Interessant fand ich das Publikum, das in bester Tradition des Kommunismus jede Erwiderung auf Weidel johlend und wie besoffen bejubelte. Alleine daran konnte man die Machart der Sendung schon erkennen. Denn bei einer Partei, die in den Umfragen bei ca. 10% liegt, hätte bei einem repräsentativ ausgewähltem Publikum Weidel zumindest ab und an einmal Zustimmung seitens des Publikums bekommen müssen, insbesondere wenn man weiß das die sogenannte Flüchtlingspolitik, auch von vielen Wählern anderer Parteien kritisch gesehen wird.Die AfD hat die Schlagzeilen in allen Medien und sozialen Netzwerken. Dass eine Frau van der Leyen oder Herr Trittin teilgenommen hat interessiert keinen. Also ein voller Erfolg. Was Herr Scheuer und Herr Maas mit seinem absurden Vergleich von Frau Weidel als Flüchling vergessen haben ist der Umstand, dass egal was passiert man sich gegenüber einer Frau immer höflich verhalten sollte. Ich erinnere da an die abfälligen Äußerungen von Herrn Albig über seine Ehefrau im Wahlkampf von Schleswig Holstein. Das war mit wahlentscheidend. So ein Verhalten kommt ganz schlecht in der Öffentlichkeit an und wird der AfD weitere Stimmen bringen. Frau Slomka war eine Fehlbesetzung, aber ok, interessiert jetzt auch keinen mehr. Diese Sendung war ein Lehrstück für Populismus. In der Manege dazu brav aufgestellt, jene, die nach einer Regierungsbeteiligung lechzen und Alice Weidel, ein Flüchtling, für die man sich schämt. Fragestellungen, Kommentare, Provokationen und die peinlich zusammengestellten Statistiken dienten nur dem einem Ziel, die einzige Partei , die gegen den Strom schwimmt, und ihre Kandidatin lächerlich zu machen. Es geht nicht mehr um eine sachliche Analyse uns bedrückender Themen und Inhalte. Stattdessen werden abgedroschene Argumente und Phrasen präsentiert und das Publikum klatscht brav an den richtigen Stellen. Das Lob von Frau Kipping am Ende der Sendung zeigt, welche politischen Ideale durch den ÖR sehr gern bedient werden. |