somit Kostenersparnis) steckt m.M. hinter seiner Äußerung und nicht ein wie von Keno herausgelesenes "deutliches Zurückfahren" der Produktion.

Nochwas zum Preis, was Hr. Steiner so nicht sagen kann: K+S verkauft nicht direkt, sondern über Großabnehmer. Deren Lager sind für die nächste Saison bereits gut versorgt (somit auch bezahlt). Eine Reduktion des Preises seitens K+S würde diesen Großhändlern den Boden unter den Füßen wegziehen, das kann sich K+S wiederum nicht erlauben. Die Preise werden also für die nächste Saison sicher mindestens gleichbleiben müssen.

Also haben wir hier eine Firma, die den Preis bestimmen kann, ein Kosten/Nutzen-Optimum erzielen kann und jederzeit auf Nachfrageänderungen reagieren kann. Einen freiwilligen Gewinnrückgang werden sie sich wohl kaum selbst "gönnen", da kann man sicher sein.
K+S hat in seinen Prognosen ja meist eher untertrieben und dann im nächsten Bericht einen draufgelegt. Natürlich hoffe ich nun, daß das auch hier diese Tendenz hat und ich mich mit meinem Beitrag nun nicht völlig blamiert habe :-)))

Schönes WE an alle.

Gruß  

25.10.08 18:57

15373 Postings, 6270 Tage king charles@ Neu01

Danke!

Genau so sehe ich das Wort für Wort auch

Schönes WE
-----------
Grüsse King-charles

25.10.08 20:06
1

1234 Postings, 6298 Tage Keno77@neu01

Ich hatte das mit den "Zielen"  etwas anders verstanden. Aber ich gebe Dir recht. Bei nochmaligen Lesen sind wohl nur nur die (engeren) Umsatz- und Gewinnziele für das lfd. Geschäftsjahr 2008 gemeint.

Diese Auslegung war mir andererseits zu trivial gewesen. Der Artikel stammt von Ende September. D.h. bis zum Schluss des Jahres sind es nur noch 3 Monate. Da K+S die Lieferkontrakte weit im voraus abschließt, dürfte der Absatz bis Ende des Jahres wohl unter "Dach und Fach" sein. Da kann die Finanzkrise keinen Schaden mehr anrichten (es sei denn einige Abnehmer gehen pleite).

Was die verdeckte Gewinnwarnung betrifft, die ich in dieser Veröffntlichung sehe, so meine ich damit natürlich nicht eine Gewinnwarung i. S. d. WPHG, sondern - ohne dass das direkt so gesagt wird - eine Einstimmung der K+S - Investoren auf "magerer Zeiten", dass also 2009ff. nur noch mit schlechteren Zahlen zu rechnen ist.

Steiner spricht in Bezug auf K+S von:  Nachfragerückgängen, dem Ziel das aktuelle Preisniveau zu halten, Preis vor Menge, Vermeidung eimer Überproduktion.

Das mag etwas sibyllinisch klingen. Klartext Deutsch heißt das für mich: K+S wird in 2009 weniger absetzen.
Selbst wenn es K+S gelingen sollte, den Preis zu halten, heißt das dann auch weniger Umsatz / Gewinn.

Grüße Keno  

25.10.08 20:10

274 Postings, 6154 Tage mvbraun@ Neu01

Super Posting. Klasse analysiert, Neu01. Ich schließe mich wie king charles deiner Meinung an. Meiner Ansicht nach wird der Kurs aufgrund des aufgeschreckten Umfeldes noch etwas fallen. Wenn die ganze Krise wieder einigermaßen überstanden ist und sich alle etwas beruhigt haben wird der Kurs schneller als der Dax nach oben klettern.

Also noch etwas nachkaufen um zu verbilligen, wenn es runter geht und dann einfach ruhig abwarten.
Freue mich schon auf meinen Verweis auf dieses Posting im nächsten Frühjahr.

Gruß und schönes WE  

26.10.08 00:46
1

1234 Postings, 6298 Tage Keno77nochmals Zitat "Steiner"

....  zu EURO am Sonntag:

„Natürlich greift die Krise auch auf unsere Kunden in der Agrarwirtschaft über“, sagte K+S Vorstandschef Norbert Steiner gegenüber Euro am Sonntag Online. „Die Nachfrage hat in den vergangenen Wochen nachgelassen. Das spüren wir.“

oder:  "Ungeachtet des Nachfragerückgangs bei Düngemitteln hofft Steiner, .........."


Wie soll das anders zu interpretieren sein, als dass K+S in 2009 (ff. ?) wohl mit einem Gewinnrückgang zu rechnen hat?

Was nützt ein Oligopol, in dem man den Preis bestimmen kann, wenn die Nachfrage einbricht?

Wie K+S aus einer solchen Situation - nach Auffassung einiger thread - Teilnehmer hier - mit weiter ansteigenden Gewinnen oder zumindest gleichbleibenden Gewinnen herauskommen soll, bleibt mir ein absolutes Rätsel.

Keno  

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