das ist ein sehr unschönes Thema. Die Erfahrungen, die ich dazu von 2006 bis 2009 mit meiner Tante gesammelt habe, die waren katastrophal.
Das Pflegegeld deckt wie gesagt die Kosten der Heime nie. Wird die Pflegestufe durch die Prüfer erhöht, und damit der monatliche Geldbetrag, erhöht das Pflegeheim mit der gleichen Begründung erhöhter Pflegebedarf die Kostensätze. Ob jetzt tatsächlich der Aufwand des Pflegeheims im gleichen Ausmaß wie die Einstufung größer wird, das spielt kein Rolle, sondern es wird das genommen, was die juristischen Vorgaben abdecken.
Im Fall meiner Tante waren das am Ende ca. 3000 Euro Kosten Pflegeheim, und ca. 1500 Euro Zuschuß Pflegegeld. Mehr als Zuschuß kann man das auch nicht nennen, bei 50 % Eigenbeteiligung. Die Kosten werden heute natürlich höher sein. Es gibt jede Menge Leute, die keine 1500 Euro pro Monat aus der laufenden Rente aufbringen können. Die kriegen das restliche Vermögen entzogen, wie Du schreibst. Ist kein Vermögen zur Kostenabdeckung mehr da, und der Unglücksrabe im Pflegeheim lebt immer noch, muß die Gemeinde per Sozialhilfe zahlen. Am Schluß ist alles Geld weg, das hat jetzt dann das Pflegeheim bzw. dessen Träger. Träger sind z.B. Vivantes, oder hier Klinikum Mittelbaden, die machen das richtige Geld. Wenig verdienen tun nur die einfachen Pfleger, beliebt ist auch der Einsatz von Auszubildenden, die kosten noch weniger. Richtig dicke Einkommen haben aber die Stationsleitungen und natürlich die Geschäftsführung. Meine Schwester hat mal durch Zufall die Einkommenslisten der Stationsleitungen (es gab auf jedem Stockwerk des Pflegeheims eine) in die Hände gekriegt, und BAuklötze gestaunt.
Pflegeheime, die menschenwürdig sind, wird es nur sehr sehr wenige geben, ich habe mir so um 2007 rum mehrere in der Gegend angesehen, für einen Wechsel, es gab nur schlechte bis sehr schlechte.
Man kann nur diszipliniert und gesund alt werden, und dann möglichst spät abkippen. Alles andre funktioniert nicht, auch nicht mit viel Geld. |