"Nicht verstehen kann ich, warum du annimmst, dass die Vz.-Halter ein freiwilliges Swappen mitmachen sollten"
Eine Veränderung in der Kapitalstruktur (sei es Warrantsausübung, sei es SPS-Löschung, sei es SPS- und/oder JPS-Swap) ist grundsätzlich positiv zu sehen. Sie würde nämlich nur durchgeführt, wenn eine Freilassung und KE unmittelbar bevorstünde.
Ohne Freilassung und KE haben weder die Stämme noch die JPS einen wirtschaftlichen Wert. Es gibt auch keine Dividenden. Deshalb hat auch Bill Ackman, dessen Pershing-Fonds je 10 % der Stämme von Fannie und Freddie hält, für die Warrantsausübung plädiert. Er will, dass Bewegung in die Sache kommt, statt ewig zuzuwarten.
Ein Swap der JPS würde nur erfolgen, wenn die JPS-Halter diesen als angemessen bzw. für sie vorteilhaft betrachten. Wenn z. B. die Stämme durch Verwässerung auf 5 Cents fallen, es pro JPS aber 500 Stämme gibt (500 x 0,05 $ = 25 $), dann ist das fast gleichwertig mit einer Barauszahlung. Eben weil man die neuen und hochliquiden FNM-Aktien, die man nach Swap und Reverse Split erhält, kurz nach der Neuemission (secondary offering) wunderbar an der NYSE verkaufen kann. Man kann auch noch einen Monat warten, bis sie (in meinem Beispiel) von 25 auf 30 Dollar gestiegen sind.
Mein Plan ist, die neuen FNM-Aktien, die ich für die JPS erhalte, kurz nach dem IPO zu verkaufen, und damit ist dieses Investment für mich "durch". Keinesfalls werde ich die neuen FNM-Aktien lange halten.
Wenn die Regierung an ihre 100 Mrd. $ Extra-"Gewinn" (aus Freilassung) ran will, kommt sie nicht umhin, sich mit den JPS-Haltern zu arrangieren und eine Lösung zu finden, sonst zeichnet niemand die jungen Aktien. Die JPS-Halter können bei diesen Verhandlungen mMn gute Konditionen rausholen. Die alten Stämme hingegen haben keinerlei Verhandlungsmacht. Deshalb werden sie als Schwächste in der Runde auch gnadenlos verwässert.
Ackman ahnt ebenfalls, dass ihm mit den Stämmen Böses blühen könnte. Sein Einkaufspreis lag bei ca. 2,20 $. Später hat er reichlich JPS hinzugekauft - als Hedge" für den Fall, dass die Stämme stark verwässert werden bei der Freilassung. |